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Sünde: Unterschied zwischen den Versionen

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Sünde ist eine Tat, die [[Gott]] nicht gefällt. In drei [[Religion]]en gibt es die Sünde: Im [[Judentum]], im [[Christentum]] und im [[Islam]]. Konkret geht es um die Geschichte von [[Adam und Eva]] im [[Paradies]]: Gott hatte ihnen verboten die [[Frucht|Früchte]] eines besonderen [[Baum]]s zu essen. Wer dies tat würde den Unterschied zwischen Gut und Böse erkennen. Adam und Eva aßen trotz des Verbots von diesem Baum und waren dadurch ungehorsam gegen Gott. Das wird in den späteren [[Bibel|biblischen]] [[Buch|Büchern]] als „Sünde“ bezeichnet.


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Bei der Sünde geht es nicht nur um diese eine Tat, sondern um jede Tat, die Gott nicht gefällt. Der [[Mensch]] trennt sich dadurch von Gott. [[Symbol]]isch wird das dargestellt durch die Vertreibung aus dem Paradies. Nach dem [[Tod]] bedeutet dies ein [[Leben]] in der [[Hölle]]. Die Frage ist also, wie ein Mensch trotz seiner Sünden in den [[Himmel]] oder in das [[Paradies]] kommen kann.
 
Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und wie dieses aussieht, stellt man sich auch in anderen [[Religion]]en. Aber der Begriff „Sünde“ ist nirgends so wichtig wie in den Religionen, bei denen am Anfang die Geschichte von Adam und Eva steht.
 
==Wie geht das Judentum mit der Sünde um?==
[[File:William Holman Hunt - The Scapegoat.jpg|mini|Die [[Juden]] opferten früher oft ein [[Schafe|Schaf]], das ihre Sünden mit in den [[Tod]] nahm. Deshalb spricht man heute noch vom „Sündenbock“.]]
Im Judentum wird in den [[Zehn Gebote|Zehn Geboten]] aufgezählt, was man tun soll. Wer dies nicht tut, versündigt sich. Es gibt aber noch weit mehr [[Gesetz]]e, zum Beispiel in der [[Tora]] und im [[Talmud]]. Die Gebote und Verbote sind so zahlreich, dass sich kaum ein Mensch alle merken kann. Es kommt also zwangsläufig zu Übertretungen.
 
Trotzdem gab es im Judentum einen Weg in den Himmel: Man brachte ein [[Tier]] in den [[Tempel]] in [[Jerusalem]]. Dies konnte ein [[Ochse]], eine [[Ziege]], ein [[Schaf]] oder auch nur ein [[Haushuhn|Huhn]] sein. Der Sünder legte dann seine Sünden auf das Opfertier. Der [[Priester]] schlachtete das Tier. So starben die Sünden mit dem Opfertier, der Mensch lebte sündenfrei weiter – bis er sich wieder versündigte.
 
Es gab also eine Möglichkeit, seine Sünden hinter sich zu lassen und sich wieder mit Gott zu versöhnen. Schwierig wurde es allerdings, als die [[Römer]] vor etwa 2.000 [[Jahr]]en den Tempel in Jerusalem zerstörten. Seither sind keine Opfer mehr möglich.
 
Schon zu Zeiten des Tempels gab es jedes Jahr ein besonderes Fest, [[Jom Kippur]]. Das war der Versöhnungstag, an dem die Menschen ihre Sünden loswerden konnten. Dieses Fest feiern sie heute noch, auch ohne Tempel. Es gibt also für die Juden auch heute noch eine Möglichkeit, ihre Sünden abzustreifen und nach dem Tod ins Paradies zu kommen.
 
