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Tintenfische: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Aquarium de Barcelona (9244929373).jpg|thumb|Krake im [[Aquarium]] von [[Barcelona]]]]
[[Datei:Aquarium de Barcelona (9244929373).jpg|mini|Dieser Krake lebt in einem [[Aquarium]].]]
[[File:Mourning Cuttlefish-sepia plangon (8428878034).jpg|thumb|Sepien bewegen sich mit ihrem Flossensaum. Sie können die unterschiedlichsten Färbungen annehmen.]]
Die Tintenfische sind [[Weichtiere]], die im [[Meer]] leben. Sie zählen zur [[Tierart|Klasse]] der Kopffüßer. Ihren [[Name]]n haben sie wegen dem Tintenbeutel in ihrem [[Körper]]. Bei Gefahr können sie daraus [[Tinte]] ausstoßen. Der angreifende [[Räuber]] soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er [[Zeit]] und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren [[Arm]]en haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können.
[[File:Opalescent inshore squid.jpg|thumb|Ein Kalmar mit kegelförmigem Körper, großen Augen und kurzen Armen]]
Die Tintenfische sind [[Weichtiere]], die im [[Meer]] leben. Sie zählen zu den Kopffüßern. Ihren Namen haben sie wegen dem Tintenbeutel, der in ihrem Innern ist. Bei Gefahr können sie daraus [[Tinte]] ausstoßen. Der angreifende Räuber soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er Zeit und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren Armen haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können.


Riesige Tintenfische galten bis zur Mitte des 19. [[Jahrhundert]]s als Seemannsgarn, also als Erfindung der Seeleute. Selbst die Funde von gestrandeten toten Tieren mit Längen von weit über 10 Metern wurden von den [[Wissenschaft]]lern lange nicht ernst genommen. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmare, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 [[Meter]] lang.
Bis vor etwa 150 [[Jahr]]en wollte man nicht an riesige Tintenfische glauben. Man meinte, Seeleute hätten sich solche Monster nur ausgedacht. Selbst die Funde von gestrandeten toten [[Tier]]en mit Längen von weit über zehn [[Meter]]n nahmen die [[Wissenschaft]]lern lange nicht ernst. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmare, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 Meter lang.


Tintenfische ernähren sich von [[Fische]]n und [[Krebstiere|Krebsen]]. Ihr Mund liegt an der Unterseite des Kopfes, genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine [[Zahn|Zähne]], sondern einen Schnabel. Zu den Tintenfischen zählen mehr als 500 Arten. Viele können sogar ihre [[Farbe]] verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere.
Tintenfische ernähren sich von [[Fische]]n und [[Krebse]]n. Ihr Mund liegt an der Unterseite des [[Kopf]]es, genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine [[Zahn|Zähne]], sondern einen [[Schnabel]].  


== Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es? ==
== Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es? ==
Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht Arme auch Oktopus genannt. Das ist Lateinisch und heißt „Achtfüßer“. Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen [[Auge]]n. In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent.
[[Datei:Mourning Cuttlefish-sepia plangon (8428878034).jpg|mini|Sepien bewegen sich mit ihrem Flossensaum. Sie können die unterschiedlichsten [[Farbe|Färbungen]] annehmen.]]
Zu den Tintenfischen zählen mehr als 500 [[Tierarten|Arten]]. Viele können sogar ihre [[Farbe]] verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere.


Kraken nutzen ihre Arme auch, um sich auf dem Meeresboden zu „laufen“. Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des [[Wasser]]s aufhalten und zum Beispiel aus einem [[Aquarium]] entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie Wasser aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß.
Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht [[Arm]]e auch Oktopus genannt. Das ist [[Latein|Lateinische Sprache]] und heißt „Achtfüßer“. Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen [[Auge]]n. In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent. Kraken nutzen ihre Arme auch, um auf dem Meeresboden zu „laufen“.  


Eine andere Art sind die Sepien. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die tatsächlich „Gewöhnlicher Tintenfisch“ heißt. Wenn sich Sepien erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre Farbe. Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Eine Sepie hat um das Maul herum zehn recht kurze Fangarme. Rund um ihren langen Körper verläuft ein Flossensaum. Mit dem können sie sich vorwärts und rückwärts bewegen.
Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des [[Wasser]]s aufhalten und zum Beispiel aus einem [[Aquarium]] entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie [[Wasser]] aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß.
[[File:Sepioteuthis sepioidea (Caribbean Reef Squid).jpg|mini|Ein Karibischer Riffkalmar mit kegelförmigem [[Körper]], großen [[Auge]]n und kurzen [[Arm]]en]]
Eine andere Art sind die Sepien. Man sagt Se-pi-en. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die tatsächlich „Gewöhnlicher Tintenfisch“ heißt. Wenn sich Sepien erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre [[Farbe]]. Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Eine Sepie hat um das Maul herum zehn recht kurze Fangarme. Rund um ihren langen Körper verläuft ein Flossensaum. Mit dem können sie sich vorwärts und rückwärts bewegen.


