Sturmflut
Eine Sturmflut ist ein besonders hohes Hochwasser.
Wenn Sturm das Wasser Richtung Küste, in eine Meeresbucht oder eine Flussmündung treibt, steigt es dort höher als normal an. Wenn das Wasser mehr als 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser steigt, spricht man von einer Sturmflut. Ab 2,5 Meter spricht man von einer schweren Sturmflut, ab 3,5 Meter von einer sehr schweren Sturmflut. Leichte Sturmfluten kommen in jedem Jahr mehrfach vor, schwere Sturmfluten nur alle paar Jahre.
Besonders schwere Sturmfluten entstehen, wenn der Sturm über mehrere Ebbe-Flut-Phasen (Tiden) anhält, weil das Wasser dann bei Ebbe nur noch teilweise abläuft und bei der nächsten Flut noch höher aufläuft als bei der vorigen.
Dies war zum Beispiel bei der Sturmflut vom 17. Februar 1962 der Fall, die auch als „Hamburg-Flut“ bekannt ist, weil es in Hamburg besonders große Schäden und viele Tote gab. Damals wurde ein Wasserstand von 5,70 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen. Nach dieser Flut wurden überall die Deiche erhöht, sodass mehrere noch höhere Sturmfluten kaum noch Schäden verursachten.
Die Nordseeküste in ihrer heutigen Form ist auch durch viele Sturmfluten entstanden. Das Meer überschwemmte viele Landflächen. Der Mensch gewann das Land durch Deiche zurück und schützte es. Ohne Deiche wären große Teile Norddeutschlands und der Niederlande überschwemmt. Durch den Anstieg des Meeresspiegels rechnen die Wissenschaftler damit, dass in Zukunft noch höhere Sturmfluten entstehen werden. Die Deiche müssen deshalb noch weiter erhöht werden.
In Schottland steht dieses Denkmal für die 189 Fischer, die im Jahr 1881 bei einem Sturm starben.
Dieses französische Fischerboot kämpft sich durch einen Sturm.