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Raupe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
K (+Wikilink Larve)
("schema" etwas problematisch, und solche darstellungen müssten eigentlich eigens für kinder gemacht worden sein... aber so ist das leben)
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[[File:Caterpillar morphology diagram.svg|thumb| Raupe im Schema.  
[[File:Caterpillar morphology diagram.svg|thumb|Eine Zeichnung von einer Raupe. Kopf(A), Schild(1), Atemlöcher(2), Vorderbeine(3), Bauchbeine(4), Nachschieber(5), Afteröffnung(6), Horn(7)]]
Kopf(A), Schild(1), Atemlöcher(2), Vorderbeine(3), Bauchbeine(4), Nachschieber(5), Afteröffnung(6), Horn(7)]]
Eine Raupe ist die [[Larve]] eines [[Schmetterling]]s und einiger anderer [[Insekten]]. Die Raupe schlüpft aus dem [[Ei]]. Sie frisst sehr viel, wächst schnell und verpuppt sich dann. In der Puppe verwandelt sie sich, schlüpft aus und entfaltet ihre Schmetterlingsflügel.
Eine Raupe ist die [[Larve]] eines [[Schmetterling]]s und einiger anderer [[Insekten]]. Die Raupe schlüpft aus dem [[Ei]]. Sie frisst sehr viel, wächst schnell und verpuppt sich dann. In der Puppe verwandelt sie sich, schlüpft aus und entfaltet ihre Schmetterlingsflügel.


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Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von Baumrinden oder auf der Erde. Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben.
Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von Baumrinden oder auf der Erde. Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben.


Raupen verlieren mehrmals ihre Haut, weil sie zu eng wird. Vor der Verpuppung geschieht das zum letzten Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der [[Luft]] trocknet der Faden sofort zu einem Kokon, sprich: Kokong. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus [[Seide]] herstellen.
Wenn die Haut zu eng wird, streift die Raupe sie ab. Das passiert mehrmals. Vor der Verpuppung ist es das letzte Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der [[Luft]] trocknet der Faden sofort zu einem Kokon, sprich: Kokong. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus [[Seide]] herstellen.


Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar Flügel wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder Wochen. Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus.
Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar Flügel wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder Wochen. Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus.
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Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere „bluffen“ einfach mit grell-bunten Farben. So könnten die Feinde meinen, diese Raupen seien giftig. Ähnlich machen es schließlich auch die [[Pfeilgiftfrosch|Pfeilgiftfrösche]]. Einige wirken aber tatsächlich giftig, wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an wie nach einem Griff an eine Brennnessel.  
Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere „bluffen“ einfach mit grell-bunten Farben. So könnten die Feinde meinen, diese Raupen seien giftig. Ähnlich machen es schließlich auch die [[Pfeilgiftfrosch|Pfeilgiftfrösche]]. Einige wirken aber tatsächlich giftig, wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an wie nach einem Griff an eine Brennnessel.  


Eine eigene Spezialität hat der Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde meinen, es handle sich hier um eine Schlange. Auch dieser Schutz ist wirksam.
Eine eigene Spezialität hat der Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde glauben, die Raupe sei eine Schlange. Auch dieser Schutz ist wirksam.


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Version vom 13. Mai 2017, 15:23 Uhr

Eine Zeichnung von einer Raupe. Kopf(A), Schild(1), Atemlöcher(2), Vorderbeine(3), Bauchbeine(4), Nachschieber(5), Afteröffnung(6), Horn(7)

Eine Raupe ist die Larve eines Schmetterlings und einiger anderer Insekten. Die Raupe schlüpft aus dem Ei. Sie frisst sehr viel, wächst schnell und verpuppt sich dann. In der Puppe verwandelt sie sich, schlüpft aus und entfaltet ihre Schmetterlingsflügel.

Der Körper der Raupe besteht aus drei Teilen: Kopf, Brust und Hinterleib. Der Kopf ist härter, weil er viel Chitin enthält. Dies ist ein Material mit viel Kalk. Auf jeder Kopfseite haben die Raupen sechs Punktaugen. Am wichtigsten sind die Mundwerkzeuge, denn die Raupe hat eigentlich nur einen Auftrag: fressen.

Raupen haben 16 Beine, also acht Paare. Die sind allerdings nicht alle gleich. Gleich hinter dem Kopf sitzen sechs Brustbeine. In der Körpermitte hat die Raupe acht Bauchfüsse. Das sind kurze Beine, die wie Saugnäpfe aussehen. Ganz am Ende hat sie nochmals zwei Beine, die nennt man „Nachschieber“. An verschiedenen Körperstellen hat die Raupe Öffnungen, durch die sie atmet.

Wie verpuppen und verwandeln sich Raupen?

Aus dieser Puppe wird bald ein Schmetterling der Art „Kleiner Fuchs“ schlüpfen.

Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von Baumrinden oder auf der Erde. Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben.

Wenn die Haut zu eng wird, streift die Raupe sie ab. Das passiert mehrmals. Vor der Verpuppung ist es das letzte Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der Luft trocknet der Faden sofort zu einem Kokon, sprich: Kokong. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus Seide herstellen.

Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar Flügel wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder Wochen. Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus.

Welche Feinde haben Raupen?

Diese Prozessionsspinner-Raupen schützen sich, indem sie auf ihrer Wanderung eine Art „Schlange“ bilden.

Viele Vögel, darunter auch die Eulen, fressen gerne Raupen. Aber auch Mäuse und sogar Füchse haben Raupen auf ihrem Speiseplan. Auch viele Käfer, Wespen und Spinnen ernähren sich teilweise von Raupen.

Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere „bluffen“ einfach mit grell-bunten Farben. So könnten die Feinde meinen, diese Raupen seien giftig. Ähnlich machen es schließlich auch die Pfeilgiftfrösche. Einige wirken aber tatsächlich giftig, wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an wie nach einem Griff an eine Brennnessel.

Eine eigene Spezialität hat der Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde glauben, die Raupe sei eine Schlange. Auch dieser Schutz ist wirksam.