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Römische Götter: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Rubens - Mars et Rhea Silvia.jpg|mini|Rhea Silvia war die Mutter von Romulus und Remus, den Gründern von [[Rom]]. Hier sieht man sie mit dem [[Gott]] Mars, dem Gott des Krieges. Später wurde sie die [[Frau]] eines Flussgottes. In der [[Sage]] von Romulus und Remus war sie eine Königstochter. Ihr Name hört sich aber so an, dass sie eigentlich eine Waldgöttin war.]]
[[Datei:Jupiter cameo Louvre Bj1820.jpg|mini|[[Jupiter]] war der römische Göttervater.]]
Die Römer glaubten zu Beginn an viele verschiedene Götter. Die Römischen Götter sind oftmals [[Griechische Götter|dieselben Götter wie die der Griechen]]. Das gilt vor allem für die zwölf wichtigsten Götter. Der oberste [[Gott]] war für die [[Römer]] [[Jupiter]], während er bei den Griechen [[Zeus]] hieß. Er war der Beherrscher des [[Himmel]]s und auch der Donnergott.
Die [[Römer]] glaubten an viele verschiedene Götter. Der oberste [[Gott]] war [[Jupiter]]. Er war der Beherrscher des [[Himmel]]s und auch der Donnergott.


Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der [[Natur]]. Sie beteten [[Quelle]]n an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die Götter der Griechen. Viele dieser Götter haben deshalb sowohl einen griechischen wie einen [[latein]]ischen [[Name|Namen]].  
Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der [[Natur]]. Sie beteten [[Quelle]]n an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die [[Griechische Götter|Götter der Griechen]]. Viele dieser Götter haben deshalb sowohl einen [[Griechische Sprache|griechischen]] wie einen [[Lateinische Sprache|lateinischen]] [[Name]]n. Das gilt vor allem für die zwölf wichtigsten Götter. Der römische Gott Jupiter hieß bei den Griechen [[Zeus]].


Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren Glauben aufzunehmen. Wenn Rom ein neues Gebiet eroberte, durften die [[Einwohner]] ihre eigenen Götter behalten. Sie mussten allerdings auch die römischen Götter anerkennen. Mithras war zum Beispiel ein Gott, der aus dem [[Osten]] kam, aber dann auch bei römischen [[Soldat]]en sehr beliebt wurde.
Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren [[Glaube]]n aufzunehmen. Wenn Rom ein neues Gebiet eroberte, durften die [[Einwohner]] ihre eigenen Götter behalten. Sie mussten dazu aber auch die römischen Götter anerkennen. Mithras war zum Beispiel ein Gott, der aus dem [[Osten]] kam, aber dann auch bei römischen [[Soldat]]en sehr beliebt wurde.


Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. Während für die großen Götter [[Tempel]] gebaut wurden, hatten die [[Mensch]]en in ihren Häusern kleine Altäre für ihre Götter. Die Penaten etwa waren Hausgeister, die ein Haus und seine Famiie beschützten. Wenn die [[Familie]] zu Tisch kam, warf sie zuerst ein wenig Essen ins Herdfeuer, wo es verbrannte. Das war ein Opfer an die Penaten.
Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. Für die großen Götter wurden [[Tempel]] gebaut. In ihren [[Haus|Häusern]] hatten die [[Mensch]]en kleine Altäre für ihre Götter. Die Penaten zum Beispiel waren Hausgeister, die ein Haus und seine [[Familie]] beschützten. Wenn die Familie zu Tisch kam, warf sie zuerst ein wenig Essen ins Herdfeuer, wo es verbrannte. Das war ein Opfer an die Penaten.


Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher hatten still zu sein, und der [[Priester]] durfte keinen Fehler machen. Sonst musste man alles von neuem beginnen, auch das Tieropfer galt dann nicht. Schließlich wollten die Römer nicht, dass ein Gott böse auf sie wird. Denn dann würden schlimme Dinge wie eine [[Dürre]] oder ein Unglück passieren.
Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher mussten still sein, und der [[Priester]] durfte keinen Fehler machen. Sonst musste man alles von neuem beginnen, auch das Tieropfer galt dann nicht. Schließlich wollten die Römer nicht, dass ein Gott böse auf sie wird. Denn dann würden schlimme Dinge wie eine [[Dürre]] oder ein Unglück passieren.


== Welche Bedeutung haben diese Götter für uns? ==
== Welche Bedeutung haben diese Götter heute noch? ==
Von den römischen Bezeichnung leiten sich unsere Planetennamen ab. Davon wiederum die Namen unserer Wochentage. Das merkt man deutlicher, wenn man die französischen [[Woche]]ntage aufzählt: Mardi = [[Mars]]-Tag (Dienstag) , Mercredi = [[Merkur]]-Tag (Mittwoch) , Jeudi = [[Jupiter]]-Tag (Donnerstag) , Vendredi = [[Venus]]-Tag (Freitag) und (englisch) Saturday = [[Saturn]]-Tag (Samstag).
Unsere [[Planeten]] tragen die [[Name]]n von römischen Göttern. Davon wiederum kommen die Namen von einigen unserer Wochentage. In der [[Französische Sprache|französischen Sprache]] wird dies besonders deutlich:
<br/>Mardi = [[Mars]]-Tag, Dienstag.
<br/>Mercredi = [[Merkur]]-Tag, Mittwoch.
<br/>Jeudi = [[Jupiter]]-Tag, Donnerstag.
<br/>Vendredi = [[Venus]]-Tag, Freitag.
<br/>Saturday ist [[Englische Sprache|englisch]] und bedeutet [[Saturn]]-Tag, der Samstag.


