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Schlaf: Unterschied zwischen den Versionen

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Das [[Verb]] '''ficken''' wird heute als [[Vulgarität|vulgärer]] Ausdruck für die Ausübung des [[Geschlechtsverkehr]]s gebraucht. Es hatte ursprünglich eine weitergehende Bedeutung und wird gelegentlich noch in anderen Zusammenhängen gebraucht.
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[[Datei:A_Child_Sleeping.jpg|thumb|Ein schlafendes Kind]]
Der '''[[Schlaf]]''' ist wichtig für unseren Körper und unsere "Seele". Die Wissenschaftler sind sich bis heute nicht ganz einig über die Frage, wozu wir schlafen müssen. Aber dass Schlafen nützlich ist, ist keine Frage. Wer gar nicht schlafen kann oder mit Gewalt am Schlafen gehindert wird, wird krank und kann sterben. Tagsüber wird vor allem unser Gehirn mit ganz vielen Eindrücken überflutet. Im Schlaf ist die Zeit, neue Kraft zu tanken, alles zu sortieren und wichtige Erinnerungen im Gedächtnis zu speichern. Einige Körperfunktionen laufen auch beim Schlafen weiter: Die Atmung, der [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Herz|Herz]]<nowiki>schlag</nowiki>, die [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Verdauung|Verdauung]] und anderes.  


Es gibt zwei Sorten von Schlaf, die mehrmals in der Nacht wechseln: Den Tiefschlaf und den REM-Schlaf. Im Tiefschlaf sinken der Blutdruck und die Körpertemperatur. Manchmal bewegen sich die [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Muskel|Muskeln]]. Dann drehen wir uns im Schlaf herum. Im REM-Schlaf ist unser Gehirn aktiv. Die [[Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Auge|Augen]] bewegen sich schnell hin und her. REM ist die Abkürzung für ''rapid eye movement''. Das heißt: ''Schnelle Augenbewegung''. Beim REM-Schlaf wird der Körper fast steif.
== Etymologie ==


Im REM-Schlaf kommen auch unsere Träume. Im Traum sortiert das Gehirn verschiedene Bilder, Töne und Gefühle. Man kann im Traum etwas sehen, ohne wirklich zu sehen, etwas hören, ohne wirklich zu hören oder rennen, ohne wirklich zu rennen. Nur in diesem Abschnitt des Schlafes treten diese auffälligen und schnellen Augenbewegungen auf.
Im [[Mittelhochdeutsch]]en bedeutete ''ficken'' „schnell hin- und herbewegen“, „reiben“, und kam damit der zeitgenössischen Bedeutung schon nahe.<ref>[[Friedrich Kluge|Kluge]], [[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]</ref> Älter belegt ist das englische ''fuck'' mit u-Vokal. Der Wandel zu ''i'' wäre über eine Entrundung des umgelauteten ''ü'' lautgesetzlich erklärbar.


Kinder schlafen meist länger als Erwachsene. Ein Neugeborenes schläft bis zu 18 Stunden am Tag. Auch die meisten Tiere müssen schlafen. Bei manchen Tierarten schläft nur eine Gehirnhälfte. Es wird auch nur ein Auge geschlossen, so dass die Umgebung noch wahrgenommen werden kann.
Die Intensiv-[[Gemination (Sprache)|Gemination]] durch -ck- lässt außerdem vermuten, dass es noch einen einfachen, nichtgeminierten Stamm ''*fug'' hierzu gab, an den zum Beispiel ''[[vögeln]]'' anschließbar wäre. [[Indogermanische Sprachen|Indogermanisch]] ginge dem ein Stamm ''*peuk-/peug-'' „stechen“ voraus (vgl. [[Latein|lat.]] ''pungere'').


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In [[katalanische Sprache|katalanischer Sprache]] bedeutet das Verb „ficar“ hauptsächlich „stecken“; <!--ebenfalls in einem italienischem Dialekt WELCHEM DENN? heißt „io lo fico“ (zu deutsch: ich stecke es), also ''ich stecke irgendetwas hinein''. -->Es ähnelt hiermit also der deutschen Lautgestalt.
 
Ebenso anzuschließen ist das in [[Dialekt]]en und Familiennamen noch verbreitete Wort ''Ficke'' für „(Kleider-)Tasche“ (vgl. auch [[Schwedische Sprache|schwed.]] ''ficka'', „Tasche“).
 
