Benutzer:Hans Haase/Kassette: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gab kurz die DCC, die „Digitale Compact Cassette“. Diese war tatsächlich digital. Ihr DCC-Kassettenrekorder konnte auch normale analoge Compact Cassetten abspielen.
Es gab kurz die DCC, die „Digitale Compact Cassette“. Diese war tatsächlich digital. Ihr DCC-Kassettenrekorder konnte auch normale analoge Compact Cassetten abspielen.


Dann gab es noch DAT – „Digital Audio Tape“. Diese Kassette war kleiner. Für Musik gab es sie nicht lange. Aber bei den Computern wurde sie als „4mm-DAT-Streamer“ ein gebräuchliches Band zur Datensicherung. 7 Versionen gab es davon. Die erste konnte soviel wie eine CD speichern, die siebte schaffte 120 CDs auf einer Kassette. Die „4mm“ stehen übrigens für die Breite des Bandes. Es ist genauso schmal wie das der Compact Cassette. Es misst knapp 4 von den kleinen Strichen auf den Lineal.
Dann gab es noch DAT – „Digital Audio Tape“. Diese Kassette war kleiner. Für Musik gab es sie nicht lange. Aber bei den Computern wurde sie als „4mm-DAT-Streamer“ ein gebräuchliches Band zur Datensicherung. 7 Versionen gab es davon. Die erste konnte soviel wie eine CD speichern, die siebte schaffte 120 CDs auf einer Kassette. Die „4mm“ stehen übrigens für die Breite des Bandes. Es ist genauso schmal wie das der Compact Cassette. Es misst knapp 4 von den kleinen Strichen auf dem Lineal.


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Version vom 27. November 2017, 00:53 Uhr

Compact Cassette
Das ist in der Compact Cassette drin

Die Kassette ist ein kleiner Kasten aus Kunststoff, der Tonband auf zwei Rollen enthält. Im Jahr 1963 kam die Kassette unter dem Markennamen „Compact Cassette“ in die Läden. Erfunden hatte sie Lou Ottens. Er arbeitete bei Philips in Eindhoven, einer Stadt in den Niederlanden. Die Kassette war nicht der erste Versuch, Rollentonband in ein kleines, praktisches und handliches Gehäuse einzubauen. Aber diese Kassette gab es auf der ganzen Welt. Auch heute werden noch wenige davon neu hergestellt.

Gab es andere Kassetten?

LTO-Kassette. Sie wird bei größeren Computern benutzt.

Zur gleichen Zeit wurde in der anderen Fabrik von Philips in Wien auch versucht, eine Kassette zu bauen. Diese war einfacher aufgebaut und hatte nur eine Rolle. Man zog das Band wie bei einem Maßband heraus. Ein Kassettenrekorder der das Band automatisch aus so einer Kassette zieht der wäre sehr teuer geworden. Das hätte bedeutet, dass weniger Leute einen solchen Rekorder gekauft hätten. Außerdem muss man eine solche Kassette immer ganz zurückspulen bevor man sie aus dem Kassettenrekorder herausnehmen kann, weil sonst der eine Teil des Bandes im Rekorder ist und der andere in der Kassette. Diese Technik gab es vorher schon bei Diktiergeräten. Heute gibt es diese Technik noch beim LTO-Magnetband. Auch diese Kassetten sind fast quadratisch, weil innen nur eine einzige Rolle ist.

Was ist die DC-International-Kassette?

DC-International Kassette

Es gab einen Versuch, die Compact Cassette in der Fabrik Grundig nachzubauen. Jemand hatte die Pläne der Compact Cassette von Philips zu Grundig mitgenommen. Daraus baute Grundig die etwas größere Kassette mit dem Namen „DC-International“, die erst 1965 fertig wurde. Also zwei Jahre später nach der Compact Cassette. Da sie größer war und die Leute sich schon Kassettenrekorder für Compact Cassetten gekauft hatten, wollten sie nicht so viele Leute haben und so verschwand sie sehr schnell wieder aus den Läden.

