Hindi: Unterschied zwischen den Versionen
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Hindi ist der Name einer Sprache. Sie wird in großen Teilen von Indien gesprochen, vor allem im Norden. Je nach dem, was man unter Hindi versteht, sprechen über 600 Millionen Menschen Hindi. Nur Chinesisch und Englisch haben noch mehr Sprecher.
Die Sprache gehört zu den sogenannten indoiranischen Sprachen, so wie auch Persisch aus dem Iran. Entfernt ist sie sogar mit den Sprachen in Europa verwandt, also auch dem Deutschen. Eine alte Form des Indischen ist das Sanskrit, in der wichtige Bücher geschrieben wurden. Das ist etwa 2000 Jahre her. Für die Inder ist Sanskrit so etwas wie Latein für die Europäer.
Im Laufe der Zeit sind Wörter und Ausdrücke aus fremden Sprachen ins Indische gekommen. Besonders wichtig waren Arabisch und Persisch: Im Mittelalter haben islamische Herrscher den Norden von Indien regiert. Heute gibt es auch viele englische Wörter in Hindi. Umgekehrt kennt man in anderen Sprachen indische Wörter, wie Shampoo und Dschungel.
Um sich zu verständigen, sprachen viele Inder eine Art Mischsprache aus indischen Sprachen: Hindustani. Man schreibt sie mit arabischen Buchstaben. Daraus wurde die Sprache, die man heute Urdu nennt und die in Pakistan Amtssprache ist.
Doch in den Jahren nach 1800 waren viele Sprecher, die keine Muslime waren, unzufrieden mit Hindustani. Sie wollten eine Sprache haben, die „indischer“ aussieht. Daraus entstand schließlich die Sprache, die man heute Hindi nennt. Sie hat indische Buchstaben und wieder mehr Wörter aus dem Sanskrit.
Indien hat keine Landessprache, aber zwei Sprachen darf man im indischen Parlament und in der Regierung verwenden: Hindi und Englisch. Davon abgesehen werden in Indien noch hunderte anderer Sprachen gesprochen.
Der Schriftsteller Rabindranath Tagore ist der erste Inder, der den Nobelpreis gewonnen hat.