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Version vom 29. März 2015, 22:41 Uhr
Das Saarland ist das kleinste deutsche Bundesland. Es liegt ganz im Westen an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg. Nach der Fläche ist es etwa doppelt so groß wie Berlin, es hat aber weniger als eine Million Einwohner.
Die Landschaft besteht vor allem aus Mittelgebirgen, in denen früher viel Bergbau betrieben wurde. Das Gebiet des heutigen Bundeslandes war über Jahrhunderte auf viele kleine Fürstentümer aufgeteilt und bekam auch mehrfach andere Herrscher. So gehörte es wiederholt zu Frankreich, später auch zu Preußen. Größere Bedeutung erlangte es aber erst im 19. Jahrhundert, als hier viele Kohle-Bergwerke, Eisenhütten und Stahlwerke entstanden.
Weil man Kohle und Stahl vor allem für die Herstellung von Kanonen, Panzern und Kriegsschiffen brauchte, wurde es wichtig, wer die Kontrolle über das Gebiet hatte. Aus diesem Grund wurde die Gegend nach dem Ersten Weltkrieg erstmals als „Saargebiet“ bezeichnet und unter internationale Kontrolle gestellt.
Dasselbe passierte noch einmal nach dem Zweiten Weltkrieg. In zwei Volksabstimmungen 1935 und 1955 entschieden die Einwohner jedoch mehrheitlich, dass sie wieder zu Deutschland gehören wollten. Seit 1957 ist das Saarland daher ein eigenes Bundesland.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden viele Bergwerke und Eisenhütten geschlossen. Ein besonders großes Eisenwerk in Völklingen ist heute ein Museum und kann besichtigt werden. Aber auch heute arbeiten noch viele Saarländer in der Stahlindustrie und im Maschinenbau.
Ein besonders bekannter Saarländer war übrigens der vorletzte Staats-Chef der DDR, Erich Honecker.