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Wildkatze: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Felis silvestris gordoni.jpg|mini|Die Afrikanische Wildkatze nennt man auch  „Falbkatze“. Aus ihr wurden unsere [[Hauskatze]]n gezüchtet.]]
[[File:Felis silvestris gordoni.jpg|mini|Die Afrikanische Wildkatze nennt man auch  „Falbkatze“. Aus ihr wurden unsere [[Hauskatze]]n gezüchtet.]]
Die Wildkatze ist eine eigene [[Tierart]]. Sie gehört zu den [[Katzen|Kleinkatzen]] wie zum Beispiel der [[Gepard]], der [[Puma]] oder die [[Luchse]]. Es gibt sie in Teilen von [[Europa]], [[Asien]] und [[Afrika]]. Es gibt viele Wildkatzen. Sie sind deshalb nicht gefährdet oder gar vom [[Aussterben]] bedroht.
Die Wildkatze ist eine eigene [[Tierart]]. Sie gehört zu den [[Katzen|Kleinkatzen]] wie zum Beispiel der [[Gepard]], der [[Puma]] oder die [[Luchse]]. Die Wildkatzen sind etwas größer und schwerer als unsere [[Hauskatze]]n. Wildkatzen gibt es in Teilen von [[Europa]], [[Asien]] und [[Afrika]]. Sie kommen recht häufig vor und sind deshalb nicht gefährdet oder gar vom [[Aussterben]] bedroht.


Es gibt drei Unterarten: Die Europäische Wildkatze nennt man auch Waldkatze. Die Asiatische Wildkatze nennt man auch Steppenkatze. Die Afrikanische Wildkatze nennt man auch Falbkatze. Aus der Falbkatze haben die [[Mensch]]en unsere [[Hauskatze]] [[Zucht|gezüchtet]]. Eine wildgewordene oder verwilderte Hauskatze ist jedoch keine Wildkatze.
Es gibt drei Unterarten: Die Europäische Wildkatze nennt man auch Waldkatze. Die Asiatische Wildkatze heißt auch Steppenkatze. Schließlich kennt man noch die Afrikanische Wildkatze, die auch Falbkatze genannt wird. Aus der Falbkatze haben wir [[Mensch]]en unsere Hauskatze [[Zucht|gezüchtet]]. Eine wildgewordene oder verwilderte Hauskatze ist jedoch keine Wildkatze.


==Wie lebt die Europäische Wildkatze?==
==Wie lebt die Europäische Wildkatze?==
[[File:Wildkatze Thayatal.jpg|mini|Dies ist eine Europäische Wildkatze. Man nennt sie auch „Waldkatze“. Sie wurde in [[Österreich]] gesichtet.]]
[[File:Wildkatze Thayatal.jpg|mini|Dies ist eine Europäische Wildkatze. Man nennt sie auch „Waldkatze“. Sie wurde in [[Österreich]] gesichtet.]]
[[File:Felis silvestris ornata.jpg|mini|Die Asiatische Wildkatze nennt man auch „Steppenkatze“. Ihr Fell trägt schwarze Punkte.]]
[[File:Felis silvestris ornata.jpg|mini|Die Asiatische Wildkatze nennt man auch „Steppenkatze“. Ihr Fell trägt schwarze Punkte.]]
Wildkatzen sind etwas größer und schwerer als unsere Hauskatzen. Auf ihrem [[Rücken]] erkennt man meist einige Streifen. Der Schwanz ist ziemlich dick und kurz. Er zeigt drei bis fünf dunkle Ringe und ist an der Spitze schwarz.
Die Europäischen Wildkatzen erkennt man an den Streifen auf ihrem [[Rücken]]. Der Schwanz ist ziemlich dick und kurz. Er zeigt drei bis fünf dunkle Ringe und ist an der Spitze schwarz.


Sie leben meist im [[Wald]], aber auch entlang von [[Küste]]n oder am Rand von [[Sumpf|Sümpfen]]. Sie leben nicht gerne dort, wo der Mensch viel [[Landwirtschaft]] betreibt oder wo viel [[Schnee]] liegt. Sie sind zudem sehr menschenscheu.
Sie leben meist im [[Wald]], aber auch entlang von [[Küste]]n oder am Rand von [[Sumpf|Sümpfen]]. Sie leben nicht gerne dort, wo der Mensch viel [[Landwirtschaft]] betreibt oder wo viel [[Schnee]] liegt. Sie sind zudem sehr menschenscheu.


