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Serbien: Unterschied zwischen den Versionen

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Serbien ist ein Land im Südosten von Europa. Es hat keinen Zugang zum Meer, es ist also ein Binnenstaat. Der Süden von Serbien besteht vor allem aus Gebirgen, der Norden ist flacher. Hier leben auch die meisten Einwohner. Serbien liegt am Rande der Subtropen und ist daher ein eher warmes Land.
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Serbien ist ein [[Staat]] im [[Südosten]] [[Europa]]s. Das Land ist etwa doppelt so groß wie die [[Schweiz]] und hat knapp gleich viele [[Einwohner]]. Die [[Hauptstadt]] heißt [[Belgrad]]. Serbien hat keinen Zugang zum [[Meer]], es ist also ein Binnenstaat. Der [[Süden]] von Serbien besteht vor allem aus [[Gebirge|Gebirgen]], der [[Norden]] ist flacher. Dort leben die meisten [[Einwohner]]. Serbien liegt am Rand der [[Subtropen]] und ist deshalb ein eher warmes Land.


[[Datei:Golubaccas.jpg|mini|Golubaccas heißt eine berühmte Burg aus dem Mittelalter. Hier an der Donau hatten vorher schon die Römer eine Festung.]]
Die [[Serbische Sprache|Sprache der Serben]] ist sehr mit dem Kroatischen verwandt. Früher nannten sie viele sogar „Serbokroatisch“. Die meisten Serben sind Mitglied in der serbisch-[[Orthodoxe Kirche|orthodoxen]] Kirche, während die Kroaten meist römisch-[[Katholische Kirche|katholisch]] sind. Serben leben außer in Serbien auch in [[Bosnien und Herzegowina]].
Seit dem Mittelalter war Serbien ein Teil des Osmanischen Reiches. Im 19. Jahrhundert aber gab es Aufstände, und Serbien wurde ein eigenes Königreich. Seitdem war Serbien darauf aus, mehr Gebiete zu erobern. Teilweise wohnten dort Serbien. Letztlich gelang das sogar: Fast im ganzen 20. Jahrhundert hatten Serben, Kroaten und Slowenen einen gemeinsamen Staat. Dieser Staat wurde als Jugoslawien bekannt. Allerdings hatten darin vor allem die Serben das Sagen. Die anderen Völker waren damit unzufrieden. Seit dem Jahr 1991 gab es bis 1999 mehrere Kriege, und schließlich wurde Serbien wieder ein eher kleines Land.


Die Sprache der Serben ist sehr mit dem Kroatischen verwandt. Früher sagten viele sogar "Serbokroatisch" dazu. Die meisten Serben sind Mitglied in der serbisch-orthodoxen Kirche, während die Kroaten meist römisch-katholisch sind. Serben leben außer in Serbien auch in Bosnien.
Im [[Südwesten]] von Serbien liegt das [[Kosovo]], wo viele Albaner leben. Bis zum Jahr 1999 gehörte es zu Serbien. Die meisten Serben und einige andere Staaten sind der Meinung, dass das Kosovo immer noch ein Teil Serbiens ist. Die meisten Menschen im Kosovo, die [[Regierung]] des Kosovo und viele Staaten anerkennen aber das Kosovo als eigenen Staat.


Im Südwesten von Serbien liegt das Kosovo, wo viele Albaner leben. Bis 1999 gehörte es zu Serbien. Die meisten Serben und einige andere Staaten sind der Meinung, dass das Kosovo immer noch ein Teil Serbiens ist. Die meisten Menschen im Kosovo, die Regierung des Kosovo und viele Staaten sagen aber, dass das Kosovo ein eigener Staat ist.
In Serbien gibt es fünf [[Nationalpark]]s, viele [[Natur]]parks und sehr viele [[Naturschutz]]gebiete. Es gibt dort Steppen, [[Düne]]n, Berg-[[Urwald|Urwälder]] und andere wertvolle Gebiete. Dort wachsen [[Pflanzen]], die es nur noch hier gibt. Bekannt ist auch die „Serbische [[Fichte]]“, ein hoher und sehr schlanker [[Nadelbaum]]. Die Byzantinische Pfingstrose ist die Nationalblume Serbiens.


