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Verwandtschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt also nahe Verwandte wie Geschwister, [[Eltern]] oder eigene Kinder. Entfernte Verwandte sind beispielsweise die [[Kind]]er von Cousins und Cousinen. Bei den [[Großeltern]] ist es schon nicht mehr so klar: Es kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom [[Land]] und von der [[Kultur]] abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also als nahe oder entfernte Verwandte bezeichnen.
[[Datei:Anker Grossvater erzählt eine Geschichte 1884.jpg|miniatur|Auf diesem Gemälde sieht man einen Großvater eine Geschichte erzählen.]]
[[Datei:Verwandtschaft - family tree Wickert.jpg|miniatur|In diesem Bild kann man die verschiedenen Verwandtschaftsverhältnisse gut erkennen: es gibt Großeltern und Enkel, Onkel und Tanten, Neffen und Nichten, Cousins und Cousinen und vieles mehr.]]
Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt nahe Verwandte wie Geschwister, [[Eltern]] oder eigene Kinder. Man nennt dies [[Deutschsprachige Länder|bei uns]] auch Kleinfamilie. Zur Großfamilie zählt man auch weiter entfernte Verwandte wie Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und die Großeltern.


Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Kinder mit ihren Eltern oder mit ihren Geschwistern, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe [[Blut]].
Wo die Grenze zwischen Kleinfamilie und Großfamilie liegt, kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom [[Land]] und von der [[Kultur]] abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also zur näheren Familie zählen oder nicht.


Eine Ehefrau und ihr Ehemann dürfen vor ihrer Heirat nicht blutsverwandt sein, weil sich sonst Missbildungen bei den Kindern ergeben können. Auch durch die Heirat werden sie nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“.
Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Eltern mit ihren Kindern oder die Geschwister unter sich, weil ihre [[Körper]] zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe [[Blut]]“. Eltern haben eine besondere Beziehung zu ihren Kindern, auch besondere Rechte und Pflichten. Deshalb haben sie im [[Klexikon]] einen [[Eltern|eigenen Artikel]].


Ein weiterer Unterschied ist dieser: Der Mann, der ein Kind [[Fortpflanzung|gezeugt]] hat, ist der leibliche, der biologische Vater. Dies gilt auch, wenn ihn das Kind gar nicht kennt. Er könnte gestorben sein, verschwunden oder was auch immer. Vielleicht lebt die Mutter dann aber in einer neuen Beziehung. Wenn sich dieser Mann gut um das Kind kümmert, dann ist er eine Art „Ersatzvater“. Man nennt dies auch „der soziale Vater“. Wenn er das Kind adoptiert, gilt es vor dem [[Gesetz]] wie sein eigenes.
Eine [[Ehe]]frau und ihr [[Ehe]]mann dürfen vor ihrer Heirat nicht blutsverwandt sein, weil sich sonst Missbildungen bei den Kindern ergeben können. Auch durch die Heirat werden sie nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“.


==Welche Arten von Onkeln und Tanten gibt es?==
Ein weiterer Unterschied ist dieser: Der Mann, der ein Kind [[Fortpflanzung|gezeugt]] hat, ist der leibliche, der [[Biologie|biologische]] Vater. Dies gilt auch, wenn ihn das Kind gar nicht kennt. Er könnte gestorben sein, verschwunden oder was auch immer. Vielleicht lebt die Mutter dann aber in einer neuen Beziehung. Wenn sich dieser Mann gut um das Kind kümmert, dann ist er eine Art „Ersatzvater“. Man nennt dies auch „der soziale Vater“. Wenn er das Kind adoptiert, gilt es vor dem [[Gesetz]] wie sein eigenes.
Nehmen wir Karin als Beispiel: Ein Onkel ist für sie entweder ein Bruder des Vaters oder ein Bruder der Mutter. Es kann aber auch der Ehemann von der Schwester des Vaters sein oder der Mann von der Schwester der Mutter. Karin ist für diese Männer immer die Nichte. Karins Bruder Klaus ist für sie der Neffe.


