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Siegessäule

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Die Siegessäule in Berlin steht auf einem großen runden Platz mitten in einem Wald, der Tiergarten heißt.

Eine Siegessäule ist ein Denkmal. Es soll an einen Sieg in einem Krieg oder in einer wichtigen Schlacht erinnern. Solche Säulen hat man früher oft gebaut, auch zur Erinnerung an eine bestimmte Person, die mit dem Ereignis zu tun hatte. In Deutschland ist die Siegessäule in Berlin besonders bekannt. Sie erinnert an drei Kriege, die vor etwa 150 Jahren zur Gründung des deutschen Kaiserreiches geführt haben.

Wie sieht die Berliner Siegessäule aus?

Die „Gold-Else“ heißt eigentlich Viktoria und ist eine römische Göttin.
Erbeutete Kanonen-Rohre an der Säule

Die Siegessäule in Berlin wurde 1873 errichtet und stand ursprünglich direkt vor dem Reichstagsgebäude. Erst Adolf Hitler hat sie 1939 an ihren heutigen Platz stellen lassen, wo mehrere große Straßen aufeinander treffen.

Die Säule erinnert an drei Kriege, die Preußen zusammen mit anderen deutschen Staaten im 19. Jahrhundert geführt und gewonnen hat: gegen Dänemark 1864, gegen Österreich-Ungarn 1866 und gegen Frankreich 1870. Im Ergebnis dieser Kriege wurde das Kaiserreich gegründet. Das Denkmal sollte also nicht nur an die Kriege erinnern, sondern zugleich an die Reichsgründung.

Das Denkmal ist insgesamt 67 Meter hoch und besteht aus einer Säule aus Stein, die auf einem Sockel steht. In dem Sockel ist eine Art Gedenkhalle. Oben auf der Säule steht eine Statue der römischen Siegesgöttin Viktoria. Ihr Name steckt zum Beispiel im englischen Wort victory, das bedeutet Sieg. Die Statue ist aus Bronze und außen vergoldet, deshalb nennen viele Berliner sie auch Gold-Else.

An der Säule sind in mehreren Reihen übereinander vergoldete Kanonen angebracht, die Deutschland in den Kriegen erbeutet hatte. Ursprünglich waren es nur drei Reihen mit Kanonen aus den drei Kriegen. Die vierte Reihe hat man später mit Kanonen aus dem Ersten Weltkrieg ergänzt.

Gibt es auch woanders Siegessäulen?

Schon die alten Ägypter errichteten Säulen, um an die Taten ihrer Pharaonen zu erinnern. Diese Säulen waren aber noch nicht rund, sondern eckig. So eine eckige Säule nennt man Obelisk. Der Name Obelix in den Comics von Asterix und Obelix ist davon abgeleitet, weil Obelix selbst so groß ist und seine Hinkelsteine ein wenig wie Obelisken aussehen.

Griechen und Römer bauten später Säulen zur Erinnerung an gewonnene Schlachten. Sie sahen schon ungefähr so aus wie die Berliner Säule. Eine besonders berühmte ist die Trajanssäule in Rom. Sie erinnert an den Kaiser Trajan, der im 2. Jahrhundert nach Christus regierte.

Und auch später haben viele Länder solche Siegessäulen gebaut. Sehr bekannt ist zum Beispiel die Nelson-Säule in London. Sie erinnert an den englischen Admiral Nelson, der im Jahr eine wichtige Seeschlacht gegen den französischen Kaiser Napoleon gewann.



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