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Russischer Überfall auf die Ukraine: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:2022 Russian invasion of Ukraine.svg|thumb|Diese Karte zeigt in gelb das Land [[Ukraine]]. Die roten Pfeile zeigen, wo die russische Armee angreift. Weil sich vieles schnell ändert, sind solche Karten nicht immer ganz aktuell.]]
[[Datei:2022 Russian invasion of Ukraine.svg|thumb|Diese [[Landkarte|Karte]] zeigt in gelb den [[Staat]] [[Ukraine]]. Die roten Pfeile zeigen, wo die [[Russland|russische]] [[Armee]] angreift. Weil sich vieles schnell ändert, sind solche Karten nicht immer ganz aktuell. [[Transnistrien]] ist hier dunkelgrau eingefärbt.]]
Der russische Überfall auf die Ukraine ist ein Angriff von [[Russland]]. Am 24. Februar 2022 sind russische Soldaten in das Land Ukraine einmarschiert. Der russische Präsident, [[Wladimir Putin]], hat ihnen befohlen, das Land zu erobern. Seitdem gibt es [[Krieg]] in der Ukraine, denn die ukrainischen Soldaten verteidigen ihr Land.
Der russische Überfall auf die [[Ukraine]] ist ein Angriff von [[Russland]]. Am 24. Februar 2022 marschierten russische [[Soldat]]en in den [[Staat]] Ukraine ein. Der russische [[Präsident]], [[Wladimir Putin]], hatte ihnen befohlen, das [[Land]] zu erobern. Seitdem gibt es [[Krieg]] in der Ukraine, denn die ukrainischen Soldaten verteidigen ihr Land. Auch viele Einwohner wehren sich. Ihr [[Staatsoberhaupt|Präsident]] [[Wolodymyr Selenskyj]] bleibt in der [[Hauptstadt]] [[Kiew]] und unterstützt den Widerstand.


Schon im Jahr 2014 hat Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem wird im Osten des Landes gekämpft. Russland hat sich sogar die ukrainische Halbinsel [[Krimkrise|Krim einverleibt]]. Im Jahr 2022 ist neu dazu gekommen, dass Russland die gesamte Ukraine erobern will.
Schon im Jahr 2014 hat Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem wird im [[Osten]] des Landes gekämpft. Russland hat sich sogar die ukrainische [[Halbinsel]] [[Krimkrise|Krim einverleibt]]. Im Jahr 2022 ist neu dazu gekommen, dass Russland die gesamte Ukraine erobern will.


[[Datei:Житловий будинок у Києві (вул. Кошиця) після обстрілу.jpg|thumb|Ein Foto aus [[Kiew]], der [[Hauptstadt]] der Ukraine. Eine russische Bombe hat dieses Haus getroffen.]]
[[Datei:Житловий будинок у Києві (вул. Кошиця) після обстрілу.jpg|thumb|Ein [[Foto]] aus [[Kiew]], der [[Hauptstadt]] der Ukraine. Eine russische Bombe hat dieses Haus getroffen.]]
Dieses Mal haben die anderen Länder in Europa noch mehr Angst bekommen. Wenn Russland ein Land wie die Ukraine besetzen will, dann greift sie vielleicht noch andere Ländera n. Die [[Europäische Union]] und viele Staaten haben daher beschlossen: Es soll noch mehr Sanktionen gegen Russland geben. Das bedeutet, dass Russland es noch schwerer haben soll, Waren ins Ausland zu verkaufen oder dort etwas zu kaufen. Sanktionen sollen dazu führen, dass Russland schwächer wird und nicht mehr so gut Krieg führen kann.
Dieses Mal haben die anderen Länder in [[Europa]] noch mehr [[Angst]] bekommen: Wenn Russland ein Land wie die Ukraine besetzen will, dann greift es vielleicht noch andere Länder an. Die [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]], die [[Europäische Union]] und viele weitere Staaten haben daher beschlossen: Es soll noch mehr Sanktionen gegen Russland geben. Das bedeutet, dass Russland es noch schwerer haben soll, Waren ins Ausland zu verkaufen oder dort etwas zu kaufen. Sanktionen sollen dazu führen, dass Russland schwächer wird und nicht mehr dieselbe Kraft hat, den Krieg fortzuführen.


