Regierung: Unterschied zwischen den Versionen

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(regierungspräsidenten und rektoren sind keine regierungschefs in dem sinne?)
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Eine '''Regierung''' ist eine Gruppe von Menschen. Sie trifft wichtige Entscheidungen für alle Einwohner in einem Staat. Dabei helfen ihr die Beamten und Staatsangestellten, die als Verwaltung des Staates die Gesetze des Parlaments und die Anordnungen der Regierung ausführen.
Eine '''Regierung''' ist eine Gruppe von Menschen. Sie trifft wichtige Entscheidungen für alle Einwohner in einem Staat. Dabei helfen ihr die Beamten und Staatsangestellten, die als Verwaltung des Staates die Gesetze des Parlaments und die Anordnungen der Regierung ausführen.


Die Regierung wird meist nur für einige Jahre bestimmt und muss sich vor der Volksvertretung (Parlament) verantworten. Wenn sie dort keine Mehrheit mehr besitzt, die ihr vertraut, wird sie durch eine andere Regierung ersetzt. Meist muss dafür das Volk eine neue Vertretung (Abgeordnete) wählen, die sich mit Mehrheit auf eine neue Regierung einigen kann.
Wer zur Regierung gehört, das ist von Land zu Land anders. Oft ist es die Volksvertretung, das Parlament also, das die Regierung wählt. In manchen Staaten bestimmt das Staatsoberhaupt, zum Beispiel ein König oder Präsident, wer in der Regierung sitzt. In anderen Staaten gehört das Staatsoberhaupt selbst zur Regierung und sucht sich die anderen Regierungsmitglieder aus. In vielen Staaten kann eine Regierung auch wieder abgesetzt werden. Wenn die Volksvertretung oder das Staatsoberhaupt mit der Regierung unzufrieden ist, dann kommt es zu einer neuen. Das nennt man einen Regierungswechsel.


== Wie heißen die Chefs der Regierung? ==
== Wer gehört zu einer Regierung? ==
Es gibt verschiedene Namen (oder Titel) für die Regierungschefs:
In vielen Staaten besteht eine Regierung aus einem Regierungschef und sonstigen Regierungsmitgliedern. Häufig heißen die Regierungsmitglieder Minister. Ein Minister war früher ein wichtiger Diener des Königs. Heute sind es Beamte, die vom Staat bezahlt werden wie andere Beamte auch.


* Präsident, so heißt der mächtige Regierungschef der USA (der Chef des Bezirks Oberbayern heißt Regierungspräsident, der hat aber fast keine Macht!).
Es gibt verschiedene Namen (oder Titel) für den Regierungschef:
* Bundeskanzler gibt es in Deutschland und Österreich.
* In ganz vielen Staaten heißen sie Ministerpräsident, auch in den meisten deutschen Bundesländern.
* Premierminister heißt der Regierungschef von Großbritannien und in anderen Ländern.
* In Deutschland und Österreich heißt es Bundeskanzler.
* Ministerpräsident heißen die Chefs in den meisten deutschen Bundesländern, in Hamburg und Bremen heißen sie aber Regierende Bürgermeister.
* Andere Länder nennen ihn Erster Minister oder Premierminister.
* Die Regierung in Städten und Gemeinden wird durch die Bürgermeister und Oberbürgermeister ausgeübt.
* Wenn das Staatsoberhaupt Regierungschef ist, dann ist es normalerweise der Präsident, wie in den USA.
* In Landkreisen heißen die Chefs Landrat.


Alle diese Chefs können natürlich auch Frauen sein. Deutschlands Bundeskanzler ist eine Frau, also gibt es nun den Titel Bundeskanzlerin.
Je nach Staat gibt es auch noch stellvertretende Minister, die Vizeminister oder Staatssekretär heißen. In manchen Staaten sagt man, dass auch sie Teil der Regierung sind. Wenn dann trotzdem manchmal nur die Minister zusammensitzen und etwas entscheiden, dann ist das der Ministerrat. In Deutschland und Österreich ist es ganz einfach: Nur Bundeskanzler und Bundesminister sind die Bundesregierung, nicht auch noch die Staatssekretäre.


== Regieren diese Chefs allein? ==
== Wie kommt eine Regierung zu ihren Entscheidungen? ==
Es gibt solche Fälle, dann nennt man die Alleinregierung Diktatur. Vor allem heißt sie so, wenn keine Volksvertretung einen solchen Chef kontrollieren oder absetzen kann, weil er die Soldaten hinter sich hat, die notfalls für ihn kämpfen. Ein Diktator kann auch formell, z.B. nach Wahlen, eingesetzt werden, oft kommt er aber auch durch Gewalt an die Macht. dann ist er der Chef eine Militärdiktatur.
Normalerweise soll eine Regierung etwas gemeinsam entscheiden, denn dazu hat man ja eine Regierung und nicht einfach einen einzigen Chef. Über viele Dinge streiten sich die Minister gar nicht, und alle sagen zu einem Vorschlag Ja. Das kommt daher, dass viele Vorschläge lange vorbereitet worden sind, bevor man darüber entscheidet. Manchmal sind die Minister sich aber nicht einig. Dann stimmen sie ab, und welcher Vorschlag die meisten Minister hinter sich hat, wird dann die Entscheidung der Regierung.  


