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Sachsen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Dresdner Elblforenz bei Dämmerung, 2008.jpg|mini|Die sächsische Hauptstadt Dresden wird wegen ihrer Schönheit manchmal als Elbflorenz (Florenz an der Elbe) bezeichnet.]]
[[Datei:Dresdner Elblforenz bei Dämmerung, 2008.jpg|mini|Die sächsische Hauptstadt [[Dresden]] wird manchmal auch Elbflorenz genannt. [[Florenz]] ist eine [[Stadt]] in [[Italien]], die ebenfalls eine gut erhaltene [[Altstadt]] und viele Kunstschätze hat.]]
[[Datei:Basteibrücke morgens (Zuschnitt).jpg|mini|Südlich der Landeshauptstadt erstreckt sich die Sächsische Schweiz, ein beliebtes Wander- und Klettergebiet mit bizarren Felsen.]]
Sachsen ist ein [[Bundesland]] im Osten von [[Deutschland]]. Wie [[Bayern]] und [[Thüringen]] nennt es sich Freistaat. Bis 1918 war es ein Königreich.


Sachsen ist ein Bundesland im Osten von [[Deutschland]]. Seine Hauptstadt heißt Dresden, weitere große Städte sind Leipzig und Chemnitz. In Sachsen leben etwa vier Millionen Menschen, die allermeisten davon sprechen deutsch als Muttersprache. Nur ganz im Osten des Landes, in der Oberlausitz, gibt es eine kleine Minderheit, die Sorben.
Seine Hauptstadt heißt [[Dresden]], weitere große Städte sind [[Leipzig]] und [[Chemnitz]]. In Sachsen leben etwa vier [[Million]]en Menschen, die allermeisten davon sprechen deutsch als [[Muttersprache]]. Nur ganz im Osten des Landes, in der Oberlausitz, gibt es eine kleine [[Minderheit]], die Sorben. Die [[Sorbische Sprache]] ist mehr mit dem [[Polnische Sprache|Polnischen]] und Tschechischen verwandt.


Die Landschaft ist im Norden eher flach oder hügelig, im Süden bergig. Höchster Berg ist der Fichtelberg im Erzgebirge an der tschechischen Grenze und ist 1215 Meter hoch. Größter und wichtigster Fluss ist die Elbe.
== Wie sieht es in Sachsen aus? ==
[[Datei:Basteibrücke morgens (Zuschnitt).jpg|mini|Südlich von Dresden liegt die „Sächsische Schweiz“. In dieser Gegend kann man wandern und klettern und sich seltsame Felsen ansehen. Man sagt „Schweiz“, weil die echte [[Schweiz]] hohe Berge hat. Die sächsischen sind allerdings viel niedriger.]]
Die [[Landschaft]] ist im [[Norden]] eher flach oder hügelig, im [[Süden]] gibt es viele Berge. An der [[Grenze]] zu [[Tschechien]] erstreckt sich das [[Erzgebirge]]. Das heißt so, weil dort früher Erze aus dem Berg gegraben wurden. Aus Erz holt man [[Metall]]e. Dort liegt auch der höchste Berg Sachsens: Der Fichtelberg ist 1215 [[Meter]] hoch. Östlich der [[Elbe]] liegt das [[Elbsandsteingebirge]]: Bergsteiger und Kletterer mögen diese „Sächsische Schweiz“ sehr.


== Geschichte (Arbeitstitel) ==
In Sachsen gibt es viele [[Fabrik]]en, in denen zum Beispiel Autos oder Maschinen gebaut werden. In der Nähe von Leipzig wird Braunkohle gefördert. Im Erzgebirge gibt es zwar heute keinen [[Bergbau]] mehr, dafür fahren aber viele Leute hierher in den Urlaub, besonders im [[Winter]].
Der Name Sachsen leitet sich von dem alten [[Germanen]]<nowiki>stamm</nowiki> der Sachsen her, die im frühen [[Mittelalter]] im Gebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein lebten. Erst im Laufe der Jahrhunderte wanderte die Bezeichnung immer weiter die Elbe hinauf nach Osten. Deshalb gibt es auch noch ein Bundesland Sachsen-Anhalt.  