Bei den Tanten ist es ganz ähnlich: Eine Tante ist für Karin entweder die Schwester des Vaters oder die Schwester der Mutter. Es kann aber auch die Ehefrau vom Bruder des Vaters sein oder vom Bruder der Mutter. Es gibt also ebenfalls vier Möglichkeiten.
==Was sind Großeltern und Enkelkinder?==
Großeltern sind die Eltern der Eltern. Die leiblichen Großeltern sind jeweils zwei Großväter und zwei Großmütter. Oft werden diese "Oma" und "Opa" genannt. Umgekehrt sind Enkel dann die Kinder der Kinder.


Bei uns heißen die alle gleich. Es gibt aber andere Kulturen und Sprachen mit mehr verschiedenen Begriffen. Für jede Art von Onkel oder Tante gibt es ein anderes [[Wort]], also insgesamt je vier.
Im Bild rechts sind Wilma und Paul sowie Clara und Helmut (ganz oben) die gemeinsamen Großeltern der drei Kinder Conny, Ben und Jenny (ganz unten). Die drei Kinder sind also die Enkelkinder dieser Großeltern. Aber nur Clara und Helmut sind auch die Großeltern von Justus und Hendrik (die anderen Großeltern der beiden, also die Eltern von Klaus, sind nicht im Bild).
Im Normalfall sind Großeltern, Eltern und deren Kinder direkt miteinander verwandt, außer es wurde jemand [[Adoption|adoptiert]].
 
In vielen [[Kultur]]en auf dieser [[Welt]] leben die Großeltern zusammen mit dem Rest der Familie. Sie helfen im [[Haushalt]], wenn sie es noch können und kümmern sich um ihre Enkel, damit deren Eltern arbeiten gehen und [[Geld]] verdienen können. [[Deutschsprachige Länder|In unseren Ländern]] ist das nicht mehr üblich. Sie leben meistens für sich und ziehen ins Altersheim, wenn sie keinen eigenen [[Haushalt]] mehr führen können.
 
==Wann spricht man von Onkeln und Tanten oder von Neffen und Nichten?==
Ein Onkel ist entweder ein Bruder des Vaters oder ein Bruder der Mutter. Es kann aber auch der Ehemann von der Schwester des Vaters sein oder der Mann von der Schwester der Mutter. Bei den Tanten ist es ganz ähnlich: Eine Tante ist entweder die Schwester des Vaters oder die Schwester der Mutter. Es kann aber auch die Ehefrau vom Bruder des Vaters sein oder vom Bruder der Mutter. Es gibt also ebenfalls vier Möglichkeiten. [[Deutschsprachige Länder|Bei uns]] heißen die alle gleich. Es gibt aber andere Kulturen und [[Sprache]]n mit mehr verschiedenen Begriffen. Für jede Art von Onkel oder Tante gibt es ein anderes [[Wort]], also insgesamt je vier.
 
Nehmen wir Conny, Ben und Jenny aus dem Bild oben als Beispiel: Hier hat ihr Vater Peter eine Schwester, nämlich Karin. Karin ist also die Tante der drei, ihr Mann Klaus ist der Onkel. Aber auch die Mutter der drei hat eine Schwester, nämlich Anne. Anne ist auch eine Tante der drei. Steffi und Peter sind Tante und Onkel von Justus und Hendrik.
 
Umgekehrt haben Steffi und Peter zwei Neffen, nämlich Justus und Hendrik. Die Mädchen Conny und Jenny sind die Nichten von Karin und Klaus, Ben ist ihr Neffe. Das gleiche gilt auch für Anne: Conny und Jenny sind ihre Nichten, Ben ist ihr Neffe.


==Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt?==
==Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt?==
[[File:Family.svg|thumb|Samir und Belma Lopo (unten links) sind Geschwister. Ihre Mutter hat zwei Brüder, die sind beides Onkel von Samir und Belma. Der eine Onkel hat zwei Kinder und der andere vier. Samir und Belma haben drei Cousins und auch drei Cousinen. Ihre gemeinsamen Grosseltern sind Opa Jusuf und Oma Hasnija.]]
Cousin und Cousine werden auch Vetter und Base genannt. Geschwister haben dieselben Eltern, Cousins und Cousinen haben dieselben Großeltern. Sie sind die [[Kind]]er von den Geschwistern eines Elternteils, also von Onkeln und Tanten. Unsere Eltern sagen über unsere Cousins und Cousinen: „Sie sind unsere Neffen und Nichten.“ Für unsere Großeltern sind sie genauso Enkelkinder wie wir selbst.


Cousin und Cousine werden auch Vetter und Base genannt. Geschwister haben dieselben [[Eltern]], Cousins und Cousinen haben dieselben [[Großeltern]]. Sie sind die [[Kind]]er von Onkeln und Tanten, also den Geschwistern eines Elternteils. Unsere Eltern sagen über unsere Cousins und Cousinen: „Sie sind unsere Neffen und Nichten.
Im Bild oben ist das so: Conny, Ben und Jenny (unten links) sind Geschwister. Ihre Vater hat eine Schwester, die ist die Tante von den dreien. Tante Karin hat zwei Kinder: Justus und Hendrik. Conny, Ben und Jenny haben also zwei Cousins. Umgekehrt haben Justus und Hendrik einen Cousin (Ben) und zwei Cousinen (Conny und Jenny). Die gemeinsamen Großeltern der fünf Kinder sind Opa Helmut und Oma Clara.


Cousins und Cousinen sind nicht so nahe miteinander verwandt wie Geschwister. Aus diesem Grund sind Beziehungen und Heiraten zwischen Cousin oder Cousine in den meisten Ländern [[gesetz]]lich erlaubt. Unter Geschwistern sind sie verboten.
Cousins und Cousinen sind nicht so nahe miteinander verwandt wie Geschwister. Aus diesem Grund sind Beziehungen und Heiraten zwischen Cousin oder Cousine in den meisten Ländern [[gesetz]]lich erlaubt. Unter Geschwistern ist das verboten.


==Was sind Schwager und Schwägerinnen?==
==Gehören Schwager und Schwägerinnen auch zur Verwandtschaft?==
Das lässt sich am besten an einem Beispiel erklären: Paul und Helga sind verheiratet. Pauls Schwester heißt Paula. Helga und Paula sind also Schwägerinnen. Jede kann von der anderen sagen: „Sie ist meine Schwägerin.“ Helgas Bruder heißt Heinrich. Er kann sagen: „Paula ist meine Schwägerin.“ Paula sagt: „Heinrich ist mein Schwager.
Schwager und Schwägerinnen sind nicht miteinander blutsverwandt. Die Verbindung besteht nur über Geschwister und eine Ehe, man sagt sie sind "verschwägert".


Paula hat Albert geheiratet. Für sie ist Helga die Schwägerin. Heinrich und Elsa sind bereits weiter weg verwandt. Sie sind deshalb nicht mehr ein richtiger Schwager oder eine richtige Schwägerin. In manchen Gebieten [[Deutschland]]s nennt man sie Schwippschwager und Schwippschwägerin.
Das lässt sich am besten an einem Beispiel aus dem Bild erklären: Peter und Steffi sind verheiratet. Peters Schwester heißt Karin. Steffi und Karin sind dann Schwägerinnen. Jede kann von der anderen sagen: „Sie ist meine Schwägerin.“ Aber Steffi ist auch die Schwägerin von Karins Mann Klaus. Peter kann sagen: „Klaus ist mein Schwager.“ und auch Klaus sagt: „Peter ist mein Schwager.“ Anne, Steffis Schwester ist auch Peters Schwägerin und Peter ist ihr Schwager.