Kalmare leben im freien Wasser. Sie haben einen kegelförmigen Körper. Von ihren zehn Fangarmen sind zwei besonders lang. Am Ende der beiden verlängerten Arme haben sie eine Art „Paddel“. Damit können sie Fische greifen und zum Mund ziehen. Die anderen acht Arme sind eher kurz. Die Augen sind bei den Kalmaren im Verhältnis zum Körper deutlich größer als bei anderen Tintenfischen. Die Fortbewegung der Kalmare erfolgt über einen Trichter, aus dem sie Wasser aus dem Körper pressen. Auf diese Weise können sie sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Dieser Antrieb ist ähnlich wie bei einer [[Rakete]].
Kalmare leben im freien Wasser. Sie haben einen kegelförmigen Körper. Von ihren zehn Fangarmen sind zwei besonders lang. Am Ende der beiden verlängerten Arme haben sie eine Art „Paddel“. Damit können sie Fische greifen und zum Mund ziehen. Die anderen acht Arme sind eher kurz. Die Augen sind bei den Kalmaren im Verhältnis zum Körper deutlich größer als bei anderen Tintenfischen. Die Fortbewegung der Kalmare erfolgt über einen Trichter, aus dem sie Wasser aus dem Körper pressen. Auf diese Weise können sie sehr hohe [[Geschwindigkeit]]en erreichen. Dieser Antrieb ist ähnlich wie bei einer [[Rakete]].


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Southern Blue-ringed Octopus (Hapalochlaena maculosa) (6073381796).jpg|Dieser Krake hat sich farblich gut an den Untergrund angepasst.
Southern Blue-ringed Octopus (Hapalochlaena maculosa) (6073381796).jpg|Dieser Krake hat sich farblich gut an den Untergrund angepasst.
Oktopoden auf der Leine 04.JPG|Hier erkennt man gut die Saugnäpfe der Kraken.
Oktopoden auf der Leine 04.JPG|Hier erkennt man gut die Saugnäpfe der Kraken.
Schulp 2009.JPG|Am Strand kann man schon mal den harten inneren Kalkteil einer Sepia fínden. Man nennt ihn „Schulp“.
Schulp 2009.JPG|Am Strand kann man schon mal den harten inneren [[Kalk]]teil einer Sepia finden. Man nennt ihn „Schulp“.
Calamari grillati.JPG|Gegrillter Tintenfisch, also „Calamari grillati“, ist eine Delikatesse.
Calamari grillati.JPG|Gegrillter Tintenfisch, also „Calamari grillati“, ist eine Delikatesse.
Architeuthis dux.jpg|Nachbildung eines Riesenkalmars in einem Museum
Architeuthis dux.jpg|Die [[Modell|Nachbildung]] eines Riesenkalmars in einem [[Museum]]
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Version vom 24. Mai 2021, 03:30 Uhr

Dieser Krake lebt in einem Aquarium.

Die Tintenfische sind Weichtiere, die im Meer leben. Sie zählen zur Klasse der Kopffüßer. Ihren Namen haben sie wegen dem Tintenbeutel in ihrem Körper. Bei Gefahr können sie daraus Tinte ausstoßen. Der angreifende Räuber soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er Zeit und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren Armen haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können.

Bis vor etwa 150 Jahren wollte man nicht an riesige Tintenfische glauben. Man meinte, Seeleute hätten sich solche Monster nur ausgedacht. Selbst die Funde von gestrandeten toten Tieren mit Längen von weit über zehn Metern nahmen die Wissenschaftlern lange nicht ernst. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmare, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 Meter lang.

Tintenfische ernähren sich von Fischen und Krebsen. Ihr Mund liegt an der Unterseite des Kopfes, genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine Zähne, sondern einen Schnabel.

Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es?

Sepien bewegen sich mit ihrem Flossensaum. Sie können die unterschiedlichsten Färbungen annehmen.

Zu den Tintenfischen zählen mehr als 500 Arten. Viele können sogar ihre Farbe verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere.

Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht Arme auch Oktopus genannt. Das ist Lateinische Sprache und heißt „Achtfüßer“. Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen Augen. In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent. Kraken nutzen ihre Arme auch, um auf dem Meeresboden zu „laufen“.

Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des Wassers aufhalten und zum Beispiel aus einem Aquarium entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie Wasser aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß.

Ein Karibischer Riffkalmar mit kegelförmigem Körper, großen Augen und kurzen Armen

Eine andere Art sind die Sepien. Man sagt Se-pi-en. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die tatsächlich „Gewöhnlicher Tintenfisch“ heißt. Wenn sich Sepien erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre Farbe. Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Eine Sepie hat um das Maul herum zehn recht kurze Fangarme. Rund um ihren langen Körper verläuft ein Flossensaum. Mit dem können sie sich vorwärts und rückwärts bewegen.

Kalmare leben im freien Wasser. Sie haben einen kegelförmigen Körper. Von ihren zehn Fangarmen sind zwei besonders lang. Am Ende der beiden verlängerten Arme haben sie eine Art „Paddel“. Damit können sie Fische greifen und zum Mund ziehen. Die anderen acht Arme sind eher kurz. Die Augen sind bei den Kalmaren im Verhältnis zum Körper deutlich größer als bei anderen Tintenfischen. Die Fortbewegung der Kalmare erfolgt über einen Trichter, aus dem sie Wasser aus dem Körper pressen. Auf diese Weise können sie sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Dieser Antrieb ist ähnlich wie bei einer Rakete.




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