In der Ukraine sind bereits Soldaten und auch andere Leute gestorben. Russische [[Flugzeug|Flugzeuge]] haben Bomben auf ukrainische Städte abgeworfen. Viele ukrainische Frauen und Kinder sind ins Ausland geflohen. Die meisten Männer bleiben im Land, um zu kämpfen.
In der Ukraine sind seither viele Soldaten und auch andere [[Mensch]]en gestorben. Wie viele es sind, ist schwierig zu sagen: Russland und die Ukraine veröffentlichen unterschiedliche Zahlen. Russische [[Flugzeug|Flugzeuge]] haben Bomben auf ukrainische [[Stadt|Städte]] abgeworfen. Viele ukrainische [[Frau]]en und [[Kind]]er sind ins Ausland [[Flucht|geflohen]].


== Wie ist es zum Überfall gekommen? ==
Der Krieg ist nicht nur ein Krieg mit Waffen, sondern auch ein [[Propaganda]]krieg. Putin beherrscht auch das [[Fernsehen]] und die [[Zeitung]]en. Deshalb wissen viele Menschen in Russland kaum über den wirklichen Krieg Bescheid. Die Regierung spricht auch nur von einer „militärischen Sonderaktion“. Wer das einen „Krieg“ nennt, dem drohen bis zu 15 [[Jahr]]e [[Gefängnis]].
Früher gab es die [[Sowjetunion]]. Dieses Land bestand eigentlich aus Russland und anderen Ländern, die von Russland erobert worden waren. Dazu gehörte auch die Ukraine, die damals Ukrainische Sowjetrepublik hieß. Um das Jahr 1990 waren viele Menschen in der Sowjetunion unzufrieden: Sie waren arm und wurden von der sowjetischen Regierung unterdrückt.


Im Jahr 1991 löste der Präsident Russlands, Boris Jelzin, die Sowjetunion auf. So wurde auch die Ukraine frei. In Russland kam schließlich Wladimir Putin an die Macht, im Jahr 1999. Er hatte für den sowjetischen [[Geheimdienst]] gearbeitet und war wütend, dass es die Sowjetunion nicht mehr gab.  
==Wie ist es zum Überfall gekommen?==
[[File:Vladimir Putin (2022-02-24).jpg|thumb|Der russische [[Präsident]] [[Wladimir Putin]] am Tag des Überfalls, dem 24. Februar 2022. Im Jahr 1999 wurde er Präsident Russlands und hat seitdem die [[Demokratie]] abgeschafft. Russland geht mehr und mehr in Richtung einer [[Diktatur]].]]
Früher gab es die [[Sowjetunion]]. Dieses Land bestand im Kern aus Russland. Dazu kamen andere Länder, die von Russland erobert worden waren. Dazu gehörte auch die Ukraine, die damals „Ukrainische Sowjetrepublik“ hieß. Um das Jahr 1990 waren viele Menschen in der Sowjetunion unzufrieden: Sie waren [[Armut|arm]] und wurden von der sowjetischen [[Regierung]] unterdrückt.


Unter anderem wollte Putin bestimmen, wer in der Ukraine das Sagen hat. Die Ukraine sollte auch kein Mitglied in der Europäischen Union oder in der [[NATO]] sein. Das ist ein Bündnis von Staaten, die einander verteidigen. Putin hatte besonders davor Angst, dass die Menschen in Russland sehen, wie in der Ukraine eine [[Demokratie]] funktioniert. Dann würden die Menschen in Russland vielleicht auch freier leben wollen.
Im Jahr 1991 löste der Präsident Russlands, Boris Jelzin, die Sowjetunion auf. So wurde auch die Ukraine frei. In Russland kam schließlich Wladimir Putin an die Macht. Er hatte für den sowjetischen [[Geheimdienst]] gearbeitet und war enttäuscht, dass es die Sowjetunion nicht mehr gab.  


Im Jahr 2014 demonstrierten viele Ukrainer gegen den Präsidenten der Ukraine. Er war für Putin. Nachdem die Ukraine diesen Präsidenten weggejagt hatte, schickte Putin Soldaten in die Ukraine. Im Jahr 2021 schickte er noch viel mehr Soldaten, Panzer und Flugzeuge an die Grenze zur Ukraine. Er behauptete aber, dass er die Ukraine nicht angreifen wolle.
Unter anderem wollte Putin bestimmen, wer in der Ukraine das Sagen hat. Die Ukraine sollte auch kein Mitglied in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] oder der [[NATO]] sein. Das ist ein Bündnis von Staaten, die einander verteidigen. Putin hatte besonders davor Angst, dass die Menschen in Russland sehen, wie in der Ukraine eine Demokratie funktioniert. Dann würden die Menschen in Russland vielleicht auch freier leben wollen.


