2024 wird gefeiert: 10 Jahre Klexikon und 5 Jahre MiniKlexikon. Spenden helfen uns sehr!

Wilhelm der Zweite

Aus Klexikon – das Kinderlexikon

Wilhelm der Zweite war ein Kaiser in Deutschland. Im Jahr 1918 verlor er diesen Titel, während der Novemberrevolution. Er war der letzte Deutsche Kaiser.

Bereits als junger Mann war Wilhelm Kaiser geworden. Im Deutschen Kaiserreich war er damit das Staatsoberhaupt. Dreißig Jahre lang blieb er Kaiser. In dieser Zeit gab es viele Leute, die sich über ihn geärgert haben. Er galt als eingebildet und kriegssüchtig.

Nach seiner Zeit als Kaiser ging Wilhelm in die Niederlande. Dort lebte er noch über zwanzig Jahre. Er starb im Jahr 1941 in seinem Haus in den Niederlanden, dem Huis Doorn.

Wie ist Wilhelm aufgewachsen?

Geboren wurde Friedrich Wilhelm Viktor Albert im Jahr 1859. Seine Eltern waren eine englische Prinzessin und Kronprinz Friedrich, der älteste Sohn von Wilhelm. Dieser Großvater Wilhelm wurde bald darauf König von Preußen, als Wilhelm der Erste. Noch später entstand das Deutsche Kaiserreich. Der Großvater wurde damals Deutscher Kaiser, das Oberhaupt von ganz Deutschland.

Der kleine Wilhelm hatte eine schwierige Kindheit. Bei der Geburt war sein linker Arm verletzt worden, so dass er ihn sein Leben lang nicht richtig gebrauchen konnte. Er verstand sich auch nicht gut mit seiner Mutter, die viel von ihm erwartet hat. Zum Beispiel sollte er ein guter Reiter sein. Aber Wilhelm hatte Mühe, auf einem Pferd das Gleichgewicht zu halten.

Viele reiche Adlige damals hatten für ihre Kinder einen Hauslehrer. Die Eltern von Wilhelm schickten ihn hingegen auf ein Gymnasium. Später studierte er Recht an einer Universität. Wirklich wohl fühlte er sich aber bei der Armee, wo er später diente.

Was machte Wilhelm als Kaiser?

Im Jahr 1888 erlebte Deutschland ein "Dreikaiserjahr". Kaiser Wilhelm der Erste, der Großvater, starb als alter Mann. Sein Sohn Friedrich war bereits sehr krank und starb ebenfalls. Er war nur 99 Tage lang Kaiser. Noch im selben Jahr wurde daher Wilhelm der Zweite der neue Deutsche Kaiser. Er war damals 29 Jahre alt.

Deutscher Kaiser zu sein war ein wichtiges Amt. Der Kaiser allein durfte bestimmen, wer die Regierung anführte, also den Reichskanzler. Er hatte auch in der Armee ziemlich viel zu sagen. Allerdings musste alles, was der Kaiser tat, vom Reichskanzler genehmigt werden. Die Gesetze machte außerdem nicht der Kaiser, sondern vor allem das Parlament. Ein Reichskanzler musste mit dem Parlament gut zusammenarbeiten können. Es gab eine Verfassung mit den wichtigsten Regeln, an die sich alle halten mussten - auch der Kaiser.

Das war nicht nach dem Geschmack von Kaiser Wilhelm dem Zweiten. Er träumte von den Zeiten, als ein König oder Kaiser viel mehr allein entscheiden konnte. Er hasste das Parlament und die Parteien. Am liebsten gab er Befehle. Er war zwar begabt und intelligent, aber dachte über viele Dinge nicht gründlich nach.

Das ging trotzdem gut, eben, weil ein Kaiser gar nicht so viel tun durfte. Der Reichskanzler und die Beamten sorgten sich darum, dass er keine allzu schlimmen Dinge anrichten konnte. Allerdings hat der Kaiser oft etwas gesagt, wofür er Ärger bekommen hat.

Zum Beispiel war Wilhelm der Zweite Gast in München. Dort meinte er, dass der Wille eines Königs das oberste Gesetz sei. Über solche Sprüche waren viele Menschen empört. Das passte nicht dazu, wie damals ein Kaiser sich benehmen sollte. Man fand es auch merkwürdig, dass Wilhelm der Zweite ständig Uniformen trug, gerne auch von anderen Ländern.



Diese Seite ist noch kein Klexikon-Artikel, sondern ein Entwurf. Hilf doch mit, ihn zu verbessern und zu erweitern. Mehr dazu erklärt die Seite Wie ein Artikel entsteht. Informationen über das Thema Wilhelm der Zweite findest du in der Wikipedia auf Deutsch, im Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache und über die Website Frag Finn.