Eine andere semantische Weiterentwicklung ist die Bedeutungsverschiebung hin zu „necken, aufziehen“ in der Lautgestalt ''foppen, fuchsen''. (Vgl. hierzu auch die umgekehrte Entwicklung beim [[Niederländische Sprache|ndl.]] ''neuken'' „ficken“, das an das deutsche ''necken'' anzuschließen ist.)
 
Die Bedeutung „stechen“ zeigt sich auch in der Schmiedekunst; nach dem Herstellen eines Schwertes, das zu diesem Zeitpunkt vollkommen durch Schlacke, Zunderreste und Asche verschmutzt war, wurde ein Sandsack an der Decke hochgezogen und das Schwert hineingestoßen. Aus dieser Hin-und-her-Bewegung des Schwertes, also „ein Schwert ficken“, entstand die Berufsbezeichnung und infolgedessen der Nachname [[Schwertfeger]].
 
Noch 1906 existierte in einigen deutschen Wörterbüchern der Beispielsatz ''ein Kind ficken'' in der asexuellen Bedeutung „ein Kind schlagen, mit Ruten züchtigen“.<ref>[http://books.google.de/books?id=AvD2YEmGvBsC&pg=PA11&lpg=PA11&dq=Betrachtungen+%C3%BCber+die+sch%C3%B6nste+Sache+der+Welt+im+Spiegel+der+deutschen+Sprache+%E2%80%93+einst+und+jetzt&source=bl&ots=OqAhXCpUyQ&sig=zs1Ze1ZOu9Ar45DFgXCt2FxQkIk&hl=de&ei=5vibSaaVMom40AWsl9DfBQ&sa=X&oi=book_result&resnum=2&ct=result#PPA11,M1 Wolfgang Müller: ''Seid reinlich bei Tage und säuisch bei Nacht (Goethe) oder: Betrachtungen über die schönste Sache der Welt im Spiegel der deutschen Sprache – einst und jetzt''. In: Rudolf Hoberg (Hrsg.): ''Sprache – Erotik – Sexualität''. Erich Schmidt Verlag GmbH, 2001, S. 20, ISBN 3503049908.]</ref>
 
== Vorkommen ==
Wie zahlreiche [[Metapher]]n für den [[Geschlechtsverkehr]] wird ''ficken'' heute (von Männern und Frauen) als zwar [[Vulgarität|vulgäres]], aber nicht unbedingt negativ besetztes Wort im persönlichen Umgang verwendet.
 
Darüber hinaus wird das Wort auch verwendet, wenn eine besondere Intensität betont werden soll:
* ''„von jemandem gefickt werden“'', kann bedeuten:
** ''„von jemandem erwischt werden“''
** ''„von jemandem verprügelt werden“''
** ''„von jemandem bestraft werden“''
** ''„von jemandem betrogen werden“''
** ''„von jemandem einen bösen Streich gespielt bekommen oder übers Ohr gehauen zu werden (‚verarscht‘ werden)“''
** ''„von jemandem besiegt werden“'' („Ich habe dich gefickt“&nbsp;– „Ich habe dich besiegt“)
** Im Militär: „von einem Ausbilder durch besonders anstrengende körperliche Betätigung geschunden werden“
*: und entsprechende Bedeutungen für die aktive Version ''„jemanden ficken“'' oder ''„gefickt werden“''.
* Die Redewendung ''„Fick dich (doch) ins Knie!“'' bedeutet sinngemäß: ''„Mach doch, was du willst“'' oder auch „Mach’s dir doch selbst“ (vgl. [[Masturbation]]).
* ''Ficken'' wird des Weiteren oft im Zusammenhang mit Schimpfwörtern zum Ausdruck von Wut und Abneigung gegen eine Person verwendet.
 