Politiker aus Ländern wie den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]], [[Deutschland]] und [[Frankreich]] baten, dass Putin die Soldaten wieder zurückzieht. Sie stellten vor, dass die Ukraine erst einmal kein Mitglied in der Europäischen Union oder der NATO wird. Dennoch steuerte Putin auf einen Krieg zu. Vielleicht hatte er dies sogar von Anfang an geplant.
Im Jahr 2014 [[Demonstration|demonstrierten]] viele Ukrainer gegen den Präsidenten der Ukraine. Er war für Putin. Nachdem die Ukraine diesen Präsidenten weggejagt hatte, schickte Putin Soldaten in den Donbass. Im Jahr 2021 schickte er noch viel mehr Soldaten, [[Panzer|Kampfpanzer]] und [[Flugzeug]]e an die [[Grenze]] zur Ukraine. Er behauptete aber, dass er die Ukraine nicht angreifen wolle.


== Was passierte beim Angriff auf die Ukraine? ==
[[Politik]]er aus Ländern wie den [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]], [[Deutschland]] und [[Frankreich]] baten, dass Putin die Soldaten wieder zurückzieht. Sie schlugen vor, dass die Ukraine erst einmal kein Mitglied in der Europäischen Union oder der NATO wird. Dennoch steuerte Putin auf einen Krieg zu. Vielleicht hatte er dies sogar von Anfang an geplant.
Am Morgen des 24. Februar bewegten sich die russischen Truppen in die Ukraine. Putin behauptete: Die Regierung der Ukraine besteht aus verbrecherischen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]]. Diese Regierung würde Russen ermorden, die in der Ukraine leben. Darum müsse Russland nun eingreifen und diese Russen schützen. Andere Länder wie Deutschland haben sofort geantwortet, dass Putin lügt.


[[File:Volodymyr Zelensky met with Dutch PM Mark Rutte in occasion of possible Russian invasion (27).jpg|thumb|Wolodymyr Selenskyj wurde im Jahr 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Vorher war er [[Schauspieler]] und [[Unternehmen|Unternehmer]].]]
==Was passierte beim Angriff auf die Ukraine?==
Einige russische Truppen griffen vom Osten er an, wo Russland schon der Chef über zwei Gebiete war. Andere kamen von der Halbinsel Krim. Viele Truppen waren im Norden, das heißt in Russland und auch in Belarus, das ein Partner von Russland ist. Außerdem griffen Kriegsschiffe vom Schwarzen Meer aus an. Russland feuerte auch Raketen auf die Ukraine ab.
[[File:Volodymyr Zelensky met with Dutch PM Mark Rutte in occasion of possible Russian invasion (27).jpg|thumb|[[Wolodymyr Selenskyj]] wurde im Jahr 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Vorher war er [[Schauspieler]] und [[Unternehmen|Unternehmer]].]]
Am Morgen des 24. Februar bewegten sich die russischen Truppen in die Ukraine. Putin behauptete: Die Regierung der Ukraine besteht aus verbrecherischen [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]]. Diese Regierung würde Russen [[Mord|ermorden]], die in der Ukraine leben. Darum müsse Russland nun eingreifen und diese Russen schützen. Andere Länder wie Deutschland haben sofort geantwortet, dass Putin lügt.


Der Präsident der Ukraine heißt Wolodymyr Selenskyj. Er war demokratisch gewählt worden. Selenskyj blieb im Land, obwohl er und seine Familie in großer Gefahr ist. Er muss sich vor den russischen Truppen verstecken.
Einige russische Truppen griffen von Osten her an, wo Russland schon der Chef über den Donbass war. Andere kamen von der Halbinsel Krim. Viele Truppen standen im [[Norden]], das heißt in Russland und auch im Staat [[Belarus]], der ein Partner von Russland ist. Außerdem griffen Kriegsschiffe vom [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] aus an. Russland feuerte auch [[Rakete]]n auf die Ukraine ab.


