Atome und Moleküle
Ein Atom ist ein winziges Teilchen. Aus sehr sehr vielen Atomen ist unser Weltall aufgebaut, also auch wir Menschen. Das Atom ist so klein, dass wir es mit dem Auge nicht sehen können. Es ist viel kleiner als ein Staubkorn. Weil es so klein ist, haben es die Griechen vor langer Zeit „Atomos“ genannt. Das heißt: „unteilbar“. Lange dachte man, wenn man die Welt in seine kleinsten Teile zerschneidet und zerbröselt, bleiben Atome übrig. Das stimmt nicht. Heute weiß man, dass man auch Atome weiter teilen kann.
Es gibt über 100 verschiedene Arten von Atomen. Eisen ist eines, der Sauerstoff der Luft, den wir zum Leben brauchen, auch. Das Eisen sehen wir nur deswegen, weil sehr viele Eisenatome zusammenkommen. Manche Atome stoßen sich ab, andere ziehen andere an und bilden dann so genannte „Moleküle“. Rost ist kein Eisen, sondern ein Molekül aus Eisen und Sauerstoff. Auf dem Mond, wo es keinen Sauerstoff gibt, würde Eisen nie rosten.
Selbst mit den stärksten Lupen oder Mikroskopen kann man Atome nicht sehen. Man muss sie mit anderen, noch kleineren Teilchen beschießen und schaut dann, wie sie den Beschuss ablenken. Daraus kann man ihre Form und ihr Gewicht berechnen. Die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, ist die Physik. Die Wissenschaft, die sich mit den Molekülen beschäftigt, ist die Chemie.
Wenn man ein Atom mit einem besonders schweren Teilchen beschießt, kann es auseinanderbrechen. Sehr große Atome brechen leichter auseinander als kleine. Uran ist ein großes Atom. In Atomkraftwerken spaltet man die Uran-Atome und erzeugt eine Art Explosion. Die sieht man nicht, aber es wird heiß. Deswegen liefert ein Atomkraftwerk Energie, Wärme und Strom. Aber es ist gefährlich, wenn man Uran-Atome zerschießt, weil dann Bruchstücke entstehen, die sehr giftig sind und gegen die es kein Gegengift gibt. Diese Giftigkeit heißt Radioaktivität.