Atomenergie
Als Atomenergie bezeichnet man hauptsächlich die Energie, die man durch Kernspaltung in Atomkraftwerken gewinnt. Seit den 1950er Jahren wird diese im großen Stil zur Stromproduktion genutzt. Denn im Gegensatz zu Kohlekraftwerken, die den Großteil des deutschen Stroms produzieren, erzeugen sie verhältnismäßig wenig Kohlenstoffdioxid (CO2).
Funktionsweise
Die Atomenergiegewinnung funktioniert nach dem Prinzip der Kernspaltung. Bei dieser wird innerhalb eines Reaktors in einem Atomkraftwerk ein instabiler Atomkern, z.B des Elements Uran, mit einem Neutron beschossen. Da dieses Neutron sehr schnell ist, spaltet es den Kern in zwei Teile. Dabei werden weitere Neutronen ausgeschossen. Dies führt zu einer Kettenreaktion, bei der sehr viel Energie freigesetzt wird. Läuft diese Kettenreaktion kontrolliert, also von Menschen gesteuert, ab so ist sie in der Regel ungefährlich. Läuft sie dagegen unkontrolliert ab so wird extrem viel Energie innerhalb kürzester Zeit frei. Das führt zu einer gewaltigen Explosion, wie bei einer Atombombe. Die Energie tritt zunächst als Wärmeenergie, also Hitze auf. Deshalb braucht man eine Menge Wasser um einen Reaktor zu kühlen. Gleichzeitig treibt der heiße Wasserdampf, der bei der Kühlung entsteht eine Turbine an. Diese treibt dann Generatoren an, welche aus der Wärmeenergie Strom erzeugen.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- relativ geringer CO2 Austoß
- viel Energie für verhältnismäßig wenig Brennstoff
- Entlastung der Stromproduktion durch fossile Brennstoffe, wie Kohle und Erdöl
Nachteile
- Ein Unfall oder ein terroristischer Anschlag auf ein Atomkraftwerk kann zu schweren Folgen führen
- Radioaktive Abfälle, die sowohl bei der Stromproduktion, wie auch dem Abbau des Atomkraftwerks entstehen, können nirgendwo sicher gelagert werden und für den Bau von Atombomben genutzt werden
- Uran ist selbst ein fossiler Brennstoff und reicht nicht für immer
- Atomkraftwerke müssen immer wieder erneuert werden, was viel Geld kostet