Selenskyj ruft von Zeit zu Zeit über das Internet seine Soldaten und Bürger auf, nicht aufzugeben. Sie sollen das Land verteidigen. Auch Bürger können Waffen bekommen und dürfen auf russische Soldaten schießen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen, weil sie kämpfen sollen.
Der Präsident der Ukraine heißt [[Wolodymyr Selenskyj]]. Er war demokratisch gewählt worden. Selenskyj blieb im Land, obwohl er und seine [[Familie]] in großer Gefahr sind. Er muss sich vor den russischen Truppen verstecken.


Es scheint so, dass das gewirkt hat: Die russische Armee hatte nicht so rasch Erfolg, wie Putin gedacht hat. Dennoch kann es sein, dass im Laufe der Zeit Russland den Krieg gewinnt.  
Selenskyj ruft seine Soldaten und Bürger täglich über das [[Internet]] auf, nicht aufzugeben. Sie sollen das Land verteidigen. Auch Bürger können [[Waffe]]n bekommen und dürfen auf russische Soldaten schießen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen, weil sie kämpfen sollen.


== Was tun andere Länder? ==
Der Widerstand war so heftig, dass die Russen nicht nach Kiew vordringen konnten. Sie zogen sich darauf zurück und gingen in den Donbass. Dort verstärkten sie den Angriff. Im April verkündete die Spitze der Armee, dass sie den ganzen [[Süden]] der Ukraine einnehmen und auch [[Transnistrien]] befreien wollten. Transnistrien ist ein Teil der [[Republik Moldau]], der ebenfalls gerne zu Russland gehören möchte. Falls der russischen Armee der Vorstoß gelingen sollte, hätte die Ukraine keinen Zugang zum Schwarzen mehr und überhaupt zu den [[Ozean|Weltmeeren]] mehr.
[[File:Ukraine solidarity protest Berlin Pariser Platz with lighted Brandenburg Gate 2022-02-24 03.jpg|thumb|Blau und Gelb sind die Farben der ukrainischen [[Flagge]]. In diesen Farben hat man Gebäude in vielen Ländern angestrahlt. Das ist das [[Brandenburger Tor]] in Berlin.]]
Die meisten Länder haben gesagt, dass sie den Angriff schlecht finden und dass Putin der Schuldige ist. Sie verlangen, dass Putin den Krieg beendet. Um Putin dazu zu zwingen, haben sie Sanktionen beschlossen. Solche Maßnahmen sollen die Wirtschaft Russlands schwächen.


In Deutschland, österreich und der Schweiz fürchten die Regierungen aber auch: Sanktionen können schlechte Folgen für sie selbst haben. So kommt viel von dem [[Gas]] und [[Erdöl]], das man in Deutschland braucht, aus Russland. Man hat Angst, dass Putin kein Gas und Erdöl mehr liefert. Das wäre aber auch schlecht für Putin, denn Russland braucht das Geld, das es dafür bekommt.
==Was tun andere Länder?==
[[File:Ukraine solidarity protest Berlin Pariser Platz with lighted Brandenburg Gate 2022-02-24 03.jpg|thumb|Blau und Gelb sind die [[Farbe]]n der ukrainischen [[Flagge]]. In diesen Farben hat man Gebäude in vielen Ländern angestrahlt. Das ist das [[Brandenburger Tor]] in [[Berlin]].]]
Die meisten Länder haben gesagt, dass sie den Angriff schlecht finden, und dass Putin der Schuldige ist. Sie verlangen, dass Putin den Krieg beendet. Um Putin dazu zu zwingen, haben sie Sanktionen beschlossen. Das soll die [[Wirtschaft]] Russlands schwächen. Wenn Russland schlechter Waren im Ausland kaufen kann und Russen ärmer werden, dann kann das Land schwieriger Krieg führen.


Manche andere Länder stehen auf der Seite Russlands. Das ist vor allem [[Belarus]] mit seinem [[Diktator]] Alexander Lukaschenko. Dazu gehören auch Regierungen wie von [[Venezuela]], die schon länger Putin gut finden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass auch die Völker in diesen Ländern seinen Krieg gutheißen. Überhaupt gehen viele Menschen auf der ganzen Welt auf die Straßen und demonstrieren gegen Putin.
In vielen Ländern Westeuropas fürchten die Regierungen aber auch: Sanktionen können schlechte Folgen für sie selbst haben. So kommt ein Teil des [[Erdöl]]s und vor allem viel [[Erdgas|Gas]], das man bei uns braucht, aus Russland. Man hat Angst, dass die eigene [[Wirtschaft]] ohne das russische Gas nicht mehr arbeiten kann. Das wäre aber auch schlecht für Putin, denn Russland braucht das [[Geld]], das es dafür bekommt.


