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Peru ist ein Land in [[Südamerika]]. Es ist etwa dreimal so groß wie [[Deutschland]], dort leben aber etwa dreimal weniger Menschen. Ungefähr vier von fünf Peruanern gehören der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]] an. Das Land liegt am [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozean]]. In [[Norden]] von Peru liegt [[Ecuador]], im [[Süden]] [[Bolivien]] und im [[Osten]] [[Brasilien]].  
Peru ist ein Land in [[Südamerika]]. Es ist etwa dreimal so groß wie [[Deutschland]], dort leben aber etwa dreimal weniger Menschen. Ungefähr vier von fünf Peruanern gehören der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]] an. Das Land liegt am [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozean]]. In [[Norden]] von Peru liegt [[Ecuador]], im [[Süden]] [[Bolivien]] und im [[Osten]] [[Brasilien]].  


An der [[Küste]] ist das Land flach, mit trockenen [[Wüste]]n. [[Fluss|Flüsse]] haben nur nach besonderen Regenfällen [[Wasser]]. In der Nord-Süd-Richtung liegen die [[Anden]]. Dieses [[Gebirge]] ist bis über 6700 [[Meter]] hoch. Die dritte [[Landschaft]] von Peru ist der [[Tropen|tropische]] [[Regenwald]]. Dort entspringen die beiden wichtigsten Quellflüsse, die sich zum [[Amazonas]] vereinigen. Im Regenwald gibt es wenige [[Straße]]n. Dort gibt es auch [[Dorf|Dörf]]er und [[Stadt|Städt]]e, die nur per Flussfahrt oder [[Flugzeug]] zu erreichen sind.
Perus [[Hauptstadt]] heißt Lima. In Lima und Umgebung leben etwa 10 [[Million]]en [[Mensch]]en. Lima lag ursprünglich im Landesinneren, aber in den letzten Jahrzehnten ist es mit der [[Hafen]]stadt Callao zusammengewachsen und liegt darum quasi am [[Meer]].


Die [[Hauptstadt]] ist Lima, aber auch die kleinere Stadt Cuzco ist bekannt, da sie in der Nähe von Machu Picchu liegt und eine sehr schöne [[Altstadt]] hat. Cuzco war früher die Hauptstadt des [[Inka]]-Reiches, das viel größer war als das heutige Peru. Viele berühmte Ruinen des Inka-Reiches liegen in Peru, weshalb viele [[Tourist]]en das Land besuchen. Peru ist auch bekannt für seine Fischgerichte, zum Beispiel Ceviche, ein roher [[Fisch]], der mit Limette zubereitet und gegessen wird.
Ansonsten ist das Land an der [[Küste]] flach, mit trockenen [[Wüste]]n. [[Fluss|Flüsse]] haben nur nach besonderen [[Regen]]fällen [[Wasser]]. In der Nord-Süd-Richtung liegen die [[Anden]]. Dieses [[Gebirge]] ist bis über 6700 [[Meter]] hoch. Die dritte [[Landschaft]] von Peru ist der [[Tropen|tropische]] [[Regenwald]]. Dort entspringen die beiden wichtigsten Quellflüsse, die sich zum [[Amazonas]] vereinigen. Im Regenwald gibt es wenige [[Straße]]n. Dort gibt es auch [[Dorf|Dörf]]er und [[Stadt|Städt]]e, die nur per Flussfahrt oder [[Flugzeug]] zu erreichen sind.


Ein [[Tier]], das nur in den Anden lebt, ist das Lama. Davon leben in Peru über 300.000. Verwandt ist das Alpaca, von denen es drei Millionen in Peru gibt. Im Nationalwappen findet sich auch noch das Vikunja. Alle drei [[Tierarten]] sind eine Art [[Kamel]] ohne Höcker.
==Was muss man über die Menschen in Peru wissen?==