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== Was ist früher im Land geschehen? ==
[[Datei:Panorama Belgrad.jpg|mini|Die serbische [[Hauptstadt]] [[Belgrad]]. Das weiße Gebäude in der Mitte ist eine der größten [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen]] [[Kirche]]n der Welt.]]
Seit dem [[Mittelalter]] war Serbien ein Teil des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]]. Im 19. [[Jahrhundert]] aber gab es Aufstände, und Serbien wurde ein eigenes [[König]]reich. Seitdem war Serbien darauf aus, mehr Gebiete zu erobern. Teilweise wohnten dort auch Serben.
 
Letztlich gelang das sogar: Fast im ganzen 20. Jahrhundert hatten Serben, Kroaten und Slowenen einen gemeinsamen Staat. Dieser Staat wurde als [[Jugoslawien]] bekannt. Allerdings hatten darin vor allem die Serben das Sagen. Die anderen Völker waren damit unzufrieden. Zwischen den Jahren 1991 und 1999 gab es mehrere [[Krieg]]e, und schließlich wurde Serbien wieder ein eher kleines Land.
 
==Womit verdienen die Menschen ihr Geld?==
[[Datei:Dam Serbia Djerdap 2.jpg|mini|An der Grenze von Serbien zu [[Rumänien]]: Dieses [[Wasserkraft]]werk ist das größte in [[Europa]].]]
Am meisten [[Geld]] verdienen die Menschen in Serbien mit [[Dienstleistung]]en. Vor allem in Pristina und in einigen anderen großen Städten gibt es viele [[Bank]]en, [[Versicherung]]en und Zentren für den [[Handel]] und den [[Verkehr]].
 
Die [[Industrie]] produziert [[Nahrung]]smittel, [[Textilie]]n, Produkte aus [[Metall]], [[Glas]] und [[Zement]] für [[Beton]]. Auch [[Technik|technische]] Produkte wie [[Telefon]]e und viele andere werden hergestellt, ebenso viele Arten von Maschinen. Eine Leitung bringt [[Erdgas]] aus [[Russland]] nach Europa. Auch damit verdient Serbien viel [[Geld]].
 
Seine [[Energie]] hat Serbien vor allem aus Kraftwerken, die mit Braunkohle betrieben werden und Wasserkraft. An der [[Donau]] und an anderen [[Flüsse]]n gibt es große [[Wasserkraft]]werke. Viel [[Elektrizität]] wird aber auch mit [[Erdöl]] erzeugt.
 
Der [[Tourismus]] wird immer wichtiger. Am meisten Menschen kommen in die [[Großstadt|Großstädte]] Pristina und Novi Sad. Auch viele Kurorte und die Donau ziehen Touristen an. Die besuchen aber auch alte [[Festung]]en und [[Kloster|Klöster]], [[See]]n und Schluchten. Die bekannteste ist das „Eiserne Tor“. Dort hat sich die Donau einen Durchgang durch die Felsen gegraben.
 
Etwa zwei Drittel der [[Fläche]] Serbiens dienen der [[Landwirtschaft]]. Nicht nur das Klima ist günstig, sondern die [[Erdboden|Böden]] sind auch sehr fruchtbar. Hier wachsen [[Mais]], [[Kartoffel]]n, [[Weizen]], [[Zucker]]rüben und [[Samen]], aus denen man [[Öl]] gewinnt. Auch [[Schwein]]e, [[Rinder]] und [[Schafe]] werden gehalten. [[Obst]] und [[Wein]] werden angebaut.
 
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Zaovinsko jezero. Nacionalni park Tara.jpg|In Serbien gibt es viele bedeutende [[Nationalpark]]s wie den von Tara.
File:Golubac Fortress (град Голубац).jpg|Die [[Festung|Burg]] Golubac
File:Easter breakfast in Serbia (close-up).jpg|Ein typisches Essen zu [[Ostern]]
File:Subotička Sinagoga (7).jpg|In der [[Synagoge]] zu Subotica
Serbia Vojka from southwest IMG 9207.JPG|Das Städtchen Vojka inmitten von [[Acker|Feldern]]: In Serbien gibt es noch viel [[Landwirtschaft]].
Wild horses, Šar Mountains.jpg|Wilde [[Pferd]]e im Šar-[[Gebirge]]
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[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Artikel mit geprüfter Infobox]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2023, 00:38 Uhr

Klexikon K yellow.png Serbien  
Flag of Serbia.svg
Flagge
Hauptstadt Belgrad
Amtssprache Serbisch
Staatsoberhaupt Präsident Aleksandar Vučić
Einwohnerzahl etwa 7 Millionen
Fläche etwa 88.000 Quadratkilometer
Serbia (orthographic projection).svg
Wo das Land in Europa liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Serbien ist ein Staat im Südosten Europas. Das Land ist etwa doppelt so groß wie die Schweiz und hat knapp gleich viele Einwohner. Die Hauptstadt heißt Belgrad. Serbien hat keinen Zugang zum Meer, es ist also ein Binnenstaat. Der Süden von Serbien besteht vor allem aus Gebirgen, der Norden ist flacher. Dort leben die meisten Einwohner. Serbien liegt am Rand der Subtropen und ist deshalb ein eher warmes Land.