Ukraine ist kein Mitglied in der NATO. Dennoch schicken manche Ländern [[Waffe|Waffen]] und Material an die Ukraine. Das sind zum Beispiel Raketen, die man vom Boden abfeuert und mit denen man Hubschrauber treffen kann.
Manche andere Länder stehen auf der Seite Russlands. Das ist vor allem [[Belarus]] mit seinem [[Diktator]] Alexander Lukaschenko. Dazu gehören auch Regierungen wie die von [[Venezuela]] oder [[Nicaragua]], die Putin schon länger gut finden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass auch die Völker in diesen Ländern seinen Krieg gutheißen. Überhaupt gehen viele Menschen auf der ganzen Welt auf die [[Straße]]n und demonstrieren gegen Putin.


In Deutschland hat man lange gezögert, der Ukraine Waffen zu geben. Eigentlich will Deutschland das nicht bei Ländern tun, die im Krieg sind. Einige Tage nach dem Überfall hat die deutsche Regierung dennoch versprochen, der Ukraine Raketen und anderes Material zu schicken.
Die Ukraine ist kein Mitglied der NATO. Dennoch schicken manche Länder der NATO Waffen und Material an die Ukraine. Das sind zum Beispiel Raketen, die man vom Boden abfeuert und mit denen man [[Hubschrauber]] oder [[Flugzeug]]e treffen kann.


Außerdem kommen nun viele [[Flüchtling|Flüchtlinge]] aus der Ukraine ins Ausland. Es sind bereits über 300.000 Menschen. Nachbarländer der Ukraine und andere Länder haben gesagt, dass sie Flüchtlinge aufnehmen wollen.
In Deutschland hat man lange gezögert, der Ukraine Waffen zu liefern. Eigentlich will Deutschland das nicht bei Ländern tun, die im Krieg sind. Einige Tage nach dem Überfall hat die deutsche Regierung dennoch versprochen, der Ukraine Raketen und anderes Material zu schicken. Im April durften sogar [[Panzer]] aus Deutschland geliefert werden.


== Was denken die Leute in Russland vom Krieg? ==
Außerdem fliehen viele [[Frau]]en mit ihren [[Kind]]ern aus der Ukraine. Es sind bereits mehrere [[Million]]en Menschen. Nachbarländer der Ukraine wie [[Polen]] und andere Länder haben bereits viele [[Flüchtling]]e aufgenommen.
[[File:Protests against war in Ukraine in Moscow (24 February 2022) 2 (cropped).jpg|thumb|Eine [[Demonstration]] in [[Moskau]], der Hauptstadt Russlands]]
 
Putin hat viele Lügen über die Ukraine verbreitet. Er hofft, dass die Menschen in Russland glauben, dass Russland in der Ukraine russsisch sprechende Menschen schützt. Aber es gelingt ihm nicht, zu verhindern, dass auch andere Informationen nach Russland kommen. Vielleicht finden immer mehr Menschen in Russland, dass Putin im Unrecht ist.
==Was denken die Leute in Russland vom Krieg?==
[[File:Protests against war in Ukraine in Moscow (24 February 2022) 2 (cropped).jpg|thumb|Eine [[Demonstration]] in [[Moskau]], der [[Hauptstadt]] Russlands]]
Putin hat viele Lügen über die Ukraine verbreitet. Er hofft, dass die Menschen in Russland glauben, dass Russland in der Ukraine Russisch sprechende Menschen schützt. Aber es gelingt ihm nicht, zu verhindern, dass auch andere [[Information|Informationen]] nach Russland kommen. Vielleicht finden immer mehr Menschen in Russland, dass Putin im Unrecht ist.
 
Aber Putin lässt [[Demonstration|Demonstranten]] gern schlagen und einsperren. Darum ist es sehr gefährlich, in Russland zu sagen, dass man mit Putins [[Politik]] nicht einverstanden ist. Viele Russen trauen sich das nicht. Dennoch gab es auch Demonstrationen in Russland gegen den Überfall. Putin hat bereits Hunderte Russen deswegen einsperren lassen. Man vermutet aber auch, dass es viele Russen gibt, die Putin tatsächlich gut finden. Sie halten ihn für einen starken Mann, der Russland wieder groß und wichtig macht.