Im Gebiet des heutigen Sachsen lebten im Mittelalter noch Slawenstämme, die mehr mit den heutigen Polen oder Tschechen verwandt sind. Die Sorben in der Oberlausitz sind ein kleiner Rest dieser einstigen „Ureinwohner“. Seit dem 12. Jahrhundert kamen immer mehr Deutsche ins Land, nachdem man im Erzgebirge Silber und andere wertvolle Metalle gefunden hatte. Beherrscht wurde das Land seither von den Markgrafen von Meißen, später machten die sächsischen Kurfürsten Dresden zu ihrer Residenz. Der Erzreichtum erlaubte ihnen, prunkvolle Schlösser zu bauen und viele Kunstschätze anzusammeln, die noch heute in den Dresdner Museen zu bestaunen sind.  
== Welche Geschichte hat Sachsen? ==
[[Datei:WettinCastleSaale.jpg|mini|Die Burg Wettin, mit dem Fluss [[Saale]]. Die [[Familie]] der Wettiner waren die Herrscher von Sachsen. Heute liegt die Burg nicht mehr in Sachsen, sondern im Nachbarland [[Sachsen-Anhalt]].]]
Der Name des Landes kommt von dem alten [[Germanen]]stamm der Sachsen, die im frühen [[Mittelalter]] ungefähr im heutigen [[Niedersachsen]] lebten. Die sächsischen [[Herzog|Herzöge]] waren damals mächtige Herrscher, einige von ihnen wurden sogar zu deutschen [[König]]en und [[Kaiser]]n gewählt. Im Laufe der [[Jahrhundert]]e herrschten sie über andere Gebiete, und langsam „wanderte“ damit auch der Name „Sachsen“ immer weiter die Elbe hinauf, nach Osten. Deshalb gibt es zwischen Sachsen und [[Niedersachsen]] auch noch ein drittes Bundesland mit ähnlichem Namen: [[Sachsen-Anhalt]].


Seit dem 19. Jahrhundert war Sachsen eines der Zentren der Industrialisierung in Deutschland. Viele Fabriken entstanden, und die erste Ferneisenbahn fuhr damals zwischen Dresden und Leipzig. Und weil es so viele Fabriken und Arbeiter gab, war Sachsen auch die Wiege der deutschen Arbeiterbewegung. So wurde die SPD bzw. ein Vorläufer von ihr 1863 in Leipzig gegründet.
Im Gebiet des heutigen Sachsen lebten damals noch [[Slawen]], die mehr mit den heutigen [[Polen]] oder [[Tschechien|Tschechen]] verwandt sind. Die Sorben in der Oberlausitz sind ein kleiner Rest von ihnen. Seit dem 12. Jahrhundert kamen immer mehr Deutsche ins Land, nachdem man im Erzgebirge [[Silber]] und andere wertvolle Metalle gefunden hatte. Das Silber aus dem Erzgebirge machte die sächsischen Fürsten so reich, dass sie in Dresden und Umgebung prunkvolle [[Schloss|Schlösser]] bauen und viele Kunstschätze sammeln konnten, die man noch heute in den Dresdner [[Museum|Museen]] sehen kann.  


Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Sachsen zur Deutschen Demokratischen Republik und war in drei Bezirke geteilt. Seit 1990 ist Sachsen wieder ein Land.  
Im 19. und 20. Jahrhundert gab es in Sachsen viel [[Industrie]]. Die erste Fern-[[Eisenbahn]] fuhr hier zwischen Dresden und Leipzig. Und auch wenn das Auto nicht in Sachsen erfunden wurde, gab es hier schon bald die meisten Autofabriken. Es war lange [[Zeit]] eines der reichsten deutschen Länder.


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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Deutschland geteilt. Sachsen gehörte danach etwa 40 Jahre lang nicht zur [[Republik|Bundesrepublik]] [[Deutschland]], sondern zur [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]], der DDR. Während dieser Zeit herrschte in Sachsen, wie im Rest der DDR, die Staatsform des [[Kommunismus]]. Seit der [[Wiedervereinigung]] ist Sachsen wieder ein Bundesland von Gesamtdeutschland.