Der Gebrauch bzw. die Akzeptanz sowie andererseits die [[Tabu]]isierung des Wortes sind sehr unterschiedlich und hängen von der Kultur bzw. [[Subkultur]] und der zeitlichen und geographischen Einordnung ab.<!-- hier koennte mal jemand, der sich auskennt, was zur historischen Situation im deutschsprachigen Raum schreiben -->
 
Beispielsweise ist die Verwendung der englischen Übersetzung ''fuck'' im anglo-amerikanischen Sprachraum in der Umgangssprache deutlich weiter verbreitet als ''ficken'' im deutschen Sprachraum, andererseits wird dort das Wort in fast allen Medien stark tabuisiert. Die Verwendung von ''fuck'' als [[Fluchwort]] kann man im Deutschen am ehesten mit der Verwendung des Fluches „Scheiße“ vergleichen.
 
Der englische Begriff ''[[fuck]]'' als Fluchwort findet in der deutschen Sprache zunehmend Verwendung. Ähnlich dazu wird der im Englischen als Adjektiv verwendete Begriff ''fucking'' in zunehmendem Maße in der oft falsch übersetzten Form ''verfickt'' in der deutschen Umgangssprache gebraucht (etwa ''Get out of my fucking car!''&nbsp;= ''Steig aus meinem verfickten Auto!'' statt ''Steig verdammt nochmal/gefälligst aus meinem Auto aus!'')
 
Das Wort „[[fuck]]“ aus dem Englischen kann auch „verdammt“ oder „verflucht“ bedeuten, zum Beispiel: ''What the Fuck!''&nbsp;= ''Was zum Teufel!'' oder ''I don’t give a fuck''&nbsp;= ''Das ist mir scheißegal''.
 
Damit hat das englische Wort „fuck“ mehr Bedeutungen als „ficken“. Es wird oft für Flüche aller Art eingesetzt, so zum Beispiel bei dem allseits gebräuchlichen ''„Fuck off!“''&nbsp;– ''„Verpiss dich!“''
 
== Weiteres Vorkommen ==
Im deutschsprachigen Raum sind Familiennamen wie ''Fick'', ''Ficken'', ''[[Ficker]]'', ''Fickinger'', ''Fickler'', ''Fickeisen'', ''Fickartz'', ''Fickensen'', ''Fickenwirt'', ''Fickweiler'' oder ''Fickenscher'' nicht ungebräuchlich. Bekannte Vertreter dieser Kategorie von Familiennamen sind der Schriftsteller [[Ludwig von Ficker]] und der Historiker [[Julius von Ficker]].
[[Datei:Fickmühlen.jpeg|thumb|150px|Verkehrsschild mit Richtungshinweis Fickmühlen]]
Ferner ist ''Ficken'' einer von vielen Namen für das Kartenspiel [[Stiche-Raten]].
Beim Brettspiel [[Mühle (Spiel)|Mühle]] wurde ''Fickmühle'' als Synonym für ''Zwickmühle'' gebraucht. Dies kennzeichnete eine Stellung der Spielsteine, bei der man durch Verschieben nur eines Steins stets eine neue ''Mühle'' bekommt.
 
''Fickenspieler'' oder ''Fickenspielerin'' wurden gelegentlich als Bezeichnungen für [[Taschendiebstahl|Taschendiebe]] gebraucht.
 
In der mittelhessischen Grafschaft [[Solms (Adelsgeschlecht)|Solms]] wurde 1627 eine Münze eingeführt, die wegen der aufgeprägten lateinischen Inschrift ''vicarius'', hier abgekürzt ''vic.'', im Volksmund ''Ficktaler'' genannt wurde.
 
Der schlaue, listige [[Rotfuchs|Fuchs]] wurde im Volksmund auch ''Fickerich'' genannt. Mitunter wird das Adjektiv/Adverb ''fickerig'' als Synonym zu aufgeregt, nervös, ungeduldig verwendet: „Sei doch nicht so fickerig!“
 
In der Gemeinde [[Aicha vorm Wald]] im [[Landkreis Passau]] gibt es einen Ortsteil mit Namen ''Fickenhof'' bzw. ''Fickenhofmühle''; des weiteren heißt ein Ortsteil von [[Bad Bederkesa]] im [[Landkreis Cuxhaven]] ''Fickmühlen'' (s. Foto).
 