Bei den deutschen Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden (z.B.: Donar für den Donnerstag). Im Englischen ist der Mittwoch (Wednesday) nach dem nordischen Gott Wotan benannt.
Bei den [[Deutsche Sprache|deutschen]] Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden. Mehr dazu gibt es die [[Woche#Woher haben die Wochentage die Namen?|hier]].


Auch die Zeichen für [[Mann|männlich]] und [[Frau|weiblich]] haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als [[Schild]] des Kriegsgottes Mars mit einem Speer.
Auch die Zeichen für [[Mann|männlich]] und [[Frau|weiblich]] haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als [[Schild]] des Kriegsgottes Mars mit einem Speer.


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Datei:Jupiter cameo Louvre Bj1820.jpg|Göttervater Jupiter
TomisFortuna2.JPG|Fortuna, die Göttin des Schicksals
Datei:TomisFortuna2.JPG|Fortuna, die Göttin des Schicksals
Siegessaeule01.jpg|Viktoria, die Göttin des Sieges, auf der [[Siegessäule]] in [[Berlin]]
Siegessaeule01.jpg|Viktoria, die Göttin des Sieges, auf der [[Siegessäule]] in [[Berlin]]
Datei:House altar, Herculaneum 2005.jpg|Ein Hausaltar für Penaten, aus Herculaneum, nahe [[Pompeji]]
House altar, Herculaneum 2005.jpg|Ein Hausaltar für Penaten, aus Herculaneum, nahe [[Pompeji]]
Datei:Giovanni Battista Tiepolo 038.jpg|Der [[Held]] Äneas aus [[Troja]] war ein Halbgott, denn seine Mutter war Venus
Giovanni Battista Tiepolo 038.jpg|Der [[Held]] Äneas aus [[Troja]] war ein Halbgott, denn seine [[Mutter]] war [[Venus]].
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Version vom 20. September 2021, 12:38 Uhr

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Jupiter war der römische Göttervater.

Die Römer glaubten an viele verschiedene Götter. Der oberste Gott war Jupiter. Er war der Beherrscher des Himmels und auch der Donnergott.

Zu Beginn glaubten die Römer an Götter aus der Natur. Sie beteten Quellen an oder verehrten Blitze. Später aber übernahmen sie mehr oder weniger die Götter der Griechen. Viele dieser Götter haben deshalb sowohl einen griechischen wie einen lateinischen Namen. Das gilt vor allem für die zwölf wichtigsten Götter. Der römische Gott Jupiter hieß bei den Griechen Zeus.

Überhaupt fanden die Römer es in Ordnung, neue Götter in ihren Glauben aufzunehmen. Wenn Rom ein neues Gebiet eroberte, durften die Einwohner ihre eigenen Götter behalten. Sie mussten dazu aber auch die römischen Götter anerkennen. Mithras war zum Beispiel ein Gott, der aus dem Osten kam, aber dann auch bei römischen Soldaten sehr beliebt wurde.

Außer den großen Göttern hatten die Römer noch viele weitere. Für die großen Götter wurden Tempel gebaut. In ihren Häusern hatten die Menschen kleine Altäre für ihre Götter. Die Penaten zum Beispiel waren Hausgeister, die ein Haus und seine Familie beschützten. Wenn die Familie zu Tisch kam, warf sie zuerst ein wenig Essen ins Herdfeuer, wo es verbrannte. Das war ein Opfer an die Penaten.

Wenn im Tempel ein Gottesdienst stattfand, musste alles genau nach den Regeln ablaufen. Die Besucher mussten still sein, und der Priester durfte keinen Fehler machen. Sonst musste man alles von neuem beginnen, auch das Tieropfer galt dann nicht. Schließlich wollten die Römer nicht, dass ein Gott böse auf sie wird. Denn dann würden schlimme Dinge wie eine Dürre oder ein Unglück passieren.

Welche Bedeutung haben diese Götter heute noch?

Unsere Planeten tragen die Namen von römischen Göttern. Davon wiederum kommen die Namen von einigen unserer Wochentage. In der französischen Sprache wird dies besonders deutlich:
Mardi = Mars-Tag, Dienstag.
Mercredi = Merkur-Tag, Mittwoch.
Jeudi = Jupiter-Tag, Donnerstag.
Vendredi = Venus-Tag, Freitag.
Saturday ist englisch und bedeutet Saturn-Tag, der Samstag.

Bei den deutschen Bezeichnungen ist die Herkunft nicht mehr so deutlich zu erkennen, weil germanische Götter zur Benennung der Wochentage herangezogen wurden. Mehr dazu gibt es die hier.

Auch die Zeichen für männlich und weiblich haben etwas mit den römischen Göttern zu tun. Das Venussymbol ♀ soll den Handspiegel der Göttin Venus zeigen. Das Marssymbol ♂ gilt als Schild des Kriegsgottes Mars mit einem Speer.




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