[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
== Wofür ist Sachsen noch bekannt? ==
[[Datei:Nussknacker. Chemnitz. IMG 8117WI.jpg|mini|Geschnitzte Nussknacker aus dem [[Erzgebirge]] sind in der ganzen Welt bekannt.]]
Aus Sachsen kamen viele berühmte Menschen, zum Beispiel der [[Komponist]] [[Richard Wagner]] oder der [[Schriftsteller]] [[Karl May]], der die [[Winnetou]]-Bücher geschrieben hat. Im Jahr 1978 flog der erste [[Raumfahrt|Weltraumfahrer]] ins All, Sigmund Jähn. Er war ein Sachse aus dem Vogtland.
 
Dresden ist vor allem für seine Museen und [[Sehenswürdigkeit]]en bekannt: Dresdner Zwinger, Semperoper, [[Dresdner Frauenkirche|Frauenkirche]], aber auch für den Dresdner Christstollen. Leipzig ist eine bedeutende Stadt für den Buchhandel und hat auch eine [[Messe]]. Einmal im Jahr gibt es hier eine große Ausstellung, wo man neue Bücher [[lesen]] und kaufen kann.
 
Im Erzgebirge wird schon lange nicht mehr nach Erz gegraben. Aber es gibt von früher her noch Kunsthandwerk. Man baut zum Beispiel [[Musikinstrument]]e, [[Spielzeug]] und Weihnachtsschmuck aus [[Holz]], wie die bekannte Weihnachtspyramide.
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File:Schiffmühlen von Lorenzkirch und Strehla um 1840.jpg|An der [[Elbe]], vor bald 200 Jahren: Ein Müller mit Mehlsäcken im Boot.
File:Dresden-Landtag-of-Saxony2.jpg|Das [[Parlament]] von Sachsen, der Sächsische Landtag: Hier ist der Eingang.
File:20040516870DR Zabeltitz Neues Palais.jpg|Das Neue Palais im Barockgarten Zabeltitz ist 300 Jahre alt.
File:Acid tower (aka).jpg|Ein alter Säureturm in [[Zwickau]]
File:Elbe in Saxon Switzerland.jpg|Elbe in der [[Sächsische Schweiz|Sächsischen Schweiz]]
File:Sächsischer Sauerbraten.jpg|Typisch für das Land: Sächsischer Sauerbraten.
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[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2023, 19:54 Uhr

Die sächsische Hauptstadt Dresden wird manchmal auch Elbflorenz genannt. Florenz ist eine Stadt in Italien, die ebenfalls eine gut erhaltene Altstadt und viele Kunstschätze hat.

Sachsen ist ein Bundesland im Osten von Deutschland. Wie Bayern und Thüringen nennt es sich Freistaat. Bis 1918 war es ein Königreich.

Seine Hauptstadt heißt Dresden, weitere große Städte sind Leipzig und Chemnitz. In Sachsen leben etwa vier Millionen Menschen, die allermeisten davon sprechen deutsch als Muttersprache. Nur ganz im Osten des Landes, in der Oberlausitz, gibt es eine kleine Minderheit, die Sorben. Die Sorbische Sprache ist mehr mit dem Polnischen und Tschechischen verwandt.

Wie sieht es in Sachsen aus?

Südlich von Dresden liegt die „Sächsische Schweiz“. In dieser Gegend kann man wandern und klettern und sich seltsame Felsen ansehen. Man sagt „Schweiz“, weil die echte Schweiz hohe Berge hat. Die sächsischen sind allerdings viel niedriger.

Die Landschaft ist im Norden eher flach oder hügelig, im Süden gibt es viele Berge. An der Grenze zu Tschechien erstreckt sich das Erzgebirge. Das heißt so, weil dort früher Erze aus dem Berg gegraben wurden. Aus Erz holt man Metalle. Dort liegt auch der höchste Berg Sachsens: Der Fichtelberg ist 1215 Meter hoch. Östlich der Elbe liegt das Elbsandsteingebirge: Bergsteiger und Kletterer mögen diese „Sächsische Schweiz“ sehr.

