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Tschetschenien

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Viele Tschetschenen sind Muslime. Diese Moschee befindet sich in Grosny, der Hauptstadt Tschetscheniens.
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Vor etwa 100 Jahren: Tschetscheninnen in traditioneller Kleidung.

Tschetschenien ist ein Gebiet im Südwesten Russlands, das etwa so groß ist wie das Bundesland Schleswig-Holstein. Es liegt im Kaukasus-Gebirge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Südlich grenzt es an Georgien.

In dem Gebiet leben etwa eine Millionen Menschen. Seit dem Mittelalter sind die meisten Tschetschenen Muslime. Orthodoxe Christen gibt es in Tschetschenien nur wenige. Auch sonst haben die Tschetschenen eine andere Kultur als die Russen. Ihre Sprache Tschetschenisch klingt ganz anders als Russisch. Hund heißt auf Russisch zum Beispiel „sobaka“ und auf Tschetschenisch „zhcala“.

Unter dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist Tschetschenien eine Republik mit eigener Regierung und zugleich ein Teil des russischen Staates. Tschetschenischer Präsident ist seit 2007 Ramsan Kadyrow. Er ist der Nachfolger seines Vaters Achmat Kadyrow, der 2004 ermordet wurde.

Was passierte früher in Tschetschenien?

Woher die Tschetschenen ursprünglich kamen, kann man heute nicht mehr genau sagen. Möglicherweise stammen sie von einem Volk ab, das im Altertum von Mesopotamien her in den Kaukasus eingewandert war und sich mit den dortigen Völkern vermischte.

Viele Jahrhunderte lebten die Tschetschenen zurückgezogen in den Bergen. Andere Völker hatten oft versucht, sie anzugreifen. Manche Tschetschenen waren Räuber und überfielen Händler, welche die Pässe im Kaukasus benutzten.

In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde Tschetschenien von Russland erobert. Unter Stalin wurden die Tschetschenen schlecht behandelt. Angeblich sollen sie daher im Zweiten Weltkrieg den deutschen Nationalsozialisten geholfen haben. Genau weiss man das aber nicht. Zur Strafe ließ Stalin sie in Viehwaggons nach Zentralasien deportieren. In ihre Häuser zogen stattdessen Russen und Ukrainer. Erst im Jahr 1957 durften sie wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich Tschetschenien durch eine Volksabstimmung für unabhängig. Doch die Regierung in Moskau war dagegen. 1994 erklärte sie Tschetschenien den Krieg. Der erste Tschetschenienkrieg dauerte zwei Jahre und forderte fast 80.000 Todesopfer.

Russland und Tchetschenien unterzeichneten einen Friedensvertrag. Tschetschenien blieb ein Teil von Russland. Doch schon bald gab es neue Unruhen. Einige Tschetschenen versuchten nun mit Gewalt und Terror die Unabhängigkeit zu erzwingen. Das führte schliesslich im Jahr 1999 zum zweiten Tschetschenienkrieg, der bis 2009 dauerte.



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