==Wie geht das Christentum mit der Sünde um?==
[[File:Albrecht Dürer 019.jpg|mini|Die [[Christentum|Christen]] glauben, das [[Jesus]] sich selbst am [[Kreuz]] geopfert hat. Damit soll er den [[Mensch]]en ihre Sünden abgenommen haben.]]
Die [[Christentum|Christen]] übernahmen in vielen Teilen den jüdischen [[Glaube]]n. [[Jesus]] war sogar in vielen Dingen noch strenger. Er predigte, dass nur schon der [[Denken|Gedanke]] zum Beispiel an einen [[Diebstahl]] ebenso schlimm sei wie ein Diebstahl selbst. Im Christentum war es deshalb noch schwieriger als im Judentum, ohne Sünde zu leben.
 
Jesus wurde durch die [[Römer]] am [[Kreuz]] [[Hinrichtung|hingerichtet]]. Dies geschah am Tag nach dem [[Pessach]]-Fest. Dieses Fest erinnert daran, dass die Juden vor dem [[Mose|Auszug aus Ägypten]] ein [[Schafe|Lamm]] schlachten mussten. So verschonte sie der [[Engel|Rache-Engel]] vor dem Tod.
 
Für die Freunde von Jesus war klar, dass Jesus als eine Art Opferlamm in den Tod ging. Verschiedene [[Brief]]e der [[Apostel]] drücken aus, dass Jesus die Strafe für die Sünden der Menschen auf sich nahm. So ging er selbst in den Tod, erlebte dann aber die Auferstehung. Deshalb sollen alle Menschen in den Himmel kommen, die an Jesus als ihren Erlöser glauben.
 
==Wie konnte man im Christentum mit der Sünde Geld verdienen?==
[[File:Johann Daniel Lebrecht Franz Wagner - Friar Johann Tetzel Selling Indulgences.Jpeg|mini|Dieser [[Mönch]] predigte über die Sünde und verkaufte den Menschen Urkunden, die sie in den [[Himmel]] bringen sollten.]]
In der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] entwickelte sich im [[Mittelalter]] die Lehre vom Fegefeuer. Sie umfasste folgende Gedanken: Nicht alle Sünden sind so schlimm, dass sie geradewegs in die Hölle führen. Die anderen Menschen können aber auch nicht ungereinigt in den Himmel kommen. Deshalb gibt es eine Art Zwischenstation, einen Ort der Reinigung. Dies ist das Fegefeuer.
 
Im Fegefeuer büßen die Menschen ihre Sünden ab. Dies ging so weit, dass die [[Kirche]] genau sagen, wie viele [[Woche]]n, [[Monat]]e oder [[Jahr]]e man für eine bestimmte Sünde im Fegefeuer schmoren musste. Der Gedanke der Erlösung durch den Opfertod von Jesus gelangte völlig in den Hintergrund.
 
Gegen Ende des Mittelalters waren die meisten Menschen vom Fegefeuer überzeugt. Viele richteten ihr Leben darauf aus, sich möglichst wenig zu versündigen um keine zu lange Zeit im Fegefeuer verbringen zu müssen. Ein gewisser Nachlass war durch die Teilnahme an einem [[Kreuzzug]] oder durch eine [[Pilger]]reise zu erreichen.
 
Es gab aber noch ein einfacheres Mittel, vor allem für [[Wohlstand|reiche]] Leute: [[Geld]]spenden an die Kirche. Dafür wurden auch Urkunden ausgestellt. Man nannte sie Ablassbriefe. Die hießen so, weil [[Dreifaltigkeit|Gott]] dann von seiner Strafe abließ. Viele [[Priester]] oder [[Mönch]]e jagten den Menschen mit furchtbaren Predigten Angst ein um danach ihre Ablassbriefe zu verkaufen. Dies nannte man den Ablasshandel.
 
Dagegen wehrten sich [[Reformation|Reformatoren]] wie [[Martin Luther|Luther]] oder [[Huldrych Zwingli|Zwingli]]. Sie betonten, dass die Erlösung nur aufgrund des Opfers von Jesus und der Gnade Gottes möglich war. Sie befreiten damit viele Menschen von ihrer Angst vor dem Fegefeuer. Sich selbst machten sie aber bei der Kirche sehr unbeliebt, weil der Kirche damit viele Einnahmen ausblieben.
 