Aber Putin lässt [[Demonstration|Demonstranten]] gern schlagen und einsperren. Darum ist es sehr gefährlich, in Russland zu sagen, dass man Putin nicht mag. Viele Russen trauen sich das nicht. Dennoch gab es auch Demonstrationen in Russland gegen den Überfall. Putin hat bereits Hunderte Russen deswegen eingesperrt.
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File:Vladimir Putin (2022-02-24).jpg|Der russische Präsident [[Wladimir Putin]] am Tag des Überfalls
Datei:Refugees from Ukraine at border posts in the west of the country.jpg|Autos mit Flüchtlingen erreichen die [[Grenze]].
File:Refugees from Ukraine at border posts in the west of the country.jpg|Autos mit Flüchtlingen erreichen die Grenze.
Datei:Protest gegen Putin's Krieg, Helvetiaplatz Bern.jpg|Ein [[Foto]] aus [[Bern]], der [[Hauptstadt]] der [[Schweiz]]: eine [[Demonstration]] gegen Putins Überfall.
File:Protest gegen Putin's Krieg, Helvetiaplatz Bern.jpg|Foto aus [[Bern]] in der [[Schweiz]]: eine [[Demonstration]] gegen Putins Überfall.
Datei:-StopPutinNow Rally NYC (51904203319).jpg|Diese [[Frau]] in [[New York]] hat geschrieben: „Ich bin Russin und ich bin gegen [[Krieg]]“.
File:-StopPutinNow Rally NYC (51904203319).jpg|Diese Frau in [[New York]] hat geschrieben: „Ich bin Russin und ich bin gegen Krieg“.
Datei:MiG-29SMT at the MAKS-2011 (01).jpg|Eine MIG-29: Solche Kampfflugzeuge Russlands fliegen auch über der Ukraine.
File:MiG-29SMT at the MAKS-2011 (01).jpg|Eine MIG-29: Solche Kampfflugzeuge Russlands fliegen auch über der Ukraine.
File:Antonov Airport after Russian invasion of Ukraine and Mriya (3to4).jpg|Dieses ukrainische [[Flugzeug]], eines der größten der Welt, wurde von russischen Soldaten zerstört.
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[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]
[[Kategorie:Aktualität]]

Version vom 25. Mai 2022, 03:30 Uhr

Diese Karte zeigt in gelb den Staat Ukraine. Die roten Pfeile zeigen, wo die russische Armee angreift. Weil sich vieles schnell ändert, sind solche Karten nicht immer ganz aktuell. Transnistrien ist hier dunkelgrau eingefärbt.

Der russische Überfall auf die Ukraine ist ein Angriff von Russland. Am 24. Februar 2022 marschierten russische Soldaten in den Staat Ukraine ein. Der russische Präsident, Wladimir Putin, hatte ihnen befohlen, das Land zu erobern. Seitdem gibt es Krieg in der Ukraine, denn die ukrainischen Soldaten verteidigen ihr Land. Auch viele Einwohner wehren sich. Ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj bleibt in der Hauptstadt Kiew und unterstützt den Widerstand.

Schon im Jahr 2014 hat Putin die Ukraine angegriffen. Seitdem wird im Osten des Landes gekämpft. Russland hat sich sogar die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt. Im Jahr 2022 ist neu dazu gekommen, dass Russland die gesamte Ukraine erobern will.

Ein Foto aus Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Eine russische Bombe hat dieses Haus getroffen.

Dieses Mal haben die anderen Länder in Europa noch mehr Angst bekommen: Wenn Russland ein Land wie die Ukraine besetzen will, dann greift es vielleicht noch andere Länder an. Die USA, die Europäische Union und viele weitere Staaten haben daher beschlossen: Es soll noch mehr Sanktionen gegen Russland geben. Das bedeutet, dass Russland es noch schwerer haben soll, Waren ins Ausland zu verkaufen oder dort etwas zu kaufen. Sanktionen sollen dazu führen, dass Russland schwächer wird und nicht mehr dieselbe Kraft hat, den Krieg fortzuführen.