== Einzelnachweis ==
<references />
 
== Literatur ==
* [[Ernst Bornemann]]: ''Sex im Volksmund – Die sexuelle Umgangssprache des deutschen Volkes. Wörterbuch.'' Lizenzausgabe. Pawlak, Herrsching 1984, ISBN 3-88199-145-X. <small>(weitere Ausgaben, meist mit dem Untertitel ''Der obszöne Wortschatz der Deutschen'')</small>
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|ficken}}
{{Wiktionary|WikiSaurus:koitieren|Umfangreiche Liste der Synonyme für ''ficken''}}
{{Wiktionary|Ficke|Ficke, das altdeutsche Wort für Tasche}}
* [http://www.woerterbuchnetz.de/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GF04100 ''Ficken''] in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Band 3. Leipzig: S. Hirzel 1862.
 
 
[[Kategorie:Sexualität]]
 
[[cs:Fuck]]
[[en:Fuck]]
[[fr:Fuck]]
[[io:Fuck]]
[[ja:ファック]]
[[nl:Fuck]]
[[simple:Fuck]]
[[sl:Fuk]]
[[sv:Fókka]]
[[zh:幹]]

Version vom 24. Juli 2010, 22:49 Uhr

Das Verb ficken wird heute als vulgärer Ausdruck für die Ausübung des Geschlechtsverkehrs gebraucht. Es hatte ursprünglich eine weitergehende Bedeutung und wird gelegentlich noch in anderen Zusammenhängen gebraucht.

Etymologie

Im Mittelhochdeutschen bedeutete ficken „schnell hin- und herbewegen“, „reiben“, und kam damit der zeitgenössischen Bedeutung schon nahe.[1] Älter belegt ist das englische fuck mit u-Vokal. Der Wandel zu i wäre über eine Entrundung des umgelauteten ü lautgesetzlich erklärbar.

Die Intensiv-Gemination durch -ck- lässt außerdem vermuten, dass es noch einen einfachen, nichtgeminierten Stamm *fug hierzu gab, an den zum Beispiel vögeln anschließbar wäre. Indogermanisch ginge dem ein Stamm *peuk-/peug- „stechen“ voraus (vgl. lat. pungere).

In katalanischer Sprache bedeutet das Verb „ficar“ hauptsächlich „stecken“; Es ähnelt hiermit also der deutschen Lautgestalt.

Ebenso anzuschließen ist das in Dialekten und Familiennamen noch verbreitete Wort Ficke für „(Kleider-)Tasche“ (vgl. auch schwed. ficka, „Tasche“).

Eine andere semantische Weiterentwicklung ist die Bedeutungsverschiebung hin zu „necken, aufziehen“ in der Lautgestalt foppen, fuchsen. (Vgl. hierzu auch die umgekehrte Entwicklung beim ndl. neuken „ficken“, das an das deutsche necken anzuschließen ist.)

Die Bedeutung „stechen“ zeigt sich auch in der Schmiedekunst; nach dem Herstellen eines Schwertes, das zu diesem Zeitpunkt vollkommen durch Schlacke, Zunderreste und Asche verschmutzt war, wurde ein Sandsack an der Decke hochgezogen und das Schwert hineingestoßen. Aus dieser Hin-und-her-Bewegung des Schwertes, also „ein Schwert ficken“, entstand die Berufsbezeichnung und infolgedessen der Nachname Schwertfeger.

Noch 1906 existierte in einigen deutschen Wörterbüchern der Beispielsatz ein Kind ficken in der asexuellen Bedeutung „ein Kind schlagen, mit Ruten züchtigen“.[2]

Vorkommen

Wie zahlreiche Metaphern für den Geschlechtsverkehr wird ficken heute (von Männern und Frauen) als zwar vulgäres, aber nicht unbedingt negativ besetztes Wort im persönlichen Umgang verwendet.

Darüber hinaus wird das Wort auch verwendet, wenn eine besondere Intensität betont werden soll:

  • „von jemandem gefickt werden“, kann bedeuten:
    • „von jemandem erwischt werden“
    • „von jemandem verprügelt werden“
    • „von jemandem bestraft werden“
    • „von jemandem betrogen werden“
    • „von jemandem einen bösen Streich gespielt bekommen oder übers Ohr gehauen zu werden (‚verarscht‘ werden)“
    • „von jemandem besiegt werden“ („Ich habe dich gefickt“ – „Ich habe dich besiegt“)
    • Im Militär: „von einem Ausbilder durch besonders anstrengende körperliche Betätigung geschunden werden“
    und entsprechende Bedeutungen für die aktive Version „jemanden ficken“ oder „gefickt werden“.
  • Die Redewendung „Fick dich (doch) ins Knie!“ bedeutet sinngemäß: „Mach doch, was du willst“ oder auch „Mach’s dir doch selbst“ (vgl. Masturbation).
  • Ficken wird des Weiteren oft im Zusammenhang mit Schimpfwörtern zum Ausdruck von Wut und Abneigung gegen eine Person verwendet.

