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Tausendundeine Nacht

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Illustration einer Geschichte aus 1001 Nacht : Aladin und die Wunderlampe

1001 Nacht ist eine Geschichtensammlung. Heute sagt man oft „Märchen aus tausend-und-einer Nacht“ und denkt dabei an ein Kinderpublikum. Ursprünglich wurden die Geschichten jedoch für Erwachsene geschrieben.

Die meisten Geschichten spielen im Orient, also in der arabischen Welt. Sie handeln von Königen, Prinzen und Wesiren, aber auch von Bäckern und Tagelöhnern. Die bekanntesten Geschichten wurden erst im 19. Jahrhundert von einem Franzosen hinzugefügt. Es sind dies: Sindbad der Seefahrer, Aladin und die Wunderlampe sowie Ali Baba und die 40 Räuber.

Wie gehören die einzelnen Geschichten zusammen?

Den Rahmen bildet etwa folgende Geschichte: Es gab eine Insel zwischen Indien und China. Niemand wusste, wie sie hieß. Der König hatte eine Frau, aber sie war ihm untreu. Sie hatte also hinter seinem Rücken zahlreiche Liebhaber. Der König ließ seine Frau deshalb töten.

Der König verlangte deshalb von seinem Wesir, dass er ihm jeden Abend eine Jungfrau in sein Zimmer bringen solle. Damit sie dem König nicht untreu werden konnte, sollte sie am nächsten Morgen getötet werden.

Dann wollte die Tochter des Wesirs selber die Frau des Königs werden, um dem Morden ein Ende zu bereiten. Sie erzählte dem König in der Nacht eine Geschichte. Am Morgen war sie noch nicht zu Ende. Die Geschichte war jedoch so spannend, dass der König sie nicht töten wollte.

So ging es während 1001 Nacht. Immer wieder begann sie in der Nacht eine neue Geschichte, die am Morgen nicht fertig war. Der König gab dann seinen ursprünglichen Plan auf und blieb bei dieser Frau.

Wie entstand die Geschichtensammlung?

Die ersten Geschichten der Sammlung entstanden vermutlich um das Jahr 250 nach Christus in Indien. Etwa im Jahr 500 gab es die Geschichten in Persien. Diese alten Bücher gibt es jedoch nicht mehr. Die Geschichten wurden später ins Arabische übersetzt. Dabei wurden sie auch verändert und dem Leben in den arabischen Ländern angepasst. Die älteste Abschrift der arabischen Übersetzung stammt aus dem Jahr 1450.

Die Sammlung war nie komplett. Immer wieder kamen neue Geschichten hinzu oder andere fielen weg. So gab es nicht nur zu verschiedenen Zeiten verschiedene Sammlungen, sondern auch gleichzeitig.

Im Jahr 1808 schloss ein Mann die erste französische Übersetzung ab. Er hatte die Geschichten jedoch stark verändert. Er strich beispielsweise alle Teile heraus von denen er dachte, dass sie für Kinder nicht geeignet wären. Auch fügte er ganze Geschichten hinzu, beispielsweise Sindbad der Seefahrer, Aladin und die Wunderlampe oder Ali Baba und die 40 Räuber. Einige Jahre später entstanden die erste deutsche Übersetzung und gedruckte Ausgaben in verschiedenen Sprachen.