Fotografie

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Das Wort Fotografie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Schreiben mit Licht". In der Fotografie macht man Bilder, indem man Licht mit einem Gerät einfängt. Das Gerät nennt man Kamera oder Fotoapparat, die Bilder heißen Fotos. Wer ein Foto macht, fotografiert. Fotograf ist auch ein Beruf.

Beim Fotografieren sorgt man dafür, dass Licht in die Kamera gelangt. Das Loch dafür gehört zum Objektiv, mit dem Objektiv kann man einstellen, wie das Licht in die Kamera kommt. Das Licht fällt in der Kamera auf eine Stelle, wo das Bild entsteht. In heutigen Kameras ist das meist ein Sensor, der daraus ein Digitalfoto macht.

Wie wurden Fotos anfangs gemacht?

Louis Daguerre hat dieses Bild 1838 in Paris gemacht. Ein Schuhputzer und sein Kunde, unten links an der Straßenecke, sind vielleicht die ersten Menschen auf einem Foto.

Die Fotografie wurde um 1840 erfunden. Damals hat man auf Papier oder eine Glasplatte etwas geschmiert, das lichtempfindlich ist. Wenn Licht auf eine Stelle gefallen ist, dann wurde die Stelle dunkler. Am Anfang dauerte es noch mehrere Stunden, um ein Foto zu machen. Langsam wurde das Fotomaterial aber immer besser, dennoch mussten die Menschen minutenlang stillstehen, damit ein Foto was wurde. Um etwa 1900 gab es Kameras, die so klein waren, dass man sie mitnehmen konnte, und Fotomaterial, das so empfindlich war, dass man Schnappschüsse machen konnte: Fotos ohne große Vorbereitung, einfach so auf der Straße.

Zunächst schmierte man ein dünnes chemisches Mittel auf eine Glasscheibe. Die Glasscheibe steckte man in einen Kasten, die Kamera (camera ist Italienisch und heißt Raum). Dann öffnete der Fotograf kurz ein Loch auf der anderen Seite der Kamera, und Licht fiel auf die Glasplatte. Mit Glasplatten machte man gute, große Fotos, aber die Glasplatte war auch groß, schwer und zerbrechlich. Am Anfang konnte man ein Foto noch nicht vervielfältigen: Das eine Bild, das der Fotograf im "Kasten" hatte, war das einzige.

Wie funktioniert eine Kamera mit Film?

In den Jahren nach 1900 erfand man den "Film", das war zunächst lichtempfindlicher Karton, später Plastik. "Film" war eigentlich das dünne, lichtempfindliche Material auf der Oberfläche. Der Film wurde immer billiger und beliebter. Der Kunde kaufte einen Film, legte den Film in seine Kamera ein, machte Fotos auf den Film und gab den Film zu einem Fotostudio. Das Fotostudio "entwickelte" den Film, das Negativ. Dadurch wurde der Film nicht mehr lichtempfindlich, die Bilder veränderten sich nicht mehr durch neues Licht.

Der Kunde bestellte beim Fotostudio Abzüge vom Negativ, die eigentlichen Fotos. Das Negativ erhielt er auch, damit er später weitere Abzüge machen lassen konnte, wenn ihm ein Foto gut gefiel. Es gab aber auch immer Leute, die ihre Filme selber entwickelt haben. Dazu hatten sie ein Zimmer, in dem es ganz dunkel war, die Dunkelkammer. Es gab darin nur ein schwaches besonderes Licht, das den lichtempfindlichen Film nicht veränderte. Das machten Leute, die sehr viel fotografierten, weil es so billiger war als mit dem Fotostudio. Außerdem konnten sie selbst etwas verändern: das Foto heller oder dunkler machen, einen Ausschnitt wählen und so weiter.

Im Laufe der Zeit wurden die Kameras immer besser. So kam zum Beispiel der Autofokus hinzu. Fokussieren heißt Scharfstellen, eine Kamera mit Autofokus kann also selbst auf Knopfdruck dafür sorgen, dass ein Bild scharf wird. Die Filme wurden übrigens empfindlicher, so dass man weniger Licht zum Fotografieren brauchte. Seit etwa den 1930er-Jahren gab es Farbfilm zu kaufen, aber noch in den 1960er-Jahren waren die meisten Fotos nur Schwarz-Weiß, weil es billiger war.

Was kann eine Digitalkamera?

Digitale Cameras ohne Objektiv, so dass man den Sensor (im runden Loch vorne) sehen kann.

In den 1990er-Jahren baute man die ersten digitalen Kameras. Bei so einer Kamera fällt das Licht nicht mehr auf Film, sondern auf einen Sensor. Das ist ein Gerät, das Licht in Computer-Signale verwandelt. Das Foto ist dann "digital": Es besteht aus Daten, mit denen ein Computer umgehen kann. Eine Foto-Datei kann man verarbeiten und verbreiten so wie auch andere Computer-Dateien.

Der große Vorteil von Digitalkameras ist, dass man nicht mehr Film kaufen und entwickeln muss. Dadurch kostet einen das einzelne Foto so gut wie nichts. Allerdings waren die ersten Digitalkameras noch sehr teuer. Außerdem waren die Fotos noch nicht sehr gut, wenn man sie vergrößerte, sah man schnell die Pünktchen, aus denen sie bestehen. Erst gegen 2004 wurden digitale Fotos besser als Filmfotos. Seitdem kauft sich fast niemand mehr eine Kamera mit Film.

Digitale Fotos kann man viel einfacher verändern als frühere Fotos. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm im Computer macht man Fotos heller oder dunkler, verändert Farben, schneidet etwas aus oder fügt Bilder zusammen. Manche Leute glauben daher nicht mehr, was sie auf einem Foto sehen, weil es ja verändert sein könnte. Allerdings war es schon früher möglich, etwas auf einem Negativ zu verfälschen. Aber natürlich ist es jetzt leichter als früher, ein Foto zu fälschen und damit etwas zu zeigen, das es gar nicht gibt.

HALLO, liebes Klexikon!