Die Menschen in Peru sprechen [[Spanisch]], aber viele sprechen außerdem auch Quechua, die alte [[Sprache]] des Inka-Reiches. Ein Quechua-Satz sieht so aus: „31 waranqa-waranqa runakuna Piruwpi kawsanku.“ Den Satz kann man so erklären: „Waranqa-waranqa“ bedeutet tausend-tausend, also Million. „Runa“ ist ein Mensch, „runakuna“ sind Menschen. „Piruwpi“ bedeutet: in Peru. „Kawsanku“ schließlich bedeutet: sie wohnen / sie leben. Übersetzt bedeutet das: In Peru leben 31 Millionen Menschen.
Die Menschen in Peru sprechen [[Spanisch]], aber viele sprechen außerdem auch Quechua, die alte [[Sprache]] des [[Inka]]-Reiches. Ein Quechua-[[Satz]] sieht so aus: „31 waranqa-waranqa runakuna Piruwpi kawsanku.“ Den Satz kann man so erklären: „Waranqa-waranqa“ bedeutet tausend-tausend, also Million. „Runa“ ist ein Mensch, „runakuna“ sind Menschen. „Piruwpi“ bedeutet: in Peru. „Kawsanku“ schließlich bedeutet: sie wohnen / sie leben. Übersetzt bedeutet das: In Peru leben 31 Millionen Menschen.
 
Tatsächlich stammen auch die meisten Peruaner von den Inkas und anderen indigenen [[Volk|Völkern]] ab. Das ist selten in Südamerika. Im Süden des [[Kontinent]]s sind die Menschen mit [[Europa|europäischen]] Vorfahren in der Überzahl. Im Norden dagegen leben oft große Gruppen von eingewanderten [[Afrika]]nern und [[Indien|Indern]]. Davon gibt es in Peru aber kaum welche.
 
Obwohl die meisten Peruaner eigentlich indigenen Ursprungs sind, hatten die Europäer in der [[Geschichte]] immer mehr im [[Staat]] zu sagen. Auch heute sind die meisten [[Politiker]] und die reichen Leute europäischen Ursprungs. Die Leute, die außerhalb der großen Städte wohnen, sind meist Indigene oder Mestizen. So nennt man Leute mit sowohl indigenen, als auch europäischen Wurzeln. Sie arbeiten in der [[Landwirtschaft]] und haben es oft sehr schwer, wenn der Boden in den Bergen unfruchtbar ist und nicht viel [[Ernte]] bringt.
 
Viele von ihnen sind in Städte wie Lima und Callao gezogen, um dort bessere [[Arbeit]] zu finden. Eigentlich sind es aber viel zu viele, und es bilden sich dort ungeplante Siedlungen, wo die Leute oft ohne [[Elektrizität]], [[Wasser]] und Müllabfuhr leben. Es herrscht dort schlechte [[Hygiene]]. Viele sind [[Arbeitslosigkeit|arbeitslos]], [[Armut|arm]] und unterernährt.
 
Die wenigsten Peruaner, die von indigenen Völkern abstammen, leben also so, wie wir uns zum Beispiel [[Indianer]] vorstellen würden. In den Regenwäldern im Norden gibt es aber noch verschiedene indigene Gemeinschaften, die dort in der [[Natur]] leben. Doch auch sie werden immer weniger, weil viel des Regenwalds abgeholzt wird. Dann müssen sie vielleicht auch in die Städte ziehen. Ihre Sprachen und [[Kultur]]en sind darum in großer Gefahr, nach und nach auszusterben.
 
==Welche Geschichte hat Peru?==
[[Datei:Líneas de Nazca, Nazca, Perú, 2015-07-29, DD 51.JPG|mini|In der Nazca-Ebene finden sich rätselhafte [[Linie]]n.]]
Man weiß, dass es schon vor über tausend Jahren weit entwickelte Kulturen in Peru gab. [[Archäologe]]n forschen heute noch an Kultstätten wie Chavín de Huantar oder der Nazca-Ebene und versuchen, etwas über sie herauszubekommen. Am bekanntesten ist aber sicherlich das Reich der [[Inka]]. Es existierte ungefähr in der Zeit, wo in Europa das späte [[Mittelalter]] herrschte, vom 13. bis zum 16. [[Jahrhundert]].
 