In der Ukraine sind seither viele Soldaten und auch andere Menschen gestorben. Wie viele es sind, ist schwierig zu sagen: Russland und die Ukraine veröffentlichen unterschiedliche Zahlen. Russische Flugzeuge haben Bomben auf ukrainische Städte abgeworfen. Viele ukrainische Frauen und Kinder sind ins Ausland geflohen.

Der Krieg ist nicht nur ein Krieg mit Waffen, sondern auch ein Propagandakrieg. Putin beherrscht auch das Fernsehen und die Zeitungen. Deshalb wissen viele Menschen in Russland kaum über den wirklichen Krieg Bescheid. Die Regierung spricht auch nur von einer „militärischen Sonderaktion“. Wer das einen „Krieg“ nennt, dem drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Wie ist es zum Überfall gekommen?

Der russische Präsident Wladimir Putin am Tag des Überfalls, dem 24. Februar 2022. Im Jahr 1999 wurde er Präsident Russlands und hat seitdem die Demokratie abgeschafft. Russland geht mehr und mehr in Richtung einer Diktatur.

Früher gab es die Sowjetunion. Dieses Land bestand im Kern aus Russland. Dazu kamen andere Länder, die von Russland erobert worden waren. Dazu gehörte auch die Ukraine, die damals „Ukrainische Sowjetrepublik“ hieß. Um das Jahr 1990 waren viele Menschen in der Sowjetunion unzufrieden: Sie waren arm und wurden von der sowjetischen Regierung unterdrückt.

Im Jahr 1991 löste der Präsident Russlands, Boris Jelzin, die Sowjetunion auf. So wurde auch die Ukraine frei. In Russland kam schließlich Wladimir Putin an die Macht. Er hatte für den sowjetischen Geheimdienst gearbeitet und war enttäuscht, dass es die Sowjetunion nicht mehr gab.

Unter anderem wollte Putin bestimmen, wer in der Ukraine das Sagen hat. Die Ukraine sollte auch kein Mitglied in der Europäischen Union oder der NATO sein. Das ist ein Bündnis von Staaten, die einander verteidigen. Putin hatte besonders davor Angst, dass die Menschen in Russland sehen, wie in der Ukraine eine Demokratie funktioniert. Dann würden die Menschen in Russland vielleicht auch freier leben wollen.

Im Jahr 2014 demonstrierten viele Ukrainer gegen den Präsidenten der Ukraine. Er war für Putin. Nachdem die Ukraine diesen Präsidenten weggejagt hatte, schickte Putin Soldaten in den Donbass. Im Jahr 2021 schickte er noch viel mehr Soldaten, Kampfpanzer und Flugzeuge an die Grenze zur Ukraine. Er behauptete aber, dass er die Ukraine nicht angreifen wolle.

Politiker aus Ländern wie den USA, Deutschland und Frankreich baten, dass Putin die Soldaten wieder zurückzieht. Sie schlugen vor, dass die Ukraine erst einmal kein Mitglied in der Europäischen Union oder der NATO wird. Dennoch steuerte Putin auf einen Krieg zu. Vielleicht hatte er dies sogar von Anfang an geplant.

Was passierte beim Angriff auf die Ukraine?

Wolodymyr Selenskyj wurde im Jahr 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Vorher war er Schauspieler und Unternehmer.

Am Morgen des 24. Februar bewegten sich die russischen Truppen in die Ukraine. Putin behauptete: Die Regierung der Ukraine besteht aus verbrecherischen Nationalsozialisten. Diese Regierung würde Russen ermorden, die in der Ukraine leben. Darum müsse Russland nun eingreifen und diese Russen schützen. Andere Länder wie Deutschland haben sofort geantwortet, dass Putin lügt.

Einige russische Truppen griffen von Osten her an, wo Russland schon der Chef über den Donbass war. Andere kamen von der Halbinsel Krim. Viele Truppen standen im Norden, das heißt in Russland und auch im Staat Belarus, der ein Partner von Russland ist. Außerdem griffen Kriegsschiffe vom Schwarzen Meer aus an. Russland feuerte auch Raketen auf die Ukraine ab.

Der Präsident der Ukraine heißt Wolodymyr Selenskyj. Er war demokratisch gewählt worden. Selenskyj blieb im Land, obwohl er und seine Familie in großer Gefahr sind. Er muss sich vor den russischen Truppen verstecken.

