Leichtathletik
Leichtathletik ist ein Überbegriff für verschiedene Sportarten. Man sagt Leichtathletik, weil die Athleten, also die Sportler, leichter sind als zum Beispiel beim Gewichtheben oder bei Kampfsportarten. Bei der Leichtathletik geht es immer um "Schneller, Höher, Weiter", das heißt, dass derjenige gewinnt, der am schnellsten läuft, am höchsten springt oder am weitesten springt oder den Speer wirft. Leichtathletik ist ein Individualsport, das heißt, dass man Leichtathletik allein macht und nicht in einer Mannschaft.
Leichtathletik ist eine der ältesten Sportarten, die man kennt. Schon im Altertum trieben die alten Griechen und Römer Leichtathletik. Auch bei den Olympischen Spielen der Antike gab es Wettläufe und es wurden Speere und Diskusscheiben geworfen, Disziplinen, die man heute zur Leichtathletik zählt. Auch in den modernen Olympischen Spielen gibt es Leichtathletik als wichtigen Bestandteil.
Heute werden neben den Olympischen Spielen auch andere große Wettkämpfe ausgetragen, wie zum Beispiel die Leichtathletik-Weltmeisterschaften oder die Leichtathletik-Europameisterschaften. Sie finden alle zwei Jahre im Wechsel statt. Es gibt aber auch kleinere internationale Leichtathletik-Wettbewerbe, die jedes Jahr stattfinden, wie zum Beispiel das Internationale Stadionfest, kurz ISTAF in Berlin. Außerdem gibt es landesweite Meisterschaften.
Welche Sportarten zählt man heute zur Leichtathletik?
Es gibt vier Oberkategorien in der Leichtathletik, die auf Wettkämpfen praktiziert werden: Lauf, Sprung, Wurf und Mehrkampf.
Die Laufdisziplinen unterteilen sich in Sprint, also kurze Distanzen wie 100 Meter; Ausdauerlauf, also Mittelstrecken wie 800 Meter und Langstrecken wie 5000 Meter; Hürden- und Hindernislauf; Staffellauf; Langdistanzen wie Marathon, die auf der Straße, nicht auf einer Laufbahn gelaufen werden; und Gehen, dort müssen die Sportler immer mindestens einen Fuß auf dem Boden haben und versuchen, damit möglichst schnell zu sein. Alle diese Typen von Laufsportarten werden auf verschiedenen Distanzen ausgetragen. Der kürzeste Lauf ist der 100-Meter-Sprint, der längste ist der Marathon. Den Hindernislauf gibt es nur auf 3000 Metern.
Die Sprungdisziplinen unterscheiden sich in den Sprung in die Weite und den Sprung in die Höhe. Zum Sprung in die Weite, man spricht auch von horizontalen Sprungdisziplinen, gehören der Weitsprung und der Dreisprung. Bei beiden läuft der Sportler auf einer Laufbahn an und landet am Ende in einem mit Sand gefüllten Becken. Beim Weitsprung springt er sofort ab, beim Dreisprung macht er noch auf der Laufbahn zwei lange Sprünge und landet nach dem dritten dann in dem Sandbecken. Zum Sprung in die Höhe, auch vertikale Sprungdisziplinen genannt, gehören Hochsprung und Stabhochsprung. Beim Hochsprung springt der Sportler über eine Latte, die er möglichst nicht herunterreißen sollte und landet dann auf einer Matte. Beim Stabhochsprung stützt sich der Sportler auf einen Stab und schwingt sich dann damit über die Latte. Beim Stabhochsprung springt man sehr viel höher als beim Hochsprung.
Die Wurfdisziplinen sind Speerwurf, wo der Sportler einen Speer möglichst weit schleudert, genauso gibt es Diskuswurf und Hammerwurf. Außerdem gibt es Kugelstoßen, dort stößt der Sportler eine schwere Kugel über der Schulter nach vorne. Das ist körperlich sehr anstrengend, darum werden Kugeln nicht so weit gestoßen wie Diskusse oder Speere geworfen werden.
Bei den Mehrkampfdisziplinen machen die Sportler Wurf-, Sprung- und Laufdisziplinen nacheinander und sammelt damit Punkte. Derjenige Sportler, der am Ende am meisten Punkte hat, gewinnt. Frauen machen sieben verschiedene Disziplinen, das nennt man Siebenkampf oder griechisch Heptathlon. Männer machen zehn verschiedene Disziplinen, das nennt man Zehnkampf oder griechisch Dekathlon.