In besonderen Fällen wie zum Beispiel in den USA ist das Staatsoberhaupt zugleich Regierungschef und hat eine besonders starke Stellung als Chef.
In manchen Ländern hat letztlich der Regierungschef das Sagen. In den USA zum Beispiel ist der Präsident der Regierungschef und sucht sich seine Minister ganz allein aus. Er entscheidet auch, was getan wird. Allerdings wird ein guter Präsident immer versuchen, dass die Minister seine Vorschläge gut finden. Wenn er immer nur allein bestimmen will, dann werden Minister wütend und verlassen von sich aus die Regierung. Das Volk findet das meistens nicht gut und wählt den Präsident vielleicht nicht noch einmal.


In alter Zeit gab es Kaiser, Könige und Fürsten, die als Alleinherrscher alles bestimmten und auch allein regierten, aber das ist in einer Demokratie mit Gewaltenteilung nicht mehr möglich. Die Macht des Königs wurde früher meistens vererbt, auch wenn der Nachfolger unfähig zum Regieren war.  
Wenn in einem Staat eine kleine Gruppe oder nur ein Einzelner das Sagen hat, nennt man das eine Diktatur. Was darf die Regierung in einer Diktatur? Das kann auch sehr unterschiedlich sein. Manchmal ist die Regierung selbst der Diktator, also der Alleinherrscher. Oder aber der Diktator sitzt selbst nicht in der Regierung, gibt aber der Regierung Befehle. Das kann ein Präsident oder der Chef der Armee sein, der in Wirklichkeit alle Macht hat.


In demokratischen Ländern wird die Regierung meist vom Parlament gewählt und in ihren Entscheidungen kontrolliert. Sie kann aber auch vom Staatsoberhaupt ernannt oder direkt vom Staatsoberhaupt, z.B. einem König oder einem Diktator, allein ausgeübt werden. Ein solcher Alleinherrscher braucht dann auch Helfer, aber die haben nur zu gehorchen.
== Wie wird die Macht der Regierung kontrolliert? ==
 
Die meisten heutigen Regierungschefs haben als leitende Mitarbeiter für bestimmte Aufgaben sogenannte Minister. Manchmal heißen sie auch Staatssekretäre (wie in den USA). Die Regierungschefs sind Mitglied einer regierenden Partei, die genau aufpasst, was ihr wichtigstes Parteimitglied macht.
 
Wenn der Chef Fehler macht, dann leidet die Partei darunter, weil weniger Wähler sie bei der nächsten Wahl wählen. Also achten die Parteimitglieder genau darauf, was er tut und wie die Wähler darauf reagieren. Heutzutage gibt es fast keine wirklich allein regierende Chefs mehr, sie werden so genau kontrolliert und von ihrer Partei beeinflusst, dass sie wenig allein entscheiden können.
 
== Wie wird die Macht der Regierung und des Regierungschefs kontrolliert? ==
Oft müssen in den Regierungen, die aus einem Chef und einer Gruppe von Ministern bestehen, die Entscheidungen durch Abstimmung fallen. Und wenn ein Beschluss eine Mehrheit gefunden hat, muss er meist erst der Volksvertretung als Gesetz zum Beschluss vorgelegt werden, bevor er als genehmigtes Gesetz ausgeführt werden kann (es heißt dann "verabschiedet" und wird im Gesetzblatt gedruckt, damit es jeder lesen kann).  
Oft müssen in den Regierungen, die aus einem Chef und einer Gruppe von Ministern bestehen, die Entscheidungen durch Abstimmung fallen. Und wenn ein Beschluss eine Mehrheit gefunden hat, muss er meist erst der Volksvertretung als Gesetz zum Beschluss vorgelegt werden, bevor er als genehmigtes Gesetz ausgeführt werden kann (es heißt dann "verabschiedet" und wird im Gesetzblatt gedruckt, damit es jeder lesen kann).  



Version vom 14. Dezember 2014, 13:44 Uhr

Eine Regierung ist eine Gruppe von Menschen. Sie trifft wichtige Entscheidungen für alle Einwohner in einem Staat. Dabei helfen ihr die Beamten und Staatsangestellten, die als Verwaltung des Staates die Gesetze des Parlaments und die Anordnungen der Regierung ausführen.

Wer zur Regierung gehört, das ist von Land zu Land anders. Oft ist es die Volksvertretung, das Parlament also, das die Regierung wählt. In manchen Staaten bestimmt das Staatsoberhaupt, zum Beispiel ein König oder Präsident, wer in der Regierung sitzt. In anderen Staaten gehört das Staatsoberhaupt selbst zur Regierung und sucht sich die anderen Regierungsmitglieder aus. In vielen Staaten kann eine Regierung auch wieder abgesetzt werden. Wenn die Volksvertretung oder das Staatsoberhaupt mit der Regierung unzufrieden ist, dann kommt es zu einer neuen. Das nennt man einen Regierungswechsel.

Wer gehört zu einer Regierung?

