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Tadschikistan

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 26. Januar 2019, 16:00 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Regen“ durch „Regen“)
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Die schneebedeckten Berge sind typisch für das Land Tadschikistan. Der Karakul-See ist der größte See des Landes. Er hat keinen Abfluss und ist deswegen so salzig, dass nur eine einzige Fischart darin leben kann.
Nur jedes vierte Mädchen beendet die Grundschule. Viele Familien haben zu wenig Geld, zudem hält man Mädchen für weniger wichtig als Jungen.
Zwei Frauen verkaufen Naan-Brot auf dem Markt.

Tadschikistan ist ein Hochgebirgsland in Zentralasien. Nachbarländer sind Usbekistan, Kirgisistan, China und Afghanistan. Fast die Hälfte des Staatsgebietes liegt höher als 3.000 Meter. Im Osten gibt es das Pamir-Gebirge. Der höchste Berg des Landes ist mehr als 7.000 Meter hoch. Im Norden gibt es etwas Tiefland, das von Bauern genutzt wird. Im Rest des Landes ist nur Viehzucht möglich.

Tadschikistan liegt sehr weit vom Meer entfernt. Deshalb ist das Klima extrem kontinental. Das bedeutet: Die Winter sind sehr kalt, die Sommer sehr heiß. Es fällt nur wenig Regen.

Die Hauptstadt heißt Duschanbe. Der Name bedeutet „Montag“. Es entstand aus einem Dorf, in dem montags immer Markt war. Duschanbe war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts eine Kleinstadt. Seit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz aber wuchs die Stadt und wurde zum Zentrum Tadschikistans.

In Tadschikistan leben fast neun Millionen Menschen. Das sind etwas mehr als in der Schweiz leben. Das Land ist aber mehr als drei Mal so groß wie die Schweiz. In Tadschikistan lebt auch eine kleine Minderheit von Menschen, die aus Deutschland stammen. Es sind noch etwa 1.700. In der Zeit der Sowjetunion waren es noch fast 40.000.

Bis zum Jahr 1991 gehörte Tadschikistan zur Sowjetunion. Auf die Unabhängigkeit folgte ein langer Bürgerkrieg. Viele Minderheiten verließen das Land. Von 400.000 Russen sind nur 100.000 geblieben. Die Schulkinder müssen Russisch lernen. Das ist wichtig, damit sich die verschiedenen Völker im Land verständigen können.

Wie leben die Menschen?

In Tadschikistan leben vor allem Tadschiken. Dieses Volk ist mit den Persern im Iran und in Afghanistan verwandt. Auch die Sprachen sind verwandt. Das Tadschikische gilt als Dialekt der persischen Sprache. Man schreibt es mit dem kyrillischen Alphabet. Das haben sie von den Russen übernommen.

Die Menschen in Tadschikistan sind fast alle Anhänger des Islam. Die Religionen werden aber in diesem Land von der Regierung streng überwacht. Die Regierung hat nämlich Angst vor islamischen Rebellen. Deshalb sind auch viele Moscheen geschlossen. Tadschikistan gilt als einer der strengsten Staaten der Erde. Die Menschenrechte werden nur wenig beachtet.

Tadschikistan gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Die wichtigsten Industrien sind der Bergbau und die Verarbeitung von Metallen. Viele Tadschiken sind Bauern. Etwa die Hälfte seines Geldes verdient das Land gar nicht selber, sondern ausgewanderte Tadschiken schicken es aus dem Ausland nach Hause zu ihren Familien.

In Tadschikistan müsste jedes Kind die Grundschule abschließen. Das tun zwar die Jungen, von den Mädchen ist es jedoch nur jedes Vierte. Das liegt daran, dass viele Familien zu wenig Geld haben. Zudem nimmt man die Mädchen weniger wichtig.

Es gibt einen Arzt auf etwa 500 Einwohner. Das ist an sich nicht wenig. Trotzdem sterben etwa sechs von hundert Säuglingen. Die meisten Menschen werden etwa 70 Jahre alt. Sie sterben also früher als bei uns.




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