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Verwandtschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt also nahe Verwandte wie Geschwister, [[Eltern]] oder eigene Kinder. Entfernte Verwandte sind beispielsweise die [[Kind]]er von Cousins und Cousinen. Bei den [[Großeltern]] ist es schon nicht mehr so klar: Es kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom [[Land]] und von der [[Kultur]] abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also als nahe oder entfernte Verwandte bezeichnen.
Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt also nahe Verwandte wie Geschwister, [[Eltern]] oder eigene Kinder. Man nennt dies bei uns auch Kleinfamilie. Zur Großfamilie zählt man auch weiter entfernte Verwandte wie Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und die Großeltern.


Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Kinder mit ihren Eltern oder mit ihren Geschwistern, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe [[Blut]]“.
Wo die Grenze zwischen Kleinfamilie und Großfamilie liegt, kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom [[Land]] und von der [[Kultur]] abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also zur näheren Familie zählen oder nicht.
 
Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Eltern mit ihren Kindern oder die Geschwister unter sich, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe [[Blut]]“. [[Eltern]] haben eine besondere Beziehung zu ihren Kindern, auch besondere Rechte und Pflichten. Deshalb haben sie im [[Klexikon]] einen [[Eltern|eigenen Artikel]].


Eine Ehefrau und ihr Ehemann dürfen vor ihrer Heirat nicht blutsverwandt sein, weil sich sonst Missbildungen bei den Kindern ergeben können. Auch durch die Heirat werden sie nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“.
Eine Ehefrau und ihr Ehemann dürfen vor ihrer Heirat nicht blutsverwandt sein, weil sich sonst Missbildungen bei den Kindern ergeben können. Auch durch die Heirat werden sie nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“.

Version vom 18. Februar 2017, 16:33 Uhr

Zu einer Großfamilie gehören Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, vielleicht noch weiter entfernt Verwandte.

Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt also nahe Verwandte wie Geschwister, Eltern oder eigene Kinder. Man nennt dies bei uns auch Kleinfamilie. Zur Großfamilie zählt man auch weiter entfernte Verwandte wie Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und die Großeltern.

Wo die Grenze zwischen Kleinfamilie und Großfamilie liegt, kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom Land und von der Kultur abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also zur näheren Familie zählen oder nicht.

Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Eltern mit ihren Kindern oder die Geschwister unter sich, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe Blut“. Eltern haben eine besondere Beziehung zu ihren Kindern, auch besondere Rechte und Pflichten. Deshalb haben sie im Klexikon einen eigenen Artikel.

Eine Ehefrau und ihr Ehemann dürfen vor ihrer Heirat nicht blutsverwandt sein, weil sich sonst Missbildungen bei den Kindern ergeben können. Auch durch die Heirat werden sie nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“.

Ein weiterer Unterschied ist dieser: Der Mann, der ein Kind gezeugt hat, ist der leibliche, der biologische Vater. Dies gilt auch, wenn ihn das Kind gar nicht kennt. Er könnte gestorben sein, verschwunden oder was auch immer. Vielleicht lebt die Mutter dann aber in einer neuen Beziehung. Wenn sich dieser Mann gut um das Kind kümmert, dann ist er eine Art „Ersatzvater“. Man nennt dies auch „der soziale Vater“. Wenn er das Kind adoptiert, gilt es vor dem Gesetz wie sein eigenes.

Welche Arten von Onkeln und Tanten gibt es?

Nehmen wir Karin als Beispiel: Ein Onkel ist für sie entweder ein Bruder des Vaters oder ein Bruder der Mutter. Es kann aber auch der Ehemann von der Schwester des Vaters sein oder der Mann von der Schwester der Mutter. Karin ist für diese Männer immer die Nichte. Karins Bruder Klaus ist für sie der Neffe.

Bei den Tanten ist es ganz ähnlich: Eine Tante ist für Karin entweder die Schwester des Vaters oder die Schwester der Mutter. Es kann aber auch die Ehefrau vom Bruder des Vaters sein oder vom Bruder der Mutter. Es gibt also ebenfalls vier Möglichkeiten.

Bei uns heißen die alle gleich. Es gibt aber andere Kulturen und Sprachen mit mehr verschiedenen Begriffen. Für jede Art von Onkel oder Tante gibt es ein anderes Wort, also insgesamt je vier.

Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt?

Dieses Bild zeigt, wie Cousins und Cousinen miteinander verwandt sind.

Cousin und Cousine werden auch Vetter und Base genannt. Geschwister haben dieselben Eltern, Cousins und Cousinen haben dieselben Großeltern. Sie sind die Kinder von Onkeln und Tanten, also den Geschwistern eines Elternteils. Unsere Eltern sagen über unsere Cousins und Cousinen: „Sie sind unsere Neffen und Nichten.“

Cousins und Cousinen sind nicht so nahe miteinander verwandt wie Geschwister. Aus diesem Grund sind Beziehungen und Heiraten zwischen Cousin oder Cousine in den meisten Ländern gesetzlich erlaubt. Unter Geschwistern sind sie verboten.

Im Bild ist das so: Samir und Belma Lopo (unten links) sind Geschwister. Ihre Mutter hat zwei Brüder, die sind beides Onkel von Samir und Belma. Der eine Onkel hat zwei Kinder und der andere vier. Samir und Belma haben drei Cousins und auch drei Cousinen. Ihre gemeinsamen Grosseltern sind Opa Jusuf und Oma Hasnija.