Sie pirschen sich an ihre Beute heran und versuchen sie zu überraschen. Ihre [[Nase]] kann besser riechen als die von [[Hunde]]n. Sie sind auch sehr schlau. Ihr [[Gehirn]] ist größer als das unserer Hauskatzen. Sie [[Ernährung|ernähren]] sich vor allem von [[Maus (Tier)|Mäusen]] und [[Ratten]]. Selten fressen sie [[Vögel]], [[Fische]], [[Frösche]], [[Eidechsen]], [[Kaninchen]] oder [[Eichhörnchen]]. Manchmal erwischen sie einen jungen [[Hasen]] oder ein [[Reh]]kitz oder sogar ein [[Hirsche|Hirschkalb]].
Wildkatzen können besser riechen als Hunde. Sie sind auch sehr schlau. Ihr [[Gehirn]] ist größer als das unserer Hauskatzen. Die Europäischen Wildkatzen pirschen sich an ihre Beute heran und versuchen sie zu überraschen.  Sie [[Ernährung|ernähren]] sich vor allem von [[Maus (Tier)|Mäusen]] und [[Ratten]]. Selten fressen sie [[Vögel]], [[Fische]], [[Frösche]], [[Eidechsen]], [[Kaninchen]] oder [[Eichhörnchen]]. Manchmal erwischen sie einen jungen [[Hasen]] oder ein [[Reh]]kitz oder sogar ein [[Hirsche|Hirschkalb]].


Sie sind Einzelgänger. Sie treffen sich nur zwischen den [[Monat]]en Januar und März zur [[Fortpflanzung|Paarung]]. Das Weibchen [[Schwangerschaft|trägt]] ihre zwei bis vier Babys während etwa neun [[Woche]]n im [[Bauch]]. Für die [[Geburt]] sucht sie sich eine [[Höhle|Baumhöhle]] oder einen alten [[Rotfuchs|Fuchs-]] oder [[Dachs]]bau. Sie trinken zuerst [[Milch]] bei ihrer [[Mutter]].  
Sie sind Einzelgänger. Sie treffen sich nur zwischen den [[Monat]]en Januar und März zur [[Fortpflanzung|Paarung]]. Das Weibchen [[Schwangerschaft|trägt]] seine zwei bis vier Babys während etwa neun [[Woche]]n im [[Bauch]]. Für die [[Geburt]] sucht es sich eine [[Höhle|Baumhöhle]] oder einen alten [[Rotfuchs|Fuchs-]] oder [[Dachs]]bau. Die Jungtiere trinken am Anfang [[Milch]] bei ihrer [[Mutter]].  


Ihre größten Feinde in der Natur sind [[Luchs]]e und [[Wölfe]]. [[Greifvögel]] wie etwa der [[Adler]] erwischen höchstens Jungtiere. Ihr größter Feind ist der Mensch.
Ihre größten Feinde in der [[Natur]] sind [[Luchs]]e und [[Wölfe]]. [[Greifvögel]] wie etwa der [[Adler]] erwischen höchstens Jungtiere. Ihr größter Feind ist der Mensch. Die Europäischen Wildkatzen sind zwar in den meisten Ländern geschützt und dürfen nicht [[Tod|getötet]] werden. Aber der Mensch nimmt ihnen immer mehr Lebensräume weg. Sie finden auch immer weniger Beutetiere.


Im 18. [[Jahrhundert]] gab es nur noch sehr wenige Europäische Wildkatzen. Seit etwa hundert [[Jahr]]en nehmen die Bestände aber wieder zu. Wie die Karte zeigt, gibt es sie aber längst nicht überall. In [[Deutschland]] gibt es etwa 2.000 bis 5.000 [[Tier]]e. Die Gebiete, in denen sie sich wohlfühlen, sind sehr zerstückelt.
Im 18. [[Jahrhundert]] gab es nur noch sehr wenige Europäische Wildkatzen. Seit etwa hundert [[Jahr]]en nehmen die Bestände aber wieder zu. Wie die Karte zeigt, gibt es sie aber längst nicht überall. In [[Deutschland]] gibt es etwa 2.000 bis 5.000 [[Tier]]e. Die Gebiete, in denen sie sich wohlfühlen, sind sehr zerstückelt.


Wildkatzen kann man nicht zähmen. In der [[Natur]] sind sie so scheu, dass man sie kaum [[foto]]grafieren kann. In den [[Zoo]]s und [[Tierpark]]s leben meist Mischungen aus Wildkatzen und entlaufenen Hauskatzen.
Wildkatzen kann man nicht zähmen. In der Natur sind sie so scheu, dass man sie kaum [[foto]]grafieren kann. In den [[Zoo]]s und [[Tierpark]]s leben meist Mischungen aus Wildkatzen und entlaufenen Hauskatzen.