Die Inkas waren eine [[Hochkultur]]. Bekannt sind sie vor allem für ihre großen Bauwerke und prächtigen Schätze. Man weiß, dass die Inkas große Städte und hervorragende [[Straße]]n gebaut haben. Das deutet auf eine gut organisierte [[Gesellschaft]] hin. Andererseits hatten sie wahrscheinlich kein [[Geld]] und auch keine [[Schrift]]. Auf jeden Fall haben sie im Laufe der Zeit viele benachbarte Länder erobert, sodass das Inka-Reich viel größer war als das heutige Peru. Als im Jahr 1526 die [[Spanien|Spanier]] unter dem Seefahrer Francisco Pizarro ins Inkareich kamen, waren die Inkas ihnen trotzdem unterlegen, wurden gewalttätig bekämpft, ausgebeutet und ihr Reich wurde ab 1532 von den Spaniern beherrscht.
 
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==Wofür ist Peru bekannt?==
 
In Peru deutet vieles noch auf die Hochkultur der Inkas hin: Die Stadt Cuzco zum Beispiel ist bekannt, da sie in der Nähe von Machu Picchu liegt und eine sehr schöne [[Altstadt]] hat. Cuzco war früher die Hauptstadt des Inka-Reiches. Viele berühmte Ruinen des Inka-Reiches liegen in Peru, weshalb viele [[Tourist]]en das Land besuchen. Peru ist auch bekannt für seine Fischgerichte, zum Beispiel Ceviche, ein roher [[Fisch]], der mit [[Limette]] zubereitet und gegessen wird.
 
Ein [[Tier]], das nur in den Anden lebt, ist das [[Lama]]. Davon leben in Peru über 300.000. Verwandt ist das Alpaca, von denen es drei Millionen in Peru gibt. Im National[[wappen]] findet sich auch noch das Vikunja. Alle drei [[Tierarten]] sind eine Art [[Kamel]] ohne Höcker.


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Ayacucho marketwoman.JPG|Diese Obstverkäuferin trägt noch die [[Tradition|traditionell]]e Tracht.
Ayacucho marketwoman.JPG|Diese Obstverkäuferin trägt noch die [[Tradition|traditionell]]e Tracht.
Amazonas floating village, Iquitos, Photo by Sascha Grabow.jpg|Dieses schwimmende Dorf liegt am [[Amazonas]].
Amazonas floating village, Iquitos, Photo by Sascha Grabow.jpg|Dieses schwimmende Dorf liegt am [[Amazonas]].
Líneas de Nazca, Nazca, Perú, 2015-07-29, DD 51.JPG|In der Nazca-Ebene finden sich rätselhafte [[Linie]]n.
Before Machu Picchu.jpg|Die Ruinen von Machu Picchu, sprich: Matschu Pitschu: Viele Urlauber in Peru besuchen diese alte Stadt der [[Inka]].
Before Machu Picchu.jpg|Die Ruinen von Machu Picchu, sprich: Matschu Pitschu: Viele Urlauber in Peru besuchen diese alte Stadt der [[Inka]].
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Version vom 19. Februar 2021, 13:26 Uhr

Klexikon K yellow.png Peru  
Flag of Peru.svg
Flagge
Hauptstadt Lima
Amtssprache Spanisch, Aymara, Quechua
Staatsoberhaupt Präsidentin Dina Boluarte
Einwohnerzahl etwa 29 Millionen
Fläche etwa 1.285.000 Quadratkilometer
PER orthographic.svg
Wo das Land in Südamerika liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Peru ist ein Land in Südamerika. Es ist etwa dreimal so groß wie Deutschland, dort leben aber etwa dreimal weniger Menschen. Ungefähr vier von fünf Peruanern gehören der katholischen Kirche an. Das Land liegt am Pazifischen Ozean. In Norden von Peru liegt Ecuador, im Süden Bolivien und im Osten Brasilien.

Perus Hauptstadt heißt Lima. In Lima und Umgebung leben etwa 10 Millionen Menschen. Lima lag ursprünglich im Landesinneren, aber in den letzten Jahrzehnten ist es mit der Hafenstadt Callao zusammengewachsen und liegt darum quasi am Meer.

Ansonsten ist das Land an der Küste flach, mit trockenen Wüsten. Flüsse haben nur nach besonderen Regenfällen Wasser. In der Nord-Süd-Richtung liegen die Anden. Dieses Gebirge ist bis über 6700 Meter hoch. Die dritte Landschaft von Peru ist der tropische Regenwald. Dort entspringen die beiden wichtigsten Quellflüsse, die sich zum Amazonas vereinigen. Im Regenwald gibt es wenige Straßen. Dort gibt es auch