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Tonband: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Tonband ist ein [[Kunststoff]]band, das auf seiner Oberseite mit einem [[Magnet|magnetisierbaren]] Material beschichtet wurde. Durch Magnetisieren dieser Schicht wird der Ton gespeichert. In der heutigen Form gibt es Tonband seit 1935. Damals war es braun und das magnetisierbare Material war [[Eisen]]. Später kam das dunklere, fast schwarze Band, in dem statt dem Eisen das Chromdioxid war und mehr Magnetismus speichern konnte. Damit wurde es möglich, das Band langsamer laufen zu lassen und dabei den Ton genauso gut zu speichern.
[[Datei:Cassette9.jpg|miniatur|Im [[Kassettenrekorder]]: Links sieht man den weißen Löschkopf. Beim Aufnehmen löscht der Löschkopf die alte Aufnahme auf dem Tonband. In der Mitte ist der Tonkopf. Der nimmt auf oder spielt ab.]]


Ein Tonband gibt es in verschiedenen Breiten, je nach dem, wo es benutzt wird. Wenn keine Töne wie Geräusche, [[Sprache]] oder [[Musik]] auf dem Tonband aufgenommen werden, spricht man von Magnetband. Magnetband wird bei [[Computer]]n benutzt, um Daten auf dem Band zu speichern.
Ein Tonband ist ein [[Kunststoff]]band mit einer besonderen Schicht auf seiner Oberseite. Diese Schicht reagiert auf [[Magnet]]en. Durch Magnetisieren dieser Schicht wird der Ton gespeichert. In der heutigen Form gibt es Tonband seit 1935.  


[[Datei:Cassette9.jpg|mini|Im [[Kassettenrekorder]]: Links und weiß sieht man den Löschkopf. Beim Aufnehmen löscht der Löschkopf die alte Aufnahme auf dem Tonband. In der Mitte ist der Tonkopf. Der nimmt auf oder spielt ab. Beim Abspielen ist der Löschkopf ausgeschaltet. Wie man sieht wird nur die untere Hälfte des Bandes vom Tonkopf erfasst. Darum kann man die Kassette auch umdrehen.]]
Schon im Jahr 1899 versuchten [[Wissenschaft]]ler, Töne aufzunehmen. Die benutzten dazu aber nicht ein Band, sondern einen Draht aus [[Eisen]]. Ein [[Mikrofon]] wandelte die Töne in [[Elektrizität|elektrische]] Signale um. Der Magnet, der diese Signale auf dem Draht speicherte, hieß Tonkopf.


== Wie kommt der Ton auf das Tonband? ==
Erst später entwickelte man die eigentlichen Tonbänder mit einem Kunststoffband. Darauf konnte man [[Stimme]]n und [[Musik]] klarer aufnehmen. Beim Abspielen läuft die ganze Sache eigentlich andersherum. Der Ton wird dann verstärkt und kommt aus den Lautsprechern.  
Der erste Versuch, Töne auf magnetisierbarem Material zu speichern, wurde im Jahr 1899 unternommen. Dabei wurde dünner Draht aus Eisen an einem Elektromagneten vorbei geführt, der den Draht magnetisierte. „Tondraht“ nannte man diesen Draht. Dazu wurde der [[Strom]] aus dem [[Mikrofon]] verstärkt und auf den Elektromagnet geleitet, so dass dieser den Draht so magnetisierte wie der Ton aus dem Mikrofon kam.  


Dieser Elektromagnet wurde beim Tonband der Tonkopf. Funktionieren tut er genauso. Das Band lässt sich besser und genauer transportieren. Damit wird auch der Ton so hoch und so schnell abgespielt wie er aufgenommen wurde. Da Tonband flach ist und sich nicht wie Draht verdrehen kann, kann man mehrspurig aufnehmen. Wenn der Tonkopf aufnimmt, entsteht hinter dem Tonkopf die Tonspur, da wo er magnetisiert hat. Was magnetisch aufgenommen wird, sieht man nicht.
Tonbänder brauchte man auch in [[Kassettenrekorder]]n und Anrufbeantwortern. Heute ist das aber alles verschwunden. Seit etwa dem Jahr 2000 wurde es durch die [[CD-ROM]] und den MP3-Player verdrängt.
 
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== Wie hört man was auf dem Tonband ist? ==
Datei:Telefunken tonband hg.jpg|Ein Tonbandgerät der Firma Telefunken, etwa um das Jahr 1960
Beim Abspielen wird statt dem Mikrofon der Tonkopf auf den Eingang des Verstärkers geschaltet. Der Ausgang vom Verstärker wird nun auf den Lautsprecher verbunden. Dann hört man aus dem Lautsprecher was auf dem Band ist. Dazu muss das Band am Tonkopf vorbeigezogen werden und dafür ist ein [[Motor]] im Gerät eingebaut. Der treibt den Capstan an und wickelt vorne das Band in der Kassette auf.
File:Radiothalamos Zappeion.JPG|In einem alten Tonstudio in [[Griechenland]]
 
File:MC, Radio, information, education - UNESCO - PHOTO0000003542 0001.tiff|In Indien um das Jahr 1960: eine Frau arbeitet mit einem Tonbandgerät.
{{Entwurf}}
File:Reel to Reel tape clip D.D.Teoli Jr.jpg|Eine Spule von früher
File:Vintage World Tone Transistorized Portable Reel-to-Reel Tape Recorder, Model 402, 4 Transistors, Made In Japan, Circa 1963 (24299735775).jpg|Aus dem Jahr 1963: ein japanisches Gerät, das bereits als klein und „tragbar“ galt.
File:TG1000.ogv|Hier drehen sich die Bänder auf einem Gerät.
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{{Artikel}}
[[Kategorie:Sprache und Kultur]]
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]

Aktuelle Version vom 19. April 2022, 18:13 Uhr

Tonband auf einer Rolle
Im Kassettenrekorder: Links sieht man den weißen Löschkopf. Beim Aufnehmen löscht der Löschkopf die alte Aufnahme auf dem Tonband. In der Mitte ist der Tonkopf. Der nimmt auf oder spielt ab.

Ein Tonband ist ein Kunststoffband mit einer besonderen Schicht auf seiner Oberseite. Diese Schicht reagiert auf Magneten. Durch Magnetisieren dieser Schicht wird der Ton gespeichert. In der heutigen Form gibt es Tonband seit 1935.

Schon im Jahr 1899 versuchten Wissenschaftler, Töne aufzunehmen. Die benutzten dazu aber nicht ein Band, sondern einen Draht aus Eisen. Ein Mikrofon wandelte die Töne in elektrische Signale um. Der Magnet, der diese Signale auf dem Draht speicherte, hieß Tonkopf.

Erst später entwickelte man die eigentlichen Tonbänder mit einem Kunststoffband. Darauf konnte man Stimmen und Musik klarer aufnehmen. Beim Abspielen läuft die ganze Sache eigentlich andersherum. Der Ton wird dann verstärkt und kommt aus den Lautsprechern.

Tonbänder brauchte man auch in Kassettenrekordern und Anrufbeantwortern. Heute ist das aber alles verschwunden. Seit etwa dem Jahr 2000 wurde es durch die CD-ROM und den MP3-Player verdrängt.




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