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Westliche Welt

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 17. Januar 2024, 12:46 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „hauptsächlich “ durch „vor allem “)
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Diese Karte der Westlichen Welt hat ein britischer Wissenschaftler im Jahr 1996 gezeichnet.
Seiner Meinung nach gilt:
Dunkelblau = Westliche Welt
Hellblau = so halb und halb
Grau = übrige Staaten

Zur Westlichen Welt gehören bestimmte Länder der Erde. Es ist aber kein Begriff aus der Geografie. Man meint damit Länder, die eine bestimmte Kultur, Politik, Wirtschaft und Religion haben. Es geht auch um bestimmte Werte wie Gerechtigkeit. Deshalb werden auch Länder wie Australien der westlichen Welt zugerechnet. Dabei liegen diese Länder von uns aus gesehen nicht wirklich im Westen.

Als westlich gelten heute Länder, deren Kultur europäisch geprägt ist. Somit umfasst es auch Länder außerhalb Europas, die von Europäern besiedelt wurden. Dies gilt zum Beispiel für die USA und Kanada oder eben Australien. Die europäischen Siedler haben dabei ihre Lebensweise durchgesetzt und kaum Rücksicht auf die ursprüngliche Bevölkerung genommen. Dadurch haben sie die ursprünglichen, heimische Kultur der Indianer oder der Aborigines nahezu komplett durch die europäische Kultur verdrängt.

New York City ist wohl eine der bekanntesten Metropolen der westlichen Welt.

Die typisch westliche Religion ist das Christentum. In der Politik herrscht die Demokratie vor. Alle Menschen sollen möglichst viel Mitsprache haben. Man spricht oft von einer demokratischen Gesellschaft. Demokratie und Gleichberechtigung sollen auch im Alltag gelten, in den Schulen und möglichst überall.

In der Wirtschaft gilt die Freie Marktwirtschaft. Das beste Produkt zum günstigsten Preis soll sich auch am besten verkaufen. Der Staat soll möglichst nicht in den Markt eingreifen. Die Staaten der westlichen Welt sind wohlhabend und stark in der Technologie, Bildung und anderen Bereichen.

Weitere „westliche Werte“ sind Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Gleichheit. Diese Werte gehen insbesondere auf die Aufklärung und dann die Französische Revolution zurück, die erst in Europa stattfanden.

Den Begriff „Westliche Welt“ hat ein Wissenschafter aus Großbritannien im Jahr 1996 geprägt. Er gehört also selbst zu dieser Westlichen Welt. Es handelt sich vor allem um eine Sichtweise. Was die Westliche Welt ausmacht und welche Länder dazugehören, ist also nicht ganz klar.

Welche Länder zählt man nicht zur Westlichen Welt?

Besonders im Kalten Krieg gab es viel Streit zwischen dem Westen und den Ländern, die kommunistisch waren und von Diktatoren regiert wurden. Die Welt teilte sich in zwei Blöcke auf, einen Westblock und einen Ostblock. Am besten sah man diese Unterschiede in der geteilten Stadt Berlin. Dort waren westliche und kommunistische Lebensweise nur durch eine Mauer voneinander getrennt.

Nicht zur Westlichen Welt gehören auch die Entwicklungsländer. Man spricht auch manchmal von der „Dritten Welt“. Das führt auch oft zu einer gewissen Arroganz der westlichen Staaten. Besonders im Zeitalter des Imperialismus fühlten sich die Westler gegenüber anderen Menschen überlegen. Westler sind jedoch keine besseren Menschen als andere.

Viele Länder waren früher Kolonien europäischer Länder. Indien zum Beispiel hat viele Eisenbahnen und viele Leute sprechen Englisch. Die Kultur und die Religion sind aber weitgehend dieselbe geblieben. Deshalb zählt man Indien und ähnliche Staaten heute nicht zur Westlichen Welt.

Bei vielen Ländern ist die Zuordnung jedoch schwierig. Sie sind auf der Karte in Hellblau eingezeichnet. Sie liegen zum großen Teil in Südamerika. Die Länder sind zwar christlich und es gibt viel Demokratie, aber vor allem die wirtschaftliche Entwicklung ist noch nicht so weit wie in der Westlichen Welt. Man nennt sie zum Teil auch „Schwellenländer“, weil sie an der Schwelle zu den weiter entwickelten Ländern stehen.

Wie teilte man die Welt früher ein?

Im Mittelalter: Abendlädische Christen aus Spanien treffen auf Muslime aus dem Orient.

Bereits bei den Römern herrschten teilweise große Unterschiede zwischen den Provinzen im Westen und jenen im Osten des Reiches. So sprach man im Westen vor allem Latein und im Osten Griechisch. Im Jahr 286 erfolgte schließlich eine Teilung des Reiches in ein Weströmisches Reich und ein Oströmisches Reich, das spätere Byzantinische Reich.

Seit dem Mittelalter wurde Westeuropa auch als das Abendland bezeichnet, weil im Westen die Sonne untergeht. Auf Lateinisch war das der Okzident. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Morgenland, dem Orient. Der liegt im Osten, wo die Sonne aufgeht.

Im 11. Jahrhundert trennte sich die Orthodoxe Kirche von der Katholischen Kirche. Östlich von Italien waren die Menschen orthodox oder muslimisch. Im Westen waren sie römisch-katholisch. Juden gab es ziemlich überall, weil sie kein eigenes Land hatten.




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