Es gibt eine einfache Faustregel, wenn man es mit der Sprache nicht so genau nimmt und „von“ sagt statt „des“ oder „der“. Paul ist der Bruder von der Frau von Albert. Dieser Satz braucht zweimal „von“, also ist es ein Schwager. Im Satz: „Helga ist die Frau vom Bruder von der Frau von Albert“ braucht dreimal „von“. Also ist Helga keine Schwägerin, sondern eine Schwippschwägerin.
Anne und Karin hingegen sind noch weiter weg verschwägert. Sie sind deshalb nicht mehr richtige Schwägerinnen. In manchen Gebieten [[Deutschland]]s nennt man sie Schwippschwägerinnen. Klaus ist demnach der Schwippschwager von Anne.


==Was sind Vorfahren?==
==Was sind Vorfahren?==
[[Datei: Ascendance de Charles de Mesnard.png|mini|Vorfahren-Stammbaum aus dem 19. Jahrhundert]]
[[Datei: Ascendance de Charles de Mesnard.png|miniatur|Vorfahren-Stammbaum aus dem 19. Jahrhundert]]
Vorfahren sind [[Mensch]]en, die vor einem gelebt haben, also die Eltern, die Großeltern, die Urgroßeltern und so weiter. So eine „Ebene“ nennt man eine Generation. Zum Rechnen ist das einfach: Eltern hat man zwei, Großeltern vier, Urgroßeltern acht und so weiter, also immer doppelt so viele. Damit sind natürlich die leiblichen, also die biologischen Eltern gemeint.
Vorfahren sind [[Mensch]]en, die vor einem gelebt haben, also die Eltern, die Großeltern, die Urgroßeltern und so weiter. So eine „Ebene“ nennt man eine Generation. Zum [[Grundrechenarten|Rechnen]] ist das einfach: Eltern hat man zwei, Großeltern vier, Urgroßeltern acht und so weiter, also immer doppelt so viele. Damit sind natürlich die leiblichen, also die biologischen Eltern gemeint.


Eine solche Aufstellung nennt man Stammbaum oder Vorfahren-Stammbaum, weil es aussieht wie ein Baum: Das Kind ist der Stamm, dann kommen erst die dicken, dann die dünneren Äste, je nach Generation. Dies ist vom Kind aus gesehen ein aufsteigender Stammbaum. Die Fachleute nennen das „Aszendenten-Stammbaum“.  
Eine solche Aufstellung nennt man Stammbaum oder Vorfahren-Stammbaum, weil es aussieht wie ein Baum: Das Kind ist der Stamm, dann kommen erst die dicken, dann die dünneren Äste, je nach Generation. Dies ist vom Kind aus gesehen ein aufsteigender Stammbaum. Die Fachleute nennen das „Aszendenten-Stammbaum“.  
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Es gibt ganz einfache und sehr bildhafte, ausgestaltete Stammbäume. Wer sie erforscht, ist ein Familienforscher. Man nennt sie auch Ahnenforscher, weil Vorfahren oft Ahnen genannt werden. Die Familienforschung betreiben viele Menschen einfach aus Interesse. Sie wollen wissen, woher sie kommen und wer vor ihnen war.
Es gibt ganz einfache und sehr bildhafte, ausgestaltete Stammbäume. Wer sie erforscht, ist ein Familienforscher. Man nennt sie auch Ahnenforscher, weil Vorfahren oft Ahnen genannt werden. Die Familienforschung betreiben viele Menschen einfach aus Interesse. Sie wollen wissen, woher sie kommen und wer vor ihnen war.


