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Westliche Welt

Aus Klexikon – das Kinderlexikon

Die Westliche Welt ist ein bestimmter Teil der Erde. Ganz allgemein kann man damit die Kontinente meinen, die auf einer gewöhnlichen Landkarte in der westliche Hälfte zu finden sind. Also Europa, Afrika und Amerika. Mit dem Adjektiv „westlich“ beschreibt man jedoch meist eher Länder, die eine bestimmte Kultur, Politik und Wirtschaft haben. So werden auch Länder wie Australien, die eigentlich östlich liegen der westlichen Welt zugerechnet. Ein anderes Wort für westliche Welt ist Abendland, auf Lateinisch Okzident, weil im Westen die Sonne untergeht. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Morgenland, dem Orient. Also dem Osten, wo die Sonne aufgeht. Beide Begriffe kennt man etwa seit dem Mittelalter.

Als westlich gelten Länder, deren Kultur europäisch geprägt ist. Somit umfasst es heute auch Länder außerhalb Europas, die früher Kolonien europäischer Länder waren. Allerdings ist die europäische Kultur nicht in allen dieser Länder vorherrschend geblieben. Indien war beispielsweise auch eine Kolonie der Briten, wird jedoch nicht zur westlichen Welt gezählt. In anderen Kolonien, zum beispiel in Nordamerika, wurde die ursprüngliche, heimische Kultur der Indianer nahezu komplett von der europäischen verdrängt. Auch deshalb werden Länder wie Kanada heute dem Westen zugerechnet. In den meisten westlichen Ländern ist das Christentum die wichtigste Religion.

Als typisch westlich gelten auch Länder in denen eine Demokratie und eine Freie Marktwirtschaft herrschen. Besonders während dem Kalten Krieg gab es viel Streit zwischen diesen Ländern und anderen Ländern, die kommunistisch waren und von Diktatoren regiert wurden. Oft redet man auch von „westlichen Werten“ wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Gleichheit. Diese Werte gehen insbesondere auf die Französische Revolution und die Aufklärung zurück, die erst in Europa stattfand.

Viele westliche Staaten sind wohlhabend und stark in der Technologie, Bildung und anderen Bereichen. Das Gegenstück dazu sind die Entwicklungsländer. Man spricht auch manchmal von der „Dritten Welt“. Das führt aber auch oft zu einer gewissen Arroganz der westlichen Staaten. Besonders im Zeitalter des Imperialismus fühlten sich die Westler gegenüber anderen Menschen überlegen.

Bereits bei den Römern herrschten teilweise große Unterschiede zwischen den Provinzen im Westen und jenen im Osten des Reiches. So sprach man im Westen hauptsächlich Latein und im Osten Griechisch. Im Jahr 286 erfolgte schließlich eine Teilung des Reiches in ein Weströmisches Reich und ein Oströmisches Reich, das spätere Byzantinische Reich. Im Europa des Mittelalters galten vor allem jene Gebiete als westlich, die katholisch waren. Im Osten waren die Menschen eher orthodox, muslimisch oder jüdisch.


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