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Raupe: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „giftig“ durch „giftig“)
("Kokon" wird verschieden ausgesprochen)
 
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Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von [[Baum]]rinden oder auf der [[Erdboden|Erde]]. Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben.
Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von [[Baum]]rinden oder auf der [[Erdboden|Erde]]. Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben.


Wenn die [[Haut]] zu eng wird, streift die Raupe sie ab. Das passiert mehrmals. Vor der Verpuppung ist es das letzte Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der [[Luft]] trocknet der Faden sofort zu einem Kokon, sprich: Kokong. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus [[Seide]] herstellen.
Wenn die [[Haut]] zu eng wird, streift die Raupe sie ab. Das passiert mehrmals. Vor der Verpuppung ist es das letzte Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der [[Luft]] trocknet der Faden sofort zu einem Kokon. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus [[Seide]] herstellen.


Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar [[Flügel]] wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder [[Woche]]n. Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus.
Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar [[Flügel]] wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder [[Woche]]n. Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus.
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Viele [[Vögel]], darunter auch die [[Eulen]], fressen gerne Raupen. Aber auch [[Mäuse]] und sogar [[Füchse]] haben Raupen auf ihrem Speiseplan. Auch viele [[Käfer]], [[Wespe]]n und [[Spinne]]n ernähren sich teilweise von Raupen.
Viele [[Vögel]], darunter auch die [[Eulen]], fressen gerne Raupen. Aber auch [[Mäuse]] und sogar [[Füchse]] haben Raupen auf ihrem Speiseplan. Auch viele [[Käfer]], [[Wespe]]n und [[Spinne]]n ernähren sich teilweise von Raupen.


Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere täuschen einfach mit grell-bunten [[Farbe]]n vor, dass sie [[Gift|giftig]] sind. Ähnlich machen es schließlich auch die [[Pfeilgiftfrosch|Pfeilgiftfrösche]]. Einige Raupen wirken aber tatsächlich [[Gift|giftig]], wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an, als ob man eine [[Brennnessel]] angefasst hätte.
Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere täuschen einfach mit grell-bunten [[Farbe]]n vor, dass sie [[gift]]ig sind. Ähnlich machen es schließlich auch die [[Pfeilgiftfrosch|Pfeilgiftfrösche]]. Einige Raupen wirken aber tatsächlich [[gift]]ig, wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an, als ob man eine [[Brennnessel]] angefasst hätte.


Eine eigene Spezialität haben Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde glauben, die Raupe sei eine [[Schlange]]. Auch dieser Schutz ist wirksam.
Eine eigene Spezialität haben Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde glauben, die Raupe sei eine [[Schlange]]. Auch dieser Schutz ist wirksam.


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Chenille 2-052006.JPG|Raupe des Tagpfauenauges
File:CH Caterpillar.jpg|Eine Raupe des Wolfsmichsschwärmers. Man hat ihn in der [[Schweiz]] auf 2000 Meter Höhe gesehen.
Chenille 2-052006.JPG|Eine Raupe des Tagpfauenauges
File:Calliteara pudibunda caterpillar - Keila1.jpg|Eine Raupe des Buchen-Streckfuß
Le Caylar fg12.jpg|Als Ästchen getarnt
Le Caylar fg12.jpg|Als Ästchen getarnt
File:Bird-cherry ermine moth (Yponomeuta evonymella) caterpillars.jpg|Ein Nest mit Mottenraupen
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[[Kategorie:Tiere und Natur]]
[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Aktuelle Version vom 18. März 2022, 15:12 Uhr

Eine Zeichnung von einer Raupe. Zu sehen sind Kopf(A), Schild(1), Atemlöcher(2), Vorderbeine(3), Bauchbeine(4), Nachschieber(5), Afteröffnung(6) und Horn(7).

Eine Raupe ist die Larve eines Schmetterlings und einiger anderer Insekten. Die Raupe schlüpft aus dem Ei. Sie frisst sehr viel, wächst schnell und verpuppt sich dann. In der Puppe verwandelt sie sich, schlüpft aus und entfaltet ihre Schmetterlingsflügel.

Der Körper der Raupe besteht aus drei Teilen: Kopf, Brust und Hinterleib. Der Kopf ist härter, weil er viel Chitin enthält. Dies ist ein Material mit viel Kalk. Auf jeder Kopfseite haben die Raupen sechs Punktaugen. Am wichtigsten sind die Mundwerkzeuge, denn die Raupe hat eigentlich nur einen Auftrag: fressen.

Raupen haben 16 Beine, also acht Paare. Die sind allerdings nicht alle gleich. Gleich hinter dem Kopf sitzen sechs Brustbeine. In der Körpermitte hat die Raupe acht Bauchfüsse. Das sind kurze Beine, die wie Saugnäpfe aussehen. Ganz am Ende hat sie nochmals zwei Beine, die nennt man „Nachschieber“. An verschiedenen Körperstellen hat die Raupe Öffnungen, durch die sie atmet.

Wie verpuppen und verwandeln sich Raupen?

Aus dieser Puppe wird bald ein Schmetterling der Art „Kleiner Fuchs“ schlüpfen.

Zuerst sucht sich die Raupe einen günstigen Ort. Je nach Art findet sie diesen auf Blättern, in der Ritze von Baumrinden oder auf der Erde. Einige Raupen spinnen auch Blätter mit ein, um sich besser zu tarnen. Einige hängen mit dem Kopf nach unten, andere mit dem Kopf nach oben.

Wenn die Haut zu eng wird, streift die Raupe sie ab. Das passiert mehrmals. Vor der Verpuppung ist es das letzte Mal. Dann beginnen ihre Spinnendrüsen einen dicken Saft herzustellen. Dieser tritt am Kopf aus der Spinnwarze aus. Durch geschickte Bewegungen mit dem Kopf wickelt sich die Raupe ein. An der Luft trocknet der Faden sofort zu einem Kokon. Bei der Seidenraupe kann man diesen Faden sogar abwickeln und daraus Seide herstellen.

Im Kokon wird die Raupe total umgebaut. Die Körperteile verändern sich stark, und sogar Flügel wachsen. Das dauert je nach Art einige Tage oder Wochen. Schließlich bricht der junge Schmetterling seinen Kokon auf, kriecht heraus und breitet seine Schmetterlingsflügel aus.

Welche Feinde haben Raupen?

Diese Prozessionsspinner-Raupen schützen sich, indem sie auf ihrer Wanderung eine Art „Schlange“ bilden.

Viele Vögel, darunter auch die Eulen, fressen gerne Raupen. Aber auch Mäuse und sogar Füchse haben Raupen auf ihrem Speiseplan. Auch viele Käfer, Wespen und Spinnen ernähren sich teilweise von Raupen.

Raupen können sich nicht verteidigen. Sie müssen sich also gut tarnen, deshalb sind viele von ihnen grün oder bräunlich. Andere täuschen einfach mit grell-bunten Farben vor, dass sie giftig sind. Ähnlich machen es schließlich auch die Pfeilgiftfrösche. Einige Raupen wirken aber tatsächlich giftig, wenn man sie berührt. Es fühlt sich dann an, als ob man eine Brennnessel angefasst hätte.

Eine eigene Spezialität haben Prozessionsspinner. Diese Raupen hängen sich aneinander, so dass sie aussehen wie eine lange Schnur. Vermutlich tun sie dies, damit ihre Fressfeinde glauben, die Raupe sei eine Schlange. Auch dieser Schutz ist wirksam.




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