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European Wildcat Nationalpark Bayerischer Wald 02.jpg|Die Europäische Wildkatze kommt mit [[Schnee]] zurecht, so lange es nicht zu viel davon gibt.
European Wildcat Nationalpark Bayerischer Wald 02.jpg|Die Europäische Wildkatze kommt mit [[Schnee]] zurecht, so lange es nicht zu viel davon gibt.
Landschaftsschutzgebiet Röderhofer Teiche und Egenstedter Forst - Wildtierkamera - Wildkatze (2).JPG|Diese Europäische Wildkatze geriet in eine [[Foto]]falle. Man erkennt gut die Streifen auf dem [[Rücken]].
Landschaftsschutzgebiet Röderhofer Teiche und Egenstedter Forst - Wildtierkamera - Wildkatze (2).JPG|Diese Europäische Wildkatze geriet in eine [[Foto]]falle. Man erkennt gut die Streifen auf dem [[Rücken]].
Wildcat on the move.jpg|Auf [[Baum|Bäumen]] kommt die Europäische Wildkatze gut zurecht.
Wildcat on the move.jpg|Auf [[Baum|Bäumen]] klettert die Europäische Wildkatze mühelos herum.
EuropeanWildcat distribution.jpg|Hier lebt die Europäische Wildkatze.
EuropeanWildcat distribution.jpg|Hier lebt die Europäische Wildkatze.
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[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Version vom 23. Mai 2020, 20:14 Uhr

Die Afrikanische Wildkatze nennt man auch „Falbkatze“. Aus ihr wurden unsere Hauskatzen gezüchtet.

Die Wildkatze ist eine eigene Tierart. Sie gehört zu den Kleinkatzen wie zum Beispiel der Gepard, der Puma oder die Luchse. Die Wildkatzen sind etwas größer und schwerer als unsere Hauskatzen. Wildkatzen gibt es in Teilen von Europa, Asien und Afrika. Sie kommen recht häufig vor und sind deshalb nicht gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.

Es gibt drei Unterarten: Die Europäische Wildkatze nennt man auch Waldkatze. Die Asiatische Wildkatze heißt auch Steppenkatze. Schließlich kennt man noch die Afrikanische Wildkatze, die auch Falbkatze genannt wird. Aus der Falbkatze haben wir Menschen unsere Hauskatze gezüchtet. Eine wildgewordene oder verwilderte Hauskatze ist jedoch keine Wildkatze.

Wie lebt die Europäische Wildkatze?

Dies ist eine Europäische Wildkatze. Man nennt sie auch „Waldkatze“. Sie wurde in Österreich gesichtet.
Die Asiatische Wildkatze nennt man auch „Steppenkatze“. Ihr Fell trägt schwarze Punkte.

Die Europäischen Wildkatzen erkennt man an den Streifen auf ihrem Rücken. Der Schwanz ist ziemlich dick und kurz. Er zeigt drei bis fünf dunkle Ringe und ist an der Spitze schwarz.

Sie leben meist im Wald, aber auch entlang von Küsten oder am Rand von Sümpfen. Sie leben nicht gerne dort, wo der Mensch viel Landwirtschaft betreibt oder wo viel Schnee liegt. Sie sind zudem sehr menschenscheu.

Wildkatzen können besser riechen als Hunde. Sie sind auch sehr schlau. Ihr Gehirn ist größer als das unserer Hauskatzen. Die Europäischen Wildkatzen pirschen sich an ihre Beute heran und versuchen sie zu überraschen. Sie ernähren sich vor allem von Mäusen und Ratten. Selten fressen sie Vögel, Fische, Frösche, Eidechsen, Kaninchen oder Eichhörnchen. Manchmal erwischen sie einen jungen Hasen oder ein Rehkitz oder sogar ein Hirschkalb.

Sie sind Einzelgänger. Sie treffen sich nur zwischen den Monaten Januar und März zur Paarung. Das Weibchen trägt seine zwei bis vier Babys während etwa neun Wochen im Bauch. Für die Geburt sucht es sich eine Baumhöhle oder einen alten Fuchs- oder Dachsbau. Die Jungtiere trinken am Anfang Milch bei ihrer Mutter.

Ihre größten Feinde in der Natur sind Luchse und Wölfe. Greifvögel wie etwa der Adler erwischen höchstens Jungtiere. Ihr größter Feind ist der Mensch. Die Europäischen Wildkatzen sind zwar in den meisten Ländern geschützt und dürfen nicht getötet werden. Aber der Mensch nimmt ihnen immer mehr Lebensräume weg. Sie finden auch immer weniger Beutetiere.

Im 18. Jahrhundert gab es nur noch sehr wenige Europäische Wildkatzen. Seit etwa hundert Jahren nehmen die Bestände aber wieder zu. Wie die Karte zeigt, gibt es sie aber längst nicht überall. In Deutschland gibt es etwa 2.000 bis 5.000 Tiere. Die Gebiete, in denen sie sich wohlfühlen, sind sehr zerstückelt.

Wildkatzen kann man nicht zähmen. In der Natur sind sie so scheu, dass man sie kaum fotografieren kann. In den Zoos und Tierparks leben meist Mischungen aus Wildkatzen und entlaufenen Hauskatzen.




Zu „Wildkatze“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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