Was sind Großeltern?

Die Verwandtschaftsverhältnisse von Großeltern, Eltern und Kindern im Überblick

Großeltern sind die Eltern der Eltern von einer Person. Die leiblichen Großeltern sind jeweils zwei Großväter und zwei Großmütter. Oft werden diese "Oma" und "Opa" genannt. Im Normalfall sind Großeltern, Eltern und deren Kinder direkt miteinander verwandt, außer es wurde jemand adoptiert.

In vielen Kulturen auf dieser Welt leben die Großeltern zusammen mit dem Rest der Familie. Sie helfen im Haushalt, wenn sie es noch können und kümmern sich um ihre Enkel, damit deren Eltern arbeiten gehen und Geld verdienen können. In unseren Ländern ist das nicht mehr üblich. Sie leben meistens für sich und ziehen ins Altersheim, wenn sie keinen eigenen Haushalt mehr führen können.

Was sind Schwager und Schwägerinnen?

Das lässt sich am besten an einem Beispiel erklären: Paul und Helga sind verheiratet. Pauls Schwester heißt Paula. Helga und Paula sind also Schwägerinnen. Jede kann von der anderen sagen: „Sie ist meine Schwägerin.“ Helgas Bruder heißt Heinrich. Er kann sagen: „Paula ist meine Schwägerin.“ Paula sagt: „Heinrich ist mein Schwager.“

Paula hat Albert geheiratet. Für sie ist Helga die Schwägerin. Heinrich und Elsa sind bereits weiter weg verwandt. Sie sind deshalb nicht mehr ein richtiger Schwager oder eine richtige Schwägerin. In manchen Gebieten Deutschlands nennt man sie Schwippschwager und Schwippschwägerin.

Es gibt eine einfache Faustregel, wenn man es mit der Sprache nicht so genau nimmt und „von“ sagt statt „des“ oder „der“. Paul ist der Bruder von der Frau von Albert. Dieser Satz braucht zweimal „von“, also ist es ein Schwager. Im Satz: „Helga ist die Frau vom Bruder von der Frau von Albert“ braucht dreimal „von“. Also ist Helga keine Schwägerin, sondern eine Schwippschwägerin.

Was sind Vorfahren?

Vorfahren-Stammbaum aus dem 19. Jahrhundert

Vorfahren sind Menschen, die vor einem gelebt haben, also die Eltern, die Großeltern, die Urgroßeltern und so weiter. So eine „Ebene“ nennt man eine Generation. Zum Rechnen ist das einfach: Eltern hat man zwei, Großeltern vier, Urgroßeltern acht und so weiter, also immer doppelt so viele. Damit sind natürlich die leiblichen, also die biologischen Eltern gemeint.

Eine solche Aufstellung nennt man Stammbaum oder Vorfahren-Stammbaum, weil es aussieht wie ein Baum: Das Kind ist der Stamm, dann kommen erst die dicken, dann die dünneren Äste, je nach Generation. Dies ist vom Kind aus gesehen ein aufsteigender Stammbaum. Die Fachleute nennen das „Aszendenten-Stammbaum“.

Es gibt ganz einfache und sehr bildhafte, ausgestaltete Stammbäume. Wer sie erforscht, ist ein Familienforscher. Man nennt sie auch Ahnenforscher, weil Vorfahren oft Ahnen genannt werden. Die Familienforschung betreiben viele Menschen einfach aus Interesse. Sie wollen wissen, woher sie kommen und wer vor ihnen war.

Oft spricht man von den Vorfahren eines Volkes. Da weiß man natürlich nicht von jedem einzelnen, um wen es sich handelt. Es sind eben all die Menschen, welche zur gegenwärtigen Bevölkerung beigetragen haben. Da können auch eingewanderte Menschen dabei sein. So kommt es auch zur Vermischung von Hautfarben.

Was sind Nachkommen?

Nachkommen-Stammbaum. Einzelne Linien sind ausgestorben oder sie wurden nicht aufgezeichnet.

Nachkommen sind Kinder, Enkel, Urenkel und so weitere. Solche Stammbäume sind schwierig aufzuzeichnen, weil sie sehr verschieden sind. Eine Frau kann gar keine Kinder haben, eins, zwei, drei oder noch mehr. Zudem hat sie vielleicht nicht alle Kinder vom selben Mann. Vielleicht hatte auch der Mann schon Kinder aus einer Beziehung mit einer anderen Frau.

Es ist also nicht dasselbe, ob ein Kind seine Vorfahren aufzeichnet oder ob es vom Großvater aus gesehen dessen Nachkommen aufzeichnet. In einzelnen Familien wird das heute nicht mehr oft gemacht. Jedoch gibt es solche Stammbäume von Königen. Dort ist es eben wichtig zu wissen, wer Nachfolger werden darf, also der neue König.

Nachkommen-Stammbäume nennt man absteigende Stammbäume. Die Fachleute nennen das „Deszendenten-Stammbaum“. Manche Großeltern machen das als Stolz oder Freude über ihre Nachkommen. Viele Großeltern haben ihre Enkel aber auch im Kopf und könnten den Stammbaum auswendig zeichnen. Nachkommen-Stammbäume sind aber auch sehr wichtig, wenn ein Mensch stirbt und man weiß nicht, wer sein Vermögen erben soll.