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Reh

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Mit ihren großen Ohren kann die Ricke gut hören. Feinde riecht sie zudem schon von weitem.
Nur der Rehbock trägt ein Geweih. Damit kämpft er aber nur gegen andere Männchen, wenn sie sich um ein Weibchen streiten.

Das Reh gehört zur Familie der Hirsche und ist ein Säugetier. Das Männchen heißt Rehbock. Das Weibchen heißt Ricke oder Geiß. Das Jungtier ist ein Rehkitz oder einfach ein Kitz. Nur das Männchen trägt ein kleines Geweih, also kein so mächtiges Geweih wie etwa der Rothirsch.

Ausgewachsene Rehe werden über einen Meter lang. Die Schulterhöhe liegt zwischen 50 und 80 Zentimeter. Das misst man vom Boden bis zum obersten Teil des Rückens. Das Gewicht liegt zwischen etwa 10 und 30 Kilogramm, also etwa so wie viele Hunde. Dabei kommt es ganz darauf an, ob sich das Reh gut ernähren konnte.

Rehe leben in ganz Europa, also etwa zwischen dem 35. Breitengrad und dem Polarkreis. Auf der Landkarte sieht das wie ein breiter Streifen aus. Er zieht sich über Europa hinaus durch Asien. Auf anderen Kontinenten gibt es keine Rehe.

Wie leben Rehe?

Rehe fressen Gräser, Knospen, verschiedene Kräuter sowie junge Blätter. Auch junge Triebe mögen sie gerne, beispielsweise von kleinen Tannen. Das wiederum mag der Mensch nicht, weil sich dann die Tannen nicht richtig entwickeln können.

Wie unsere Milchkühe sind Rehe Wiederkäuer. Sie kauen ihre Nahrung also nur grob und lassen sie dann in eine Art Vormagen gleiten. Später legen sie sich gemütlich hin, würgen die Nahrung wieder herauf, kauen sie ausgiebig und schlucken sie dann in den richtigen Magen.

Rehe sind Fluchttiere, weil sie sich nicht verteidigen können. Sie leben gerne an Orten, an denen sie Deckung vorfinden. Außerden können Rehe sehr gut riechen und erkennen ihre Feinde frühzeitig. Adler, Wildkatzen, Wildschweine, Hunde, Füchse, Luchse und Wölfe fressen gerne Rehe, vor allem die jungen Rehe, die nicht fliehen können. Auch der Mensch jagt Rehe, und viele werden von Autos totgefahren.

Wie vermehren sich Rehe?

Rehe leben üblicherweise allein. Im Juli oder August suchen sich die Männchen ein Weibchen und haben Geschlechtsverkehr. Man sagt: Sie paaren sich. Die befruchtete Eizelle entwickelt sich jedoch erst etwa ab dem Dezember weiter. Im Mai oder Juni kommt es zur Geburt. Üblicherweise gibt es ein bis vier Jungtiere. Nach einer Stunde können diese bereits stehen, nach zwei Tagen können sie richtig laufen.

Rehkitze trinken Milch bei der Mutter. Man sagt auch: Sie werden von der Mutter gesäugt. Deshalb gehören die Rehe zu den Säugetieren. Vorerst bleiben sie dort liegen, wo sie geboren wurden. Nach etwa vier Wochen unternehmen sie erste Streifzüge mit der Mutter und beginnen, Pflanzen zu fressen. Im übernächsten Sommer sind sie selbst geschlechtsreif. Sie können dann also selber Junge haben.




Zu „Reh“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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