Der Gebrauch bzw. die Akzeptanz sowie andererseits die Tabuisierung des Wortes sind sehr unterschiedlich und hängen von der Kultur bzw. Subkultur und der zeitlichen und geographischen Einordnung ab.

Beispielsweise ist die Verwendung der englischen Übersetzung fuck im anglo-amerikanischen Sprachraum in der Umgangssprache deutlich weiter verbreitet als ficken im deutschen Sprachraum, andererseits wird dort das Wort in fast allen Medien stark tabuisiert. Die Verwendung von fuck als Fluchwort kann man im Deutschen am ehesten mit der Verwendung des Fluches „Scheiße“ vergleichen.

Der englische Begriff fuck als Fluchwort findet in der deutschen Sprache zunehmend Verwendung. Ähnlich dazu wird der im Englischen als Adjektiv verwendete Begriff fucking in zunehmendem Maße in der oft falsch übersetzten Form verfickt in der deutschen Umgangssprache gebraucht (etwa Get out of my fucking car! = Steig aus meinem verfickten Auto! statt Steig verdammt nochmal/gefälligst aus meinem Auto aus!)

Das Wort „fuck“ aus dem Englischen kann auch „verdammt“ oder „verflucht“ bedeuten, zum Beispiel: What the Fuck! = Was zum Teufel! oder I don’t give a fuck = Das ist mir scheißegal.

Damit hat das englische Wort „fuck“ mehr Bedeutungen als „ficken“. Es wird oft für Flüche aller Art eingesetzt, so zum Beispiel bei dem allseits gebräuchlichen „Fuck off!“ – „Verpiss dich!“

Weiteres Vorkommen

Im deutschsprachigen Raum sind Familiennamen wie Fick, Ficken, Ficker, Fickinger, Fickler, Fickeisen, Fickartz, Fickensen, Fickenwirt, Fickweiler oder Fickenscher nicht ungebräuchlich. Bekannte Vertreter dieser Kategorie von Familiennamen sind der Schriftsteller Ludwig von Ficker und der Historiker Julius von Ficker.

Datei:Fickmühlen.jpeg
Verkehrsschild mit Richtungshinweis Fickmühlen

Ferner ist Ficken einer von vielen Namen für das Kartenspiel Stiche-Raten. Beim Brettspiel Mühle wurde Fickmühle als Synonym für Zwickmühle gebraucht. Dies kennzeichnete eine Stellung der Spielsteine, bei der man durch Verschieben nur eines Steins stets eine neue Mühle bekommt.

Fickenspieler oder Fickenspielerin wurden gelegentlich als Bezeichnungen für Taschendiebe gebraucht.

In der mittelhessischen Grafschaft Solms wurde 1627 eine Münze eingeführt, die wegen der aufgeprägten lateinischen Inschrift vicarius, hier abgekürzt vic., im Volksmund Ficktaler genannt wurde.

Der schlaue, listige Fuchs wurde im Volksmund auch Fickerich genannt. Mitunter wird das Adjektiv/Adverb fickerig als Synonym zu aufgeregt, nervös, ungeduldig verwendet: „Sei doch nicht so fickerig!“

In der Gemeinde Aicha vorm Wald im Landkreis Passau gibt es einen Ortsteil mit Namen Fickenhof bzw. Fickenhofmühle; des weiteren heißt ein Ortsteil von Bad Bederkesa im Landkreis Cuxhaven Fickmühlen (s. Foto).

Einzelnachweis

Literatur

  • Ernst Bornemann: Sex im Volksmund – Die sexuelle Umgangssprache des deutschen Volkes. Wörterbuch. Lizenzausgabe. Pawlak, Herrsching 1984, ISBN 3-88199-145-X. (weitere Ausgaben, meist mit dem Untertitel Der obszöne Wortschatz der Deutschen)

Weblinks

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  • Ficken in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Band 3. Leipzig: S. Hirzel 1862.

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