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Provence

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Die Abtei von Sénanque befindet sich inmitten eines Lavendelfeldes.

Die Provence ist eine Gegend im Südosten Frankreichs, zwischen Alpen und Mittelmeer. Politisch gehört sie zur Region Provence-Alpes-Cote d’Azur. Der Teil davon, den man als Provence bezeichnet, besteht hauptsächlich aus den Départments Var, Alpes-de-Haute-Provence und Bouches-du-Rhône, sowie ein paar Gemeinden in anderen Départments. Ein Départment ist in Frankreich ein Teil einer Region. Die größte Stadt der Provence ist Marseille.

Die Provence ist eine der wärmsten und sonnigsten Gegenden Frankreichs. Die Region ist hügelig bis gebirgig. In der Landwirtschaft werden viel Wein, Oliven und verschiedne Obstsorten angebaut. Bekannt ist die Provence für ihren Lavendel. Der blüht dort vor allem in den heißen Sommermonaten. Dann sind weite Teile der Landschaft in violett getaucht. Dieser schöne Anblick lockt viele Touristen in die Region.

Die Provence war im Altertum die erste römische Provinz jenseits der Alpen. Die Römer nannten sie Provincia Romana, wodurch der heutige Name für die Provence entstand. Als das weströmische Reich zu ende ging, kamen germanische Stämme in die Gegend. Im Mittelalter war die Provence lange Zeit eine eigene Grafschaft. Erst im 15. Jahrhundert kam sie zum Königreich Frankreich.

Welche bekannten Orte gibt es in der Provence?

Die Stadt Sisteron mit ihrer Zitadelle am Fluss Durance.
Im Mittelalter gab es eine Zeit lang zwei Päpste. Einer war in Rom. Der andere lebte in diesem Palast in Avignon.

Wenn man von Norden her in die Region kommt, gilt die Kleinstadt Sisteron als das „Tor zur Provence“. Sie liegt in einer idyllischen, gebirgigen Gegend am Fluss Durance. Ihr Wahrzeichen ist eine Festung aus dem Mittelalter, die Zitadelle von Sisteron.

Die Stadt Avignon war im Mittelalter Sitz eines Papstes und gehörte lange zum Kirchenstaat. Der riesige Papstpalast sowie die gesamte Altstadt sind ein Weltkulturerbe der UNESCO. Bekannt sind auch die alten Stadtmauern von Avignon sowie die unvollendete Brücke Pont Saint-Bénézet. Über die gibt es auch ein bekanntes französisches Lied namens „Sur le pont d’Avignon“, auf Deutsch „Auf der Brücke von Avignon“. Ursprünglich lautete der Text „Sous le pont d’Avignon“, also „Unter der Brücke von Avignon“. Dort befand sich früher das Rotlichtviertel der Stadt.

Eine andere bekannte Stadt ist Arles. Sie wurde im Altertum von den Galliern gegründet und später von Julius Cäsar erobert. Die Römer bauten dort eine Arena. Ihre Außenwände bildeten später im Mittelalter zugleich die Stadtmauern. Die gesamte Stadt befand sich damals also innerhalb der Arena. Im Jahr 1888 reiste der impressionistische Maler Vincent van Gogh nach Arles und malte dort ein Bild von einem Café. Das Gemälde „Caféterrasse am Abend“ wurde eines seiner bekanntesten. Das Café steht noch heute und ist ein beliebtes Touristenziel.

Aix-en-Provence, etwas nördlich von Marseille, ist die historische Hauptstadt der Provence. Mit etwas mehr als 100.000 Einwohnern ist sie eine Großstadt. Aix-en-Provence ist eine Universitätsstadt, in der viele Studenten leben. Mit ihrer gut erhaltenen Altstadt ist sie aber auch Anziehungspunkt zahlreicher Touristen. In der Altstadt gibt es viele schöne Plätze, Cafés und Restaurants.

Darüber hinaus gibt es noch viele schöne kleine Städte und Dörfer. Eines davon ist zum Beispiel Isle-sur-la-Sorge, das mit seinen kleinen Kanälen etwas an Venedig oder Amsterdam erinnert. Das Dorf Les Baux-de-Provence, das auf einem Felsen liegt, wird in vielen Reiseführern als schönstes Dorf Frankreichs bezeichnet. Früher gehörte es zum Herrschaftsgebiet des Fürsten von Monaco. Auch Grace Kelly machte dort schon Urlaub.

Eine Landschaft ganz im Westen der Provence nennt man Camargue, sprich Kamark. Dort mündet die Rhone ins Mittelmeer. Weite Teile der Camargue stehen unter Naturschutz. Man sieht dort Stiere, Pferde und Flamingos. In der Region wird viel Reis angebaut. Man nennt ihn Camargue-Reis. In der Stadt Saint-Marie-de-la-Mèr gibt es eine Stierkampfarena. Dort wird eine besondere Form des Stierkampfes ausgetragen, bei welcher der Stier nicht getötet wird.



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