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Reformationstag: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 11. März 2022, 03:30 Uhr

Noten und Text für das Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“. Die Lutheraner singen es am Reformationstag im Gottesdienst. Martin Luther selbst hat es um das Jahr 1529 komponiert.

Der Reformationstag ist ein Feiertag bei den evangelischen Christen in Deutschland und Österreich. Man feiert ihn immer am 31. Oktober im Jahr. An diesem Tag im Jahr 1517 soll Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg genagelt haben. Damit begann die Reformation.

In Preußen und anderen evangelischen Ländern wurde der Reformationstag schon im 17. oder 18. Jahrhundert zum Feiertag, an dem die Menschen arbeitsfrei hatten. In den katholischen Ländern war dafür der nächste Tag ein Feiertag: Allerheiligen ist am 1. November.

Heute ist der Reformationstag in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein arbeitsfreier Tag. Weil im Jahr 2017 die Reformation 500 Jahre alt wurde, hatten auch die Menschen in allen anderen deutschen Bundesländern am 31. Oktober frei. In der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt gab es ein großes Fest.

In den evangelischen Kirchen finden am Abend des 31. Oktobers jeweils besondere Gottesdienste statt, damit sich die Gläubigen an den Beginn der Reformation erinnern. Bei der reformierten Kirche in der Schweiz wird der erste Sonntag im November als Reformationssonntag gefeiert. Die reformierten Christen waren aber nicht Anhänger von Martin Luther, sondern folgten den Reformatoren Huldrych Zwingli und Johannes Calvin.

Was bedeutet der Thesenanschlag?

Luther befestigt Papier mit seinen Thesen an der Tür. So hat es sich Jahrhunderte später ein Maler vorgestellt.

Martin Luther hat aufgeschrieben, was ihm an der Kirche von damals nicht gefiel. Das war eine lange Liste mit 95 Abschnitten. So ein Abschnitt sollte jeweils eine These sein. Eine These ist so etwas wie eine Behauptung oder Idee. Luther wollte, dass die Leute über seine 95 Thesen redeten.

Vor allem ging es um den Ablass. Damals konnte man der Kirche Geld geben, und dafür wurden einem die Sünden vergeben. Luther meinte, dass das Gott nicht gefallen könne. Wer etwas Schlimmes getan hat, muss es aufrichtig bereuen.

Wenn man diese Thesen druckt, dann kommt ein kleines Buch heraus, oder ein großes Blatt mit ganz kleinen Buchstaben. Luther hat die Thesen einem Brief hinzugefügt, den er am 31. Oktober des Jahres 1517 verschickt hat. Sie waren auf Latein. Später hat er sie in die deutsche Sprache übersetzt und veröffentlicht.

Später erzählte man es sich oft anders. Luther soll zur Schlosskirche in Wittenberg gegangen sein. Dort habe er ein Papier mit seinen Thesen an die Tür genagelt. Statt „Nageln“ kann man auch „Anschlagen“ sagen. Das sei am 31. Oktober gewesen.

Heute zweifeln viele Wissenschaftler, ob das wirklich so geschehen sein konnte. Die Tür war aus Metall: Man konnte schlecht etwas daran nageln. Damals konnten auch viele Leute nicht lesen. Außerdem waren die Thesen zuerst in Latein geschrieben, das erst recht kaum jemand lesen konnte.




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