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== Woran erkennt man gotische Bauwerke? ==
== Woran erkennt man gotische Bauwerke? ==
Den gotischen Stil kann man besonders gut an den großen Kirchen jener Zeit erkennen. Sie haben große Fenster, die oft mit farbigen, durchscheinenden Bildern geschlossen sind, die wie ein Puzzle aus vielen farbigen oder bemalten Glasstückchen zusammengesetzt sind. Damit diese meist spitzbogigen Glasfenster nicht vom Wind eingedrückt werden, sind sie von weiteren Spitzbogen und anderen Formen unterteilt. Diese Gliederung nennt man Maßwerk.  
Den gotischen Stil kann man besonders gut an den großen Kirchen jener Zeit erkennen. Sie haben große Fensteröffnungen in Form von Spitzbogen. Die Glasfenster selbst zeigen oft farbige, durchscheinende Bilder, die wie ein Puzzle aus vielen farbigen oder bemalten Glasstückchen zusammengesetzt sind. Damit sie nicht vom Wind eingedrückt werden, sind sie von weiteren Spitzbogen und anderen Formen unterteilt. Diese Gliederung nennt man Maßwerk.  
Statt flacher Decken haben die gotischen Kirchen Gewölbe. Diese sind aus gemauerten, leicht gebogenen Dreiecken zusammengesetzt, die von den dazwischen verlaufenden Rippen gehalten werden. Seitlich laufen diese Rippen auf die Säulen oder Pfeiler zu und werden dort bis zum Boden verlängert. So kann man gut erkennen, wie die unteren Teile die oberen abstützen. Ganz Ähnliches ist zu beobachten, wenn man von draussen auf die Kirche schaut. Würden die Wände  nicht durch Stützen gehalten werden, würde das Gewicht von Dach und Gewölbe die Mauern zur Seite wegdrücken und umwerfen. Das verhindern die dagegen haltenden senkrechten Strebepfeiler und schrägen Strebebögen.  
Statt flacher Decken haben die gotischen Kirchen Gewölbe. Diese sind aus gemauerten, leicht gebogenen Dreiecken zusammengesetzt, die von den dazwischen verlaufenden Rippen gehalten werden. Seitlich laufen diese Rippen auf die Säulen oder Pfeiler zu und werden dort bis zum Boden verlängert. So kann man gut erkennen, wie die unteren Teile die oberen abstützen. Ganz Ähnliches kann man beobachten, wenn man von draussen auf die Kirche schaut. Würden die Wände  nicht durch Stützen gehalten werden, drückte das Gewicht von Dach und Gewölbe die Mauern zur Seite weg. Dann würde der ganze Bau zusammenbrechen. Das verhindern die dagegen haltenden senkrechten Strebepfeiler und schrägen Strebebögen.  
Bei einfachen Kirchen und Häusern sind von den beschriebenen Merkmalen oft nur Spitzbogen und Strebepfeiler vorhanden.
Bei einfachen Kirchen und Häusern sind von den beschriebenen Merkmalen oft nur Spitzbogenfenster und Strebepfeiler vorhanden.
 
<gallery caption="Merkmale gotischer Kirchen">
File:Bebenhausen Window.jpg|Spitzbogenfenster mit Maßwerk im Kloster Bebenhausen. Die drei- und vierblättrigen Blütenformen nennt man Dreipass und Vierpass. Sie kommen in der Gotik auch an einfacheren Bauten ganz häufig vor.
Datei:20121007_Beauvais_CathedralStPierre_DSC00756_PtrQs_a.jpg|Blick von unten senkrecht nach oben in das Gewölbe über dem Altarraum der Kathedrale in Beauvais (Frankreich). Weil die Rippen sich überkreuzen, nennt man das hier ein Kreuzrippengewölbe.
File:Notre-Dame de Paris south facade, 28 April 2009.jpg|Am Chor (rechts im Bild) der Kathedrale Notre-Dame in Paris erkennt man die senkrechten Strebepfeiler und die schrägen Strebebögen. Das riesige runde Fenster in der Mitte besteht aus Maßwerk und farbigen Scheiben.
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Version vom 21. Januar 2021, 18:34 Uhr

Woran erkennt man gotische Bauwerke?

Den gotischen Stil kann man besonders gut an den großen Kirchen jener Zeit erkennen. Sie haben große Fensteröffnungen in Form von Spitzbogen. Die Glasfenster selbst zeigen oft farbige, durchscheinende Bilder, die wie ein Puzzle aus vielen farbigen oder bemalten Glasstückchen zusammengesetzt sind. Damit sie nicht vom Wind eingedrückt werden, sind sie von weiteren Spitzbogen und anderen Formen unterteilt. Diese Gliederung nennt man Maßwerk. Statt flacher Decken haben die gotischen Kirchen Gewölbe. Diese sind aus gemauerten, leicht gebogenen Dreiecken zusammengesetzt, die von den dazwischen verlaufenden Rippen gehalten werden. Seitlich laufen diese Rippen auf die Säulen oder Pfeiler zu und werden dort bis zum Boden verlängert. So kann man gut erkennen, wie die unteren Teile die oberen abstützen. Ganz Ähnliches kann man beobachten, wenn man von draussen auf die Kirche schaut. Würden die Wände nicht durch Stützen gehalten werden, drückte das Gewicht von Dach und Gewölbe die Mauern zur Seite weg. Dann würde der ganze Bau zusammenbrechen. Das verhindern die dagegen haltenden senkrechten Strebepfeiler und schrägen Strebebögen. Bei einfachen Kirchen und Häusern sind von den beschriebenen Merkmalen oft nur Spitzbogenfenster und Strebepfeiler vorhanden.