Oft spricht man von den Vorfahren eines Volkes. Da weiß man natürlich nicht von jedem einzelnen, um wen es sich handelt. Es sind eben all die Menschen, welche zur gegenwärtigen Bevölkerung beigetragen haben. Da können auch eingewanderte Menschen dabei sein. So kommt es auch zur Vermischung von [[Haut]][[farbe]]n.
Oft spricht man von den Vorfahren eines [[Volk]]es. Da weiß man natürlich nicht von jedem einzelnen, um wen es sich handelt. Es sind eben all die Menschen, welche zur gegenwärtigen Bevölkerung beigetragen haben. Da können auch eingewanderte Menschen dabei sein. So kommt es auch zur Vermischung von [[Haut]]farben.


==Was sind Nachkommen?==
==Was sind Nachkommen?==
[[Datei:House of ROMANOV-tree-fr.png|mini|Nachkommen-Stammbaum. Einzelne Linien sind ausgestorben oder sie wurden nicht aufgezeichnet.]]
[[Datei:House of ROMANOV-tree-fr.png|miniatur|Nachkommen-Stammbaum. Einzelne Linien sind [[Aussterben|ausgestorben]] oder sie wurden nicht aufgezeichnet.]]
Nachkommen sind Kinder, Enkel, Urenkel und so weitere. Solche Stammbäume sind schwierig aufzuzeichnen, weil sie sehr verschieden sind. Eine Frau kann gar keine Kinder haben, eins, zwei, drei oder noch mehr. Zudem hat sie vielleicht nicht alle Kinder vom selben Mann. Vielleicht hatte auch der Mann schon Kinder aus einer Beziehung mit einer anderen Frau.
Nachkommen sind Kinder, Enkel, Urenkel und so weitere. Solche Stammbäume sind schwierig [[Zeichnung|aufzuzeichnen]], weil sie sehr verschieden sind. Eine [[Frau]] kann gar keine Kinder haben, eins, zwei, drei oder noch mehr. Zudem hat sie vielleicht nicht alle Kinder vom selben [[Mann]]. Vielleicht hatte auch der Mann schon Kinder aus einer Beziehung mit einer anderen Frau.


Es ist also nicht dasselbe, ob ein Kind seine Vorfahren aufzeichnet oder ob es vom Großvater aus gesehen dessen Nachkommen aufzeichnet. In einzelnen Familien wird das heute nicht mehr oft gemacht. Jedoch gibt es solche Stammbäume von Königen. Dort ist es eben wichtig zu wissen, wer Nachfolger werden darf, also der neue König.
Es ist also nicht dasselbe, ob ein Kind seine Vorfahren aufzeichnet oder ob es vom Großvater aus gesehen dessen Nachkommen aufzeichnet. In einzelnen Familien wird das heute nicht mehr oft gemacht. Jedoch gibt es solche Stammbäume von [[König]]en. Dort ist es eben wichtig zu wissen, wer Nachfolger werden darf, also der neue König.


Nachkommen-Stammbäume nennt man absteigende Stammbäume. Die Fachleute nennen das „Deszendenten-Stammbaum“. Manche Großeltern machen das als Stolz oder Freude über ihre Nachkommen. Viele Großeltern haben ihre Enkel aber auch im Kopf und könnten den Stammbaum auswendig zeichnen. Nachkommen-Stammbäume sind aber auch sehr wichtig, wenn ein Mensch stirbt und man weiß nicht, wer sein Vermögen erben soll.
Nachkommen-Stammbäume nennt man absteigende Stammbäume. Die Fachleute nennen das „Deszendenten-Stammbaum“. Manche Großeltern machen das als Stolz oder Freude über ihre Nachkommen. Viele Großeltern haben ihre Enkel aber auch im Kopf und könnten den Stammbaum auswendig zeichnen. Nachkommen-Stammbäume sind aber auch sehr wichtig, wenn ein Mensch stirbt und man nicht weiß, wer sein [[Geld|Vermögen]] erben soll.


