Teekesselchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2024, 01:53 Uhr
Teekesselchen nennt man Wörter, die mehrere Bedeutungen haben. Eine „Bank“ kann zum Beispiel ein Möbelstück zum Sitzen sein oder ein Haus, wo man Geld holen oder umtauschen kann. Mit „Kapelle” kann ein Orchester gemeint sein oder eine kleine Kirche. Eine „Mutter“ kann zu einem Kind gehören oder auch zu einer Schraube.
Oft haben diese Wörter einen gemeinsamen Ursprung: So haben das „Schloss“ in der Tür und das „Schloss“ des Königs beide etwas mit dem Verb abschließen zu tun. Ob aber der Wasser-Hahn seinen Namen vom männlichen Huhn hat, kann man nur vermuten.
Der Name Teekesselchen kommt von einem alten Kinderspiel, bei dem die Mitspieler ein mehrdeutiges Wort erraten müssen. Derjenige, der das Ratewort vorstellt, gibt einen Hinweis und ersetzt dabei das gesuchte Wort durch „Teekesselchen”.
Wie erklären Wissenschaftler die Teekesselchen?
Auch die Wissenschaft von der Sprache beschäftigt sich mit Teekesselchen. Sprach-Wissenschaftler unterscheiden zwei verschiedene Arten von Teekesselchen: Entweder hat ein Wort mehrere Bedeutungen, oder zwei Wörter sind zufällig gleich. Fachleute sagen dazu Polysemie und Homonymie.
Im ersten Fall hat ein Wort mehrere Bedeutungen. Der Läufer ist ein Mensch, der läuft, aber auch eine Figur im Schach. Die Figur hat ihren Namen vom laufenden Menschen. Man sagt auch, dass der Name der Figur abgeleitet ist. Trotz der verschiedenen Bedeutung ist es aber dasselbe Wort. Die meisten Teekesselchen sind solche Fälle.
Oder aber zwei oder mehr Wörter haben nur den gleichen Namen. Hier geht es also um Wörter, die nur zufällig gleich klingen oder gleich geschrieben werden. Sie haben aber dennoch eine unterschiedliche Herkunft. Ein Beispiel ist „Tau“: Das ist im Deutschen ein anderes Wort für Seil und ein Wort für Wassertröpfchen, die sich bei kaltem Wetter am Boden bilden. Außerdem gibt es noch einen griechischen Buchstaben, der so genannt wird. Keine dieser Bedeutungen hat etwas mit den anderen zu tun.
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