Kamera
Eine Kamera ist ein Gerät, um Fotos oder Videos zu machen. Mit so einem Instrument fängt man Licht ein: Die Sonne oder eine Lampe strahlt Licht aus, das auf einen Gegenstand fällt. Dieses Licht wird reflektiert. Kommt das Licht in eine Kamera, entsteht ein Bild.
Wenn man mit der Kamera feststehende Bilder macht, ist es eine Fotokamera oder ein Fotoapparat. Wenn man mit ihr Videos macht, also Bilder, die sich bewegen, sagt man Filmkamera oder Videokamera. Allerdings gibt es heute auch viele Fotoapparate, mit denen man auch Videos filmen kann.
Das Wort Kamera kommt aus der italienischen Sprache: „camera“ bedeutet Kammer oder Zimmer. Die ersten Kameras waren auch tatsächlich nicht viel mehr als eine Kiste. Heute würde man so eine Kiste eine Lochkamera nennen.
Wie funktioniert ein Fotoapparat?
In der Kiste war auf der einen Seite Glas oder Karton mit einer Schicht, die lichtempfindlich ist. Auf der anderen Seite war ein einfaches Loch. Wenn man Licht durch das Loch auf die lichtempfindliche Schicht hat scheinen lassen, wurde die Schicht belichtet. Je nach dem, wie viel Licht auf eine Stelle kam, desto heller oder dunkler wurde sie. Man erhielt ein Schwarz-Weiß-Bild.
Auch heute funktionieren die Kameras noch so. Sie wurden allerdings immer besser und komplizierter. Man konnte das Loch kleiner und größer machen, und es erhielt eine mechanische Klappe. So konnte man einfacher einstellen, wie viel Licht in die Kamera kommt. Mit einem Objektiv vor dem Loch ging das noch besser: Außerdem lassen sich damit Dinge, die weit weg sind, größer erscheinen lassen. Kameras wurden auch kleiner, so dass man sie leicht mitnehmen konnte.
Vor allem wurden die Filme besser. Das ist ein Kartonstreifen oder Plastikstreifen mit lichtempfindlicher Schicht. Mit besseren Filmen konnte man auch Fotos machen, wenn es nicht so hell war. Man hat schließlich auch Farbfilme erfunden, damit die Fotos nicht nur Schwarz, Weiß und graue Töne zeigen.
Wie funktioniert eine Filmkamera?
Eine Filmkamera funktioniert eigentlich nicht anders als ein Fotoapparat. Aber man will viele, viele Bilder hintereinander machen. Jedes Bild ist ein kleines bisschen anders. Wenn man die Bilder hintereinander ablaufen lässt, erkennt man, ob und wie sich etwas bewegt.
Der Engländer Eadweard Muybridge hat in den Jahren nach 1870 zum Beispiel Pferde fotografiert. Dazu hat er auf einer Strecke eine Reihe von Fotoapparaten hingelegt. Ein Reiter auf einem Pferd ritt die Strecke entlang, und die Fotoapparate wurden automatisch ausgelöst. So erhielt Muybridge eine Serie von Fotos.
Allerdings war es sehr aufwändig, so viele Fotoapparate aufzustellen und auszulösen. Die ersten Fimlkameras wurde erst etwa zwanzig Jahre später erfunden. In so einer Kamera wird ein Filmstreifen schnell vor dem Kameraloch bewegt und dabei belichtet.
Bei den ersten Filmkameras musste man den Filmstreifen noch mit der Hand weiterdrehen. Später hatte die Kamera einen kleinen Motor dafür. Außerdem wurden bessere und längere Filmstreifen entwickelt: Je länger so ein Streifen, desto länger kann man damit aufnehmen.
Was sind digitale Kameras?
Seit den Jahren nach 1990 kann man Kameras kaufen, die digital funktionieren. Sie brauchen keinen Filmstreifen mehr, sondern haben einen Sensor. Wenn Licht durch das Loch auf den Sensor fällt, wird das Bild aufgenommen. Man erhält eine Datei, die ein Computer lessen kann.
Dadurch ist es heute viel einfacher und billiger, Fotos und Videos zu machen. Die Dateien werden auf kleinen Karten abgespeichert, die im Laufe der Jahre immer billiger wurden. Digitale Kameras sind viel günstiger als in der Anfangszeit. Normalerweise sind Kameras auch in Smartphones und Tablet-Computertn.
Worin unterscheiden sich digitale Kameras?
Bei Kameras ist es wichtig, wie groß der Sensor ist. Mit großen Sensoren kann man das Licht besser einfangen, die Bilder enthalten mehr Informationen. Das ist vor allem wichtig, wenn man Fotos am Abend oder in Gebäuden machen will: Dort ist wenig Licht, aber gute Kameras mit großen Sensoren können immer noch gute Fotos machen.
Außerdem unterscheidet man Kameras danach, ob man das Objektiv wechseln kann. Das Licht geht erst durch das Objektiv, einem Gehäuse mit Linsen, und dann erst auf den Sensor.