==Wie geht der Islam mit der Sünde um?==
Auch im Islam beginnt die Geschichte der Sünde mit Adam und Eva. [[Mohammed]] soll über fünfzig verschiedene Sünden aufgezählt haben, die es geben soll. Eine davon würde Gott nie vergeben: den Unglauben.
 
Für alle anderen Sünden gibt es Vergebung durch [[Allah]]s Gnade. Voraussetzung dafür ist nur der Glaube. Auch soll es einem wirklich leid tun, dass er die Sünde begangen hat. Im Koran steht: „Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir, so wird Gott euch lieben und euch eure Sünden vergeben. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
 
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Version vom 7. April 2021, 16:12 Uhr

Die Sünde geht auf die Geschichte aus der Bibel von Adam und Eva zurück.

Sünde ist eine Tat, die Gott nicht gefällt. In drei Religionen gibt es die Sünde: Im Judentum, im Christentum und im Islam. Konkret geht es um die Geschichte von Adam und Eva im Paradies: Gott hatte ihnen verboten die Früchte eines besonderen Baums zu essen. Wer dies tat würde den Unterschied zwischen Gut und Böse erkennen. Adam und Eva aßen trotz des Verbots von diesem Baum und waren dadurch ungehorsam gegen Gott. Das wird in den späteren biblischen Büchern als „Sünde“ bezeichnet.

Bei der Sünde geht es nicht nur um diese eine Tat, sondern um jede Tat, die Gott nicht gefällt. Der Mensch trennt sich dadurch von Gott. Symbolisch wird das dargestellt durch die Vertreibung aus dem Paradies. Nach dem Tod bedeutet dies ein Leben in der Hölle. Die Frage ist also, wie ein Mensch trotz seiner Sünden in den Himmel oder in das Paradies kommen kann.

Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und wie dieses aussieht, stellt man sich auch in anderen Religionen. Aber der Begriff „Sünde“ ist nirgends so wichtig wie in den Religionen, bei denen am Anfang die Geschichte von Adam und Eva steht.

Wie geht das Judentum mit der Sünde um?

Die Juden opferten früher oft ein Schaf, das ihre Sünden mit in den Tod nahm. Deshalb spricht man heute noch vom „Sündenbock“.

Im Judentum wird in den Zehn Geboten aufgezählt, was man tun soll. Wer dies nicht tut, versündigt sich. Es gibt aber noch weit mehr Gesetze, zum Beispiel in der Tora und im Talmud. Die Gebote und Verbote sind so zahlreich, dass sich kaum ein Mensch alle merken kann. Es kommt also zwangsläufig zu Übertretungen.

Trotzdem gab es im Judentum einen Weg in den Himmel: Man brachte ein Tier in den Tempel in Jerusalem. Dies konnte ein Ochse, eine Ziege, ein Schaf oder auch nur ein Huhn sein. Der Sünder legte dann seine Sünden auf das Opfertier. Der Priester schlachtete das Tier. So starben die Sünden mit dem Opfertier, der Mensch lebte sündenfrei weiter – bis er sich wieder versündigte.

Es gab also eine Möglichkeit, seine Sünden hinter sich zu lassen und sich wieder mit Gott zu versöhnen. Schwierig wurde es allerdings, als die Römer vor etwa 2.000 Jahren den Tempel in Jerusalem zerstörten. Seither sind keine Opfer mehr möglich.

Schon zu Zeiten des Tempels gab es jedes Jahr ein besonderes Fest, Jom Kippur. Das war der Versöhnungstag, an dem die Menschen ihre Sünden loswerden konnten. Dieses Fest feiern sie heute noch, auch ohne Tempel. Es gibt also für die Juden auch heute noch eine Möglichkeit, ihre Sünden abzustreifen und nach dem Tod ins Paradies zu kommen.

Wie geht das Christentum mit der Sünde um?

Die Christen glauben, das Jesus sich selbst am Kreuz geopfert hat. Damit soll er den Menschen ihre Sünden abgenommen haben.