In vielen Staaten besteht eine Regierung aus einem Regierungschef und sonstigen Regierungsmitgliedern. Häufig heißen die Regierungsmitglieder Minister. Ein Minister war früher ein wichtiger Diener des Königs. Heute sind es Beamte, die vom Staat bezahlt werden wie andere Beamte auch.

Es gibt verschiedene Namen (oder Titel) für den Regierungschef:

  • In ganz vielen Staaten heißen sie Ministerpräsident, auch in den meisten deutschen Bundesländern.
  • In Deutschland und Österreich heißt es Bundeskanzler.
  • Andere Länder nennen ihn Erster Minister oder Premierminister.
  • Wenn das Staatsoberhaupt Regierungschef ist, dann ist es normalerweise der Präsident, wie in den USA.

Je nach Staat gibt es auch noch stellvertretende Minister, die Vizeminister oder Staatssekretär heißen. In manchen Staaten sagt man, dass auch sie Teil der Regierung sind. Wenn dann trotzdem manchmal nur die Minister zusammensitzen und etwas entscheiden, dann ist das der Ministerrat. In Deutschland und Österreich ist es ganz einfach: Nur Bundeskanzler und Bundesminister sind die Bundesregierung, nicht auch noch die Staatssekretäre.

Wie kommt eine Regierung zu ihren Entscheidungen?

Normalerweise soll eine Regierung etwas gemeinsam entscheiden, denn dazu hat man ja eine Regierung und nicht einfach einen einzigen Chef. Über viele Dinge streiten sich die Minister gar nicht, und alle sagen zu einem Vorschlag Ja. Das kommt daher, dass viele Vorschläge lange vorbereitet worden sind, bevor man darüber entscheidet. Manchmal sind die Minister sich aber nicht einig. Dann stimmen sie ab, und welcher Vorschlag die meisten Minister hinter sich hat, wird dann die Entscheidung der Regierung.

In manchen Ländern hat letztlich der Regierungschef das Sagen. In den USA zum Beispiel ist der Präsident der Regierungschef und sucht sich seine Minister ganz allein aus. Er entscheidet auch, was getan wird. Allerdings wird ein guter Präsident immer versuchen, dass die Minister seine Vorschläge gut finden. Wenn er immer nur allein bestimmen will, dann werden Minister wütend und verlassen von sich aus die Regierung. Das Volk findet das meistens nicht gut und wählt den Präsident vielleicht nicht noch einmal.

Wenn in einem Staat eine kleine Gruppe oder nur ein Einzelner das Sagen hat, nennt man das eine Diktatur. Was darf die Regierung in einer Diktatur? Das kann auch sehr unterschiedlich sein. Manchmal ist die Regierung selbst der Diktator, also der Alleinherrscher. Oder aber der Diktator sitzt selbst nicht in der Regierung, gibt aber der Regierung Befehle. Das kann ein Präsident oder der Chef der Armee sein, der in Wirklichkeit alle Macht hat.

Wie wird die Macht der Regierung kontrolliert?

Oft müssen in den Regierungen, die aus einem Chef und einer Gruppe von Ministern bestehen, die Entscheidungen durch Abstimmung fallen. Und wenn ein Beschluss eine Mehrheit gefunden hat, muss er meist erst der Volksvertretung als Gesetz zum Beschluss vorgelegt werden, bevor er als genehmigtes Gesetz ausgeführt werden kann (es heißt dann "verabschiedet" und wird im Gesetzblatt gedruckt, damit es jeder lesen kann).

Die Regierungschefs werden also von den Ministern, dem Parlament und vom Volk der Wähler kontrolliert, wenn es an der Politik interessiert ist und die Berichte über die Regierung verfolgt.

Und auf dieses Wählervolk achten besonders die Parteien, deren Mitglieder am Ende Regierungsämter bekommen, also Minister werden wollen. In einem Land mit Gewaltenteilung kann also ein Regierungschef nicht zum Diktator werden oder sich selbst zum König ernennen.

Das Wissen über die Regierung vermitteln die Zeitungen, der Rundfunk, das Fernsehen und das Internet, die sogenannte vierte Macht im Staat ist die öffentliche Meinung, die auf die Wähler wirkt und bewirkt, dass die Regierungen und deren Chef es nicht wagen, gegen Recht und Gesetz zu verstoßen. Denn auch sie können vor Gericht gestellt und verurteilt werden.

In einem politischen System mit Gewaltenteilung (= demokratische Verfassung) bezeichnet man die Regierung als die ausführende Gewalt im Unterschied zur gesetzgebenden Gewalt, die die Gesetze beschließt, und zur richterlichen Gewalt, die die Einhaltung der Gesetze überprüft. Eine Regierung kann also nur den Staat leiten und Gesetze ausführen, aber keine selbst machen. Sie wird durch die Volksvertretung eingesetzt und kontrolliert und muss sich - wie jeder andere Bürger auch - bei Gesetzesverstößen vor den Gerichten verantworten.

Welche Arten von Regierungen gab es im Laufe der Geschichte?

Im Laufe der Geschichte gab es viele Regierungen und Chefs mit seltsamen Titeln und ganz unterschiedlicher Macht.

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