Die Sprache der Serben ist sehr mit dem Kroatischen verwandt. Früher nannten sie viele sogar „Serbokroatisch“. Die meisten Serben sind Mitglied in der serbisch-orthodoxen Kirche, während die Kroaten meist römisch-katholisch sind. Serben leben außer in Serbien auch in Bosnien und Herzegowina.

Im Südwesten von Serbien liegt das Kosovo, wo viele Albaner leben. Bis zum Jahr 1999 gehörte es zu Serbien. Die meisten Serben und einige andere Staaten sind der Meinung, dass das Kosovo immer noch ein Teil Serbiens ist. Die meisten Menschen im Kosovo, die Regierung des Kosovo und viele Staaten anerkennen aber das Kosovo als eigenen Staat.

In Serbien gibt es fünf Nationalparks, viele Naturparks und sehr viele Naturschutzgebiete. Es gibt dort Steppen, Dünen, Berg-Urwälder und andere wertvolle Gebiete. Dort wachsen Pflanzen, die es nur noch hier gibt. Bekannt ist auch die „Serbische Fichte“, ein hoher und sehr schlanker Nadelbaum. Die Byzantinische Pfingstrose ist die Nationalblume Serbiens.

Was ist früher im Land geschehen?

Die serbische Hauptstadt Belgrad. Das weiße Gebäude in der Mitte ist eine der größten orthodoxen Kirchen der Welt.

Seit dem Mittelalter war Serbien ein Teil des Osmanischen Reiches. Im 19. Jahrhundert aber gab es Aufstände, und Serbien wurde ein eigenes Königreich. Seitdem war Serbien darauf aus, mehr Gebiete zu erobern. Teilweise wohnten dort auch Serben.

Letztlich gelang das sogar: Fast im ganzen 20. Jahrhundert hatten Serben, Kroaten und Slowenen einen gemeinsamen Staat. Dieser Staat wurde als Jugoslawien bekannt. Allerdings hatten darin vor allem die Serben das Sagen. Die anderen Völker waren damit unzufrieden. Zwischen den Jahren 1991 und 1999 gab es mehrere Kriege, und schließlich wurde Serbien wieder ein eher kleines Land.

Womit verdienen die Menschen ihr Geld?

An der Grenze von Serbien zu Rumänien: Dieses Wasserkraftwerk ist das größte in Europa.

Am meisten Geld verdienen die Menschen in Serbien mit Dienstleistungen. Vor allem in Pristina und in einigen anderen großen Städten gibt es viele Banken, Versicherungen und Zentren für den Handel und den Verkehr.

Die Industrie produziert Nahrungsmittel, Textilien, Produkte aus Metall, Glas und Zement für Beton. Auch technische Produkte wie Telefone und viele andere werden hergestellt, ebenso viele Arten von Maschinen. Eine Leitung bringt Erdgas aus Russland nach Europa. Auch damit verdient Serbien viel Geld.

Seine Energie hat Serbien vor allem aus Kraftwerken, die mit Braunkohle betrieben werden und Wasserkraft. An der Donau und an anderen Flüssen gibt es große Wasserkraftwerke. Viel Elektrizität wird aber auch mit Erdöl erzeugt.

Der Tourismus wird immer wichtiger. Am meisten Menschen kommen in die Großstädte Pristina und Novi Sad. Auch viele Kurorte und die Donau ziehen Touristen an. Die besuchen aber auch alte Festungen und Klöster, Seen und Schluchten. Die bekannteste ist das „Eiserne Tor“. Dort hat sich die Donau einen Durchgang durch die Felsen gegraben.

Etwa zwei Drittel der Fläche Serbiens dienen der Landwirtschaft. Nicht nur das Klima ist günstig, sondern die Böden sind auch sehr fruchtbar. Hier wachsen Mais, Kartoffeln, Weizen, Zuckerrüben und Samen, aus denen man Öl gewinnt. Auch Schweine, Rinder und Schafe werden gehalten. Obst und Wein werden angebaut.




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