Was ist die RCA-Kassette?

Rechts und Hellgrau: Die RCA-Kassette
Links: Die Compact Cassette

Aber auch Lou Ottens, der die Compact Cassette entwickelt hat, machte nicht so neue Sachen wie man meinte, denn die RCA-Kassette war schon 1958 da und damit fünf Jahre vor der Compact Cassette. Aber sie war viel größer und damit unhandlich. In der RCA-Kassette war das breite Tonband wie es vom Rollentonband kam und es lief doppelt so schnell wie das schmale Tonband der Compact Cassette. Lou Ottens hatte also mehr mit der Tonqualität zu kämpfen, damit seine Kassette so klein werden konnte und trotzdem noch ausreichend guten Klang lieferte. Aber seine Compact Cassette wurde die meist gebaute und weltweit verbreitete Kassette. Sie wurde auch um viele Jahre länger hergestellt.

Was ist Tonband?

Tonband ist ein Kunststoffband, das auf seiner Oberseite mit einem magnetisierbaren Material beschichtet wurde. In der heutigen Form gibt es Tonband seit 1935. Damals war es braun und das magnetisierbare Material war Eisen. Später kam Band das dunklere, fast schwarze Band in dem statt dem Eisen das Chromdioxid war und mehr Magnetismus speichern konnte. Damit wurde es möglich, das Band langsamer laufen zu lassen und dabei den Ton genauso gut zu speichern.

Links und weiß: Der Löschkopf. Der Löschkopf löscht die Aufnahme auf dem Tonband.
In der Mitte der Tonkopf.
Rechts: Capstan mit Tonwelle und Gummiandruckrolle. Die Tonwelle ist der Metallstift neben der Andruckrolle. Wie man sieht wird nur die untere Hälfte des Bandes vom Tonkopf erfasst. Darum kann man die Kassette auch umdrehen.

Wie kommt der Ton auf das Tonband?

Der erste Versuch, Ton auf magnetisierbarem Material zu speichern war im Jahr 1899. Dabei wurde dünner Draht aus Eisen an einem Elektromagneten vorbei geführt, der den Draht magnetisierte. „Tondraht“ nannte man diesen Draht. Dazu wurde der Strom aus dem Mikrofon verstärkt und auf den Elekromagnet geleitet, so dass dieser den Draht so magnetisierte wie der Ton aus dem Mikrofon kam. Dieser Elektromagnet wurde beim Tonband der Tonkopf.

Wie hört man was auf dem Tonband ist?

Beim Abspielen wird statt dem Mikrofon der Tonkopf auf den Eingang des Verstärkers geschaltet. Der Ausgang vom Verstärker wird nun auf den Lautsprecher verbunden. Dann hört man aus dem Lautsprecher was auf dem Band ist. Dazu muss das Band am Tonkopf vorbeigezogen werden und dafür ist ein Motor im Gerät eingebaut. Der treibt den Capstan an und wickelt vorne das Band in der Kassette auf.

Wie ging es weiter mit der Compact Cassette?

Die meisten Kassetten wie sie Lou Ottens entworfen hat, wurden im Jahr 1994 verkauft, 10 Jahre später war die Kassette aus den Läden verschwunden und die CDs (CompactDisc) füllten die Ladenregale.

Datenkassette – Der Unterschied: Sie hat weniger Band und muss nicht solange spulen.

Dennoch gibt es die Compact Cassette heute noch, da sie sehr robust und langlebig ist. Der Kassettenrekorder ist ein Gerät, bei dem man noch richtig zusehen kann wie sich das Band bewegt, was heute noch einige Leute begeistert. Heute sind längst digitale Speicher billiger und können viel mehr digitalen Ton speichern als die Technik der Kassette. 2014 machte Sony den Versuch 185 Terabyte, also über 250000 CDs auf einer Kassette zu speichern, verkaufte aber diese Technik noch nicht.