Selenskyj ruft seine Soldaten und Bürger täglich über das Internet auf, nicht aufzugeben. Sie sollen das Land verteidigen. Auch Bürger können Waffen bekommen und dürfen auf russische Soldaten schießen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen, weil sie kämpfen sollen.

Der Widerstand war so heftig, dass die Russen nicht nach Kiew vordringen konnten. Sie zogen sich darauf zurück und gingen in den Donbass. Dort verstärkten sie den Angriff. Im April verkündete die Spitze der Armee, dass sie den ganzen Süden der Ukraine einnehmen und auch Transnistrien befreien wollten. Transnistrien ist ein Teil der Republik Moldau, der ebenfalls gerne zu Russland gehören möchte. Falls der russischen Armee der Vorstoß gelingen sollte, hätte die Ukraine keinen Zugang zum Schwarzen mehr und überhaupt zu den Weltmeeren mehr.

Was tun andere Länder?

Blau und Gelb sind die Farben der ukrainischen Flagge. In diesen Farben hat man Gebäude in vielen Ländern angestrahlt. Das ist das Brandenburger Tor in Berlin.

Die meisten Länder haben gesagt, dass sie den Angriff schlecht finden, und dass Putin der Schuldige ist. Sie verlangen, dass Putin den Krieg beendet. Um Putin dazu zu zwingen, haben sie Sanktionen beschlossen. Das soll die Wirtschaft Russlands schwächen. Wenn Russland schlechter Waren im Ausland kaufen kann und Russen ärmer werden, dann kann das Land schwieriger Krieg führen.

In vielen Ländern Westeuropas fürchten die Regierungen aber auch: Sanktionen können schlechte Folgen für sie selbst haben. So kommt ein Teil des Erdöls und vor allem viel Gas, das man bei uns braucht, aus Russland. Man hat Angst, dass die eigene Wirtschaft ohne das russische Gas nicht mehr arbeiten kann. Das wäre aber auch schlecht für Putin, denn Russland braucht das Geld, das es dafür bekommt.

Manche andere Länder stehen auf der Seite Russlands. Das ist vor allem Belarus mit seinem Diktator Alexander Lukaschenko. Dazu gehören auch Regierungen wie die von Venezuela oder Nicaragua, die Putin schon länger gut finden. Das heißt aber nicht unbedingt, dass auch die Völker in diesen Ländern seinen Krieg gutheißen. Überhaupt gehen viele Menschen auf der ganzen Welt auf die Straßen und demonstrieren gegen Putin.

Die Ukraine ist kein Mitglied der NATO. Dennoch schicken manche Länder der NATO Waffen und Material an die Ukraine. Das sind zum Beispiel Raketen, die man vom Boden abfeuert und mit denen man Hubschrauber oder Flugzeuge treffen kann.

In Deutschland hat man lange gezögert, der Ukraine Waffen zu liefern. Eigentlich will Deutschland das nicht bei Ländern tun, die im Krieg sind. Einige Tage nach dem Überfall hat die deutsche Regierung dennoch versprochen, der Ukraine Raketen und anderes Material zu schicken. Im April durften sogar Panzer aus Deutschland geliefert werden.

Außerdem fliehen viele Frauen mit ihren Kindern aus der Ukraine. Es sind bereits mehrere Millionen Menschen. Nachbarländer der Ukraine wie Polen und andere Länder haben bereits viele Flüchtlinge aufgenommen.

Was denken die Leute in Russland vom Krieg?

Eine Demonstration in Moskau, der Hauptstadt Russlands

Putin hat viele Lügen über die Ukraine verbreitet. Er hofft, dass die Menschen in Russland glauben, dass Russland in der Ukraine Russisch sprechende Menschen schützt. Aber es gelingt ihm nicht, zu verhindern, dass auch andere Informationen nach Russland kommen. Vielleicht finden immer mehr Menschen in Russland, dass Putin im Unrecht ist.

Aber Putin lässt Demonstranten gern schlagen und einsperren. Darum ist es sehr gefährlich, in Russland zu sagen, dass man mit Putins Politik nicht einverstanden ist. Viele Russen trauen sich das nicht. Dennoch gab es auch Demonstrationen in Russland gegen den Überfall. Putin hat bereits Hunderte Russen deswegen einsperren lassen. Man vermutet aber auch, dass es viele Russen gibt, die Putin tatsächlich gut finden. Sie halten ihn für einen starken Mann, der Russland wieder groß und wichtig macht.




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