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Planetarium

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Dieses Zeiss Planetarium steht in der westdeutschen Stadt Bochum. Es stammt aus dem Jahr 1964 und hat Platz für 260 Besucher.

Ein Planetarium ist ein Gebäude, in dem man das die Sterne, Planeten und andere Himmelskörper zeigt. Das Gebäude hat meist eine Kuppel, ein großes Dach in der Form einer Halbkugel. Unter der Kuppel steht ein Projektor, ein Gerät, das Bilder auf die Kuppel strahlt. Auf der Welt gibt es über 100 Planetarien.

Auch in einer Sternwarte kann man Himmelskörper sehen. Dort schaut man aber durch ein Teleskop auf den echten Himmel. Ein Planetarium hingegen zeigt nur Bilder. Ein Besuch im Planetarium ist so ähnlich wie ein Besuch im Kino.

Manche Planetarien sind eher klein: Sie befinden sich in einem Zelt, das man wieder abbauen kann. Der Besitzer so eines Zeltes reist damit von Ort zu Ort. Im Zelt ist ein kleiner Projektor, und der Besitzer erzählt den Besuchern vom Himmel.

Was für Planetarien gab es früher?

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Früher meinte man mit einem Planetarium ein kleines Gerät, das etwas über Himmelskörper zeigte. An Stangen waren kleine Kugeln befestigt, die etwa die Planeten darstellten. Schon bei den Alten Griechen soll es so etwas gegeben haben.

Manche dieser Geräte nannte man Tellurium, nach einem griechischen Wort für Erde. So ein Gerät zeigt nur Erde, Sonne und Mond. In der Mitte sieht man die Sonne, beleuchtet durch eine Kerze oder schon eine Lampe. Ein Mechanismus dreht Erde und Mond um die Sonne und umeinander.

Vor etwa 250 Jahren lebte in den Niederlanden Eike Eisinga. Manche Leute behaupteten damals, dass die Erde untergehen werde, wenn bestimmte Planeten sich zueinander bewegen. Eisinga baute daher ein Planetarium, damit sie sahen, dass sie sich nicht sorgen mussten. Noch heute kann man in der Stadt Franeker in Friesland diesen Raum sehen. An der Decke ist der Himmel gemalt, und ein Mechanismus auf dem Dachboden bewegt die Kugeln für die Planeten.

Das erste richtige Planetarium der Welt gibt es ebenfalls immer noch. Es befindet sich in der Stadt Jena in Thüringen. Zum ersten Mal etwas sehen konnte man im Jahr 1926, dank eines Projektors. Da man das Planetarium mehrmals umgebaut hat, ist es nicht nur alt, sondern auch ziemlich modern.

Wie funktioniert heute ein Planetarium?

Heutige Planeterien haben fast alle einen Projektor. Er sieht wie eine Hantel oder eine Kugel aus. Auf diesem Gerät befinden sich kleine Löcher, aus denen das Licht kommt. Manche Löcher kann man einzeln anmachen und bewegen. Die vielen kleinen Projektionen werden auf die Kuppel gestrahlt.

Auf diese Weise entsteht ein großes Bild. Man zeigt den Himmel mit seinen vielen Sternen. Die Planeten werden extra bewegt. Manche Projektoren können sogar eine Art Videobild ausstrahlen, das die ganze Kuppel ausfüllt.

Normalerweise dauert eine Show im Planetarium eine Stunde oder länger. Die Besucher liegen in bequemen Sesseln, mit denen man sich gut zurücklehnen kann. So sieht man einfacher nach oben an die Decke, das Innere der Kuppel. Eine Stimme erklärt den Besuchern, was sie gerade sehen. Im Planetarium kann man den Lauf der Planeten schneller zeigen als in echt. Damit kann man die Bewegungen der Planeten auf ihren Wegen um die Sonne besser verstehen.