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Aszendenten-Stammbaum.jpg|Struktur eines Vorfahren-Stammbaums
Aszendenten-Stammbaum.jpg|Ein Vorfahren-Stammbaum vom Kind über die Eltern und Großeltern bis zu den Urgroßeltern
Romanov tree (I.Nikitin).jpg|Farbenfrohes Stammbaum-Kunstwerk aus dem 18. Jahrhundert
Romanov tree (I.Nikitin).jpg|Stammbaum-Kunstwerk aus dem 18. [[Jahrhundert]]
Datei:Rembrandt Harmensz. van Rijn - Jacob Blessing Ephraim and Manasseh - Schloss Wilhelmshöhe Kassel.jpg|Ein [[Gemälde]] von [[Rembrandt]]: Jakob und seine zwei Enkel
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[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
{{Artikel}}
[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]

Version vom 30. Oktober 2020, 18:47 Uhr

Zu einer Großfamilie gehören Kinder, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, vielleicht noch weiter entfernt Verwandte.
Datei:Anker Grossvater erzählt eine Geschichte 1884.jpg
Auf diesem Gemälde sieht man einen Großvater eine Geschichte erzählen.
Datei:Verwandtschaft - family tree Wickert.jpg
In diesem Bild kann man die verschiedenen Verwandtschaftsverhältnisse gut erkennen: es gibt Großeltern und Enkel, Onkel und Tanten, Neffen und Nichten, Cousins und Cousinen und vieles mehr.

Verwandte gehören zur gleichen Familie. Es gibt nahe Verwandte wie Geschwister, Eltern oder eigene Kinder. Man nennt dies bei uns auch Kleinfamilie. Zur Großfamilie zählt man auch weiter entfernte Verwandte wie Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und die Großeltern.

Wo die Grenze zwischen Kleinfamilie und Großfamilie liegt, kommt sehr darauf an, welche Beziehungen die Verwandten pflegen. Das ist auch vom Land und von der Kultur abhängig, in der man lebt. Großeltern kann man also zur näheren Familie zählen oder nicht.

Man unterscheidet auch zwischen Blutsverwandtschaft und übriger Verwandtschaft. Blutsverwandt sind Eltern mit ihren Kindern oder die Geschwister unter sich, weil ihre Körper zahlreiche gleiche Eigenschaften haben. Früher sagte man: „Sie haben dasselbe Blut“. Eltern haben eine besondere Beziehung zu ihren Kindern, auch besondere Rechte und Pflichten. Deshalb haben sie im Klexikon einen eigenen Artikel.

Eine Ehefrau und ihr Ehemann dürfen vor ihrer Heirat nicht blutsverwandt sein, weil sich sonst Missbildungen bei den Kindern ergeben können. Auch durch die Heirat werden sie nicht blutsverwandt, auch nicht, wenn sie gemeinsame Kinder haben. Die Eltern haben immer noch „verschiedenes Blut“.

Ein weiterer Unterschied ist dieser: Der Mann, der ein Kind gezeugt hat, ist der leibliche, der biologische Vater. Dies gilt auch, wenn ihn das Kind gar nicht kennt. Er könnte gestorben sein, verschwunden oder was auch immer. Vielleicht lebt die Mutter dann aber in einer neuen Beziehung. Wenn sich dieser Mann gut um das Kind kümmert, dann ist er eine Art „Ersatzvater“. Man nennt dies auch „der soziale Vater“. Wenn er das Kind adoptiert, gilt es vor dem Gesetz wie sein eigenes.

Was sind Großeltern und Enkelkinder?

Großeltern sind die Eltern der Eltern. Die leiblichen Großeltern sind jeweils zwei Großväter und zwei Großmütter. Oft werden diese "Oma" und "Opa" genannt. Umgekehrt sind Enkel dann die Kinder der Kinder.

Im Bild rechts sind Wilma und Paul sowie Clara und Helmut (ganz oben) die gemeinsamen Großeltern der drei Kinder Conny, Ben und Jenny (ganz unten). Die drei Kinder sind also die Enkelkinder dieser Großeltern. Aber nur Clara und Helmut sind auch die Großeltern von Justus und Hendrik (die anderen Großeltern der beiden, also die Eltern von Klaus, sind nicht im Bild).