War die Compact Cassette nur für Musik?

Weil Kassetten in großer Menge hergestellt wurden waren sie relativ billig. Das machte sie wegen dem Preis auch für andere Verwendung interessant. So wurde sie gerne zum Speichern von Daten bei Computern der 1980er Jahre benutzt. Bereits in den 1970er Jahren wurden Steuerungssignale für Maschinen auf Kassetten aufgenommen. Spielte man die Kassette in der Maschine ab, machte die Maschine was als Programm auf der Kassette war. In einer Schuhfabrik wurden Schneide- und Nähmaschinen von Kassetten gesteuert. Wollte man Leder für eine andere Schuhgröße oder Form zuschneiden, tauschte man nur die Kassette aus und die Maschinen arbeiteten so wie das Programm von der Kassette kam. Dieses Programm hatten vorher die Ingenieure so eingerichtet und auf die Kassetten gespeichert, wie Schneider den Schuh geschnitten und genäht haben wollten.

Gab es Kassetten in Amerika?

Die RCA-Kassette kam aus Amerika. Davor und danach gab es verschiedene Endloskassetten. Auch sie wurden von der Compact Cassette abgelöst.

Gab es Kassetten für Kinder?

Hunderte an verschiedenen Kassetten und Folgen von Hörspielserien. Von einigen werden heute noch neue Folgen geschrieben und produziert, aber eigentlich nicht mehr auf Compact Cassette.

Es gab aber auch spezielle Kassettenformate für Kinder und Jugendliche. Eines davon war eine sehr kleine Endloskassette, die unter dem Namen „Pocket Rockers“ in Amerika verkauft wurde. Es waren nur 2 Lieder auf einer Kassette. Das war aber nur kurz in Mode. Ende der 1980er Jahre kam sie raus und 1991 war schon wieder Schluss damit.

Wurde die Kassette besser?

Am Anfang war die Kassette ein Kompromiss. Sie war gerade gut genug um gekauft zu werden. Die dunklen mit Chromdioxid beschichteten Bänder waren schon eine Verbesserung. Eine Kobald-Verbindung in der Beschichtung wäre noch möglich gewesen. Sie hätte dem Band noch bessere Eigenschaften gegeben. Sie wurde aber nur für Versuche hergestellt. In die Läden kam sie nie.

Am Verfahren wie die Musik auf die Kassette kommt wurde viel geändert. Da Kassetten mit billigeren Bänder mehr Rauschen mitbringen, kam das „Dolby“-Verfahren. Dabei wurden die hohen Töne einfach lauter auf der Kassette aufgenommen. Beim Anspielen wurden diese hohen Töne leiser abgespielt und damit wurde das Rauschen auch leiser. Rauschen hört man in hohen Tönen besonders gut.

Ab 1994 wurde die Kopie der Studioaufnahme, von der die Kassetten bespielt wurden, digital wie eine CD. Dadurch kam weniger Rauschen auf die Kassette. Analog war die Kassette aber nach wie vor. Nur zwischen dem Tonstudio und der Herstellung der Kassette kam seitdem weniger Rauschen zur Musik.

Kam nach der Kassette nur die CD?

DCC

Es gab kurz die DCC, die „Digitale Compact Cassette“. Diese war tatsächlich digital. Ihr DCC-Kassettenrekorder konnte auch normale analoge Compact Cassetten abspielen.

Dann gab es noch DAT – „Digital Audio Tape“. Diese Kassette war kleiner. Für Musik gab es sie nicht lange. Aber bei den Computern wurde sie als „4mm-DAT-Streamer“ ein gebräuchliches Band zur Datensicherung. 7 Versionen gab es davon. Die erste konnte soviel wie eine CD speichern, die siebte schaffte 120 CDs auf einer Kassette. Die „4mm“ stehen übrigens für die Breite des Bandes. Es ist genauso schmal wie das der Compact Cassette. Es misst knapp 4 von den kleinen Strichen auf dem Lineal.