In Sachsen gibt es viele Fabriken, in denen zum Beispiel Autos oder Maschinen gebaut werden. In der Nähe von Leipzig wird Braunkohle gefördert. Im Erzgebirge gibt es zwar heute keinen Bergbau mehr, dafür fahren aber viele Leute hierher in den Urlaub, besonders im Winter.

Welche Geschichte hat Sachsen?

Die Burg Wettin, mit dem Fluss Saale. Die Familie der Wettiner waren die Herrscher von Sachsen. Heute liegt die Burg nicht mehr in Sachsen, sondern im Nachbarland Sachsen-Anhalt.

Der Name des Landes kommt von dem alten Germanenstamm der Sachsen, die im frühen Mittelalter ungefähr im heutigen Niedersachsen lebten. Die sächsischen Herzöge waren damals mächtige Herrscher, einige von ihnen wurden sogar zu deutschen Königen und Kaisern gewählt. Im Laufe der Jahrhunderte herrschten sie über andere Gebiete, und langsam „wanderte“ damit auch der Name „Sachsen“ immer weiter die Elbe hinauf, nach Osten. Deshalb gibt es zwischen Sachsen und Niedersachsen auch noch ein drittes Bundesland mit ähnlichem Namen: Sachsen-Anhalt.

Im Gebiet des heutigen Sachsen lebten damals noch Slawen, die mehr mit den heutigen Polen oder Tschechen verwandt sind. Die Sorben in der Oberlausitz sind ein kleiner Rest von ihnen. Seit dem 12. Jahrhundert kamen immer mehr Deutsche ins Land, nachdem man im Erzgebirge Silber und andere wertvolle Metalle gefunden hatte. Das Silber aus dem Erzgebirge machte die sächsischen Fürsten so reich, dass sie in Dresden und Umgebung prunkvolle Schlösser bauen und viele Kunstschätze sammeln konnten, die man noch heute in den Dresdner Museen sehen kann.

Im 19. und 20. Jahrhundert gab es in Sachsen viel Industrie. Die erste Fern-Eisenbahn fuhr hier zwischen Dresden und Leipzig. Und auch wenn das Auto nicht in Sachsen erfunden wurde, gab es hier schon bald die meisten Autofabriken. Es war lange Zeit eines der reichsten deutschen Länder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Sachsen gehörte danach etwa 40 Jahre lang nicht zur Bundesrepublik Deutschland, sondern zur Deutschen Demokratischen Republik, der DDR. Während dieser Zeit herrschte in Sachsen, wie im Rest der DDR, die Staatsform des Kommunismus. Seit der Wiedervereinigung ist Sachsen wieder ein Bundesland von Gesamtdeutschland.

Wofür ist Sachsen noch bekannt?

Geschnitzte Nussknacker aus dem Erzgebirge sind in der ganzen Welt bekannt.

Aus Sachsen kamen viele berühmte Menschen, zum Beispiel der Komponist Richard Wagner oder der Schriftsteller Karl May, der die Winnetou-Bücher geschrieben hat. Im Jahr 1978 flog der erste Weltraumfahrer ins All, Sigmund Jähn. Er war ein Sachse aus dem Vogtland.

Dresden ist vor allem für seine Museen und Sehenswürdigkeiten bekannt: Dresdner Zwinger, Semperoper, Frauenkirche, aber auch für den Dresdner Christstollen. Leipzig ist eine bedeutende Stadt für den Buchhandel und hat auch eine Messe. Einmal im Jahr gibt es hier eine große Ausstellung, wo man neue Bücher lesen und kaufen kann.

Im Erzgebirge wird schon lange nicht mehr nach Erz gegraben. Aber es gibt von früher her noch Kunsthandwerk. Man baut zum Beispiel Musikinstrumente, Spielzeug und Weihnachtsschmuck aus Holz, wie die bekannte Weihnachtspyramide.




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