Im Normalfall sind Großeltern, Eltern und deren Kinder direkt miteinander verwandt, außer es wurde jemand adoptiert.

In vielen Kulturen auf dieser Welt leben die Großeltern zusammen mit dem Rest der Familie. Sie helfen im Haushalt, wenn sie es noch können und kümmern sich um ihre Enkel, damit deren Eltern arbeiten gehen und Geld verdienen können. In unseren Ländern ist das nicht mehr üblich. Sie leben meistens für sich und ziehen ins Altersheim, wenn sie keinen eigenen Haushalt mehr führen können.

Wann spricht man von Onkeln und Tanten oder von Neffen und Nichten?

Ein Onkel ist entweder ein Bruder des Vaters oder ein Bruder der Mutter. Es kann aber auch der Ehemann von der Schwester des Vaters sein oder der Mann von der Schwester der Mutter. Bei den Tanten ist es ganz ähnlich: Eine Tante ist entweder die Schwester des Vaters oder die Schwester der Mutter. Es kann aber auch die Ehefrau vom Bruder des Vaters sein oder vom Bruder der Mutter. Es gibt also ebenfalls vier Möglichkeiten. Bei uns heißen die alle gleich. Es gibt aber andere Kulturen und Sprachen mit mehr verschiedenen Begriffen. Für jede Art von Onkel oder Tante gibt es ein anderes Wort, also insgesamt je vier.

Nehmen wir Conny, Ben und Jenny aus dem Bild oben als Beispiel: Hier hat ihr Vater Peter eine Schwester, nämlich Karin. Karin ist also die Tante der drei, ihr Mann Klaus ist der Onkel. Aber auch die Mutter der drei hat eine Schwester, nämlich Anne. Anne ist auch eine Tante der drei. Steffi und Peter sind Tante und Onkel von Justus und Hendrik.

Umgekehrt haben Steffi und Peter zwei Neffen, nämlich Justus und Hendrik. Die Mädchen Conny und Jenny sind die Nichten von Karin und Klaus, Ben ist ihr Neffe. Das gleiche gilt auch für Anne: Conny und Jenny sind ihre Nichten, Ben ist ihr Neffe.

Wie sind Cousins und Cousinen miteinander verwandt?

Cousin und Cousine werden auch Vetter und Base genannt. Geschwister haben dieselben Eltern, Cousins und Cousinen haben dieselben Großeltern. Sie sind die Kinder von den Geschwistern eines Elternteils, also von Onkeln und Tanten. Unsere Eltern sagen über unsere Cousins und Cousinen: „Sie sind unsere Neffen und Nichten.“ Für unsere Großeltern sind sie genauso Enkelkinder wie wir selbst.

Im Bild oben ist das so: Conny, Ben und Jenny (unten links) sind Geschwister. Ihre Vater hat eine Schwester, die ist die Tante von den dreien. Tante Karin hat zwei Kinder: Justus und Hendrik. Conny, Ben und Jenny haben also zwei Cousins. Umgekehrt haben Justus und Hendrik einen Cousin (Ben) und zwei Cousinen (Conny und Jenny). Die gemeinsamen Großeltern der fünf Kinder sind Opa Helmut und Oma Clara.

Cousins und Cousinen sind nicht so nahe miteinander verwandt wie Geschwister. Aus diesem Grund sind Beziehungen und Heiraten zwischen Cousin oder Cousine in den meisten Ländern gesetzlich erlaubt. Unter Geschwistern ist das verboten.

Gehören Schwager und Schwägerinnen auch zur Verwandtschaft?

Schwager und Schwägerinnen sind nicht miteinander blutsverwandt. Die Verbindung besteht nur über Geschwister und eine Ehe, man sagt sie sind "verschwägert".