Die Christen übernahmen in vielen Teilen den jüdischen Glauben. Jesus war sogar in vielen Dingen noch strenger. Er predigte, dass nur schon der Gedanke zum Beispiel an einen Diebstahl ebenso schlimm sei wie ein Diebstahl selbst. Im Christentum war es deshalb noch schwieriger als im Judentum, ohne Sünde zu leben.

Jesus wurde durch die Römer am Kreuz hingerichtet. Dies geschah am Tag nach dem Pessach-Fest. Dieses Fest erinnert daran, dass die Juden vor dem Auszug aus Ägypten ein Lamm schlachten mussten. So verschonte sie der Rache-Engel vor dem Tod.

Für die Freunde von Jesus war klar, dass Jesus als eine Art Opferlamm in den Tod ging. Verschiedene Briefe der Apostel drücken aus, dass Jesus die Strafe für die Sünden der Menschen auf sich nahm. So ging er selbst in den Tod, erlebte dann aber die Auferstehung. Deshalb sollen alle Menschen in den Himmel kommen, die an Jesus als ihren Erlöser glauben.

Wie konnte man im Christentum mit der Sünde Geld verdienen?

Dieser Mönch predigte über die Sünde und verkaufte den Menschen Urkunden, die sie in den Himmel bringen sollten.

In der Katholischen Kirche entwickelte sich im Mittelalter die Lehre vom Fegefeuer. Sie umfasste folgende Gedanken: Nicht alle Sünden sind so schlimm, dass sie geradewegs in die Hölle führen. Die anderen Menschen können aber auch nicht ungereinigt in den Himmel kommen. Deshalb gibt es eine Art Zwischenstation, einen Ort der Reinigung. Dies ist das Fegefeuer.

Im Fegefeuer büßen die Menschen ihre Sünden ab. Dies ging so weit, dass die Kirche genau sagen, wie viele Wochen, Monate oder Jahre man für eine bestimmte Sünde im Fegefeuer schmoren musste. Der Gedanke der Erlösung durch den Opfertod von Jesus gelangte völlig in den Hintergrund.

Gegen Ende des Mittelalters waren die meisten Menschen vom Fegefeuer überzeugt. Viele richteten ihr Leben darauf aus, sich möglichst wenig zu versündigen um keine zu lange Zeit im Fegefeuer verbringen zu müssen. Ein gewisser Nachlass war durch die Teilnahme an einem Kreuzzug oder durch eine Pilgerreise zu erreichen.

Es gab aber noch ein einfacheres Mittel, vor allem für reiche Leute: Geldspenden an die Kirche. Dafür wurden auch Urkunden ausgestellt. Man nannte sie Ablassbriefe. Die hießen so, weil Gott dann von seiner Strafe abließ. Viele Priester oder Mönche jagten den Menschen mit furchtbaren Predigten Angst ein um danach ihre Ablassbriefe zu verkaufen. Dies nannte man den Ablasshandel.

Dagegen wehrten sich Reformatoren wie Luther oder Zwingli. Sie betonten, dass die Erlösung nur aufgrund des Opfers von Jesus und der Gnade Gottes möglich war. Sie befreiten damit viele Menschen von ihrer Angst vor dem Fegefeuer. Sich selbst machten sie aber bei der Kirche sehr unbeliebt, weil der Kirche damit viele Einnahmen ausblieben.

Wie geht der Islam mit der Sünde um?

Auch im Islam beginnt die Geschichte der Sünde mit Adam und Eva. Mohammed soll über fünfzig verschiedene Sünden aufgezählt haben, die es geben soll. Eine davon würde Gott nie vergeben: den Unglauben.

Für alle anderen Sünden gibt es Vergebung durch Allahs Gnade. Voraussetzung dafür ist nur der Glaube. Auch soll es einem wirklich leid tun, dass er die Sünde begangen hat. Im Koran steht: „Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir, so wird Gott euch lieben und euch eure Sünden vergeben. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.“



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