Das lässt sich am besten an einem Beispiel aus dem Bild erklären: Peter und Steffi sind verheiratet. Peters Schwester heißt Karin. Steffi und Karin sind dann Schwägerinnen. Jede kann von der anderen sagen: „Sie ist meine Schwägerin.“ Aber Steffi ist auch die Schwägerin von Karins Mann Klaus. Peter kann sagen: „Klaus ist mein Schwager.“ und auch Klaus sagt: „Peter ist mein Schwager.“ Anne, Steffis Schwester ist auch Peters Schwägerin und Peter ist ihr Schwager.

Anne und Karin hingegen sind noch weiter weg verschwägert. Sie sind deshalb nicht mehr richtige Schwägerinnen. In manchen Gebieten Deutschlands nennt man sie Schwippschwägerinnen. Klaus ist demnach der Schwippschwager von Anne.

Was sind Vorfahren?

Vorfahren-Stammbaum aus dem 19. Jahrhundert

Vorfahren sind Menschen, die vor einem gelebt haben, also die Eltern, die Großeltern, die Urgroßeltern und so weiter. So eine „Ebene“ nennt man eine Generation. Zum Rechnen ist das einfach: Eltern hat man zwei, Großeltern vier, Urgroßeltern acht und so weiter, also immer doppelt so viele. Damit sind natürlich die leiblichen, also die biologischen Eltern gemeint.

Eine solche Aufstellung nennt man Stammbaum oder Vorfahren-Stammbaum, weil es aussieht wie ein Baum: Das Kind ist der Stamm, dann kommen erst die dicken, dann die dünneren Äste, je nach Generation. Dies ist vom Kind aus gesehen ein aufsteigender Stammbaum. Die Fachleute nennen das „Aszendenten-Stammbaum“.

Es gibt ganz einfache und sehr bildhafte, ausgestaltete Stammbäume. Wer sie erforscht, ist ein Familienforscher. Man nennt sie auch Ahnenforscher, weil Vorfahren oft Ahnen genannt werden. Die Familienforschung betreiben viele Menschen einfach aus Interesse. Sie wollen wissen, woher sie kommen und wer vor ihnen war.

Oft spricht man von den Vorfahren eines Volkes. Da weiß man natürlich nicht von jedem einzelnen, um wen es sich handelt. Es sind eben all die Menschen, welche zur gegenwärtigen Bevölkerung beigetragen haben. Da können auch eingewanderte Menschen dabei sein. So kommt es auch zur Vermischung von Hautfarben.

Was sind Nachkommen?

Nachkommen-Stammbaum. Einzelne Linien sind ausgestorben oder sie wurden nicht aufgezeichnet.

Nachkommen sind Kinder, Enkel, Urenkel und so weitere. Solche Stammbäume sind schwierig aufzuzeichnen, weil sie sehr verschieden sind. Eine Frau kann gar keine Kinder haben, eins, zwei, drei oder noch mehr. Zudem hat sie vielleicht nicht alle Kinder vom selben Mann. Vielleicht hatte auch der Mann schon Kinder aus einer Beziehung mit einer anderen Frau.

Es ist also nicht dasselbe, ob ein Kind seine Vorfahren aufzeichnet oder ob es vom Großvater aus gesehen dessen Nachkommen aufzeichnet. In einzelnen Familien wird das heute nicht mehr oft gemacht. Jedoch gibt es solche Stammbäume von Königen. Dort ist es eben wichtig zu wissen, wer Nachfolger werden darf, also der neue König.

Nachkommen-Stammbäume nennt man absteigende Stammbäume. Die Fachleute nennen das „Deszendenten-Stammbaum“. Manche Großeltern machen das als Stolz oder Freude über ihre Nachkommen. Viele Großeltern haben ihre Enkel aber auch im Kopf und könnten den Stammbaum auswendig zeichnen. Nachkommen-Stammbäume sind aber auch sehr wichtig, wenn ein Mensch stirbt und man nicht weiß, wer sein Vermögen erben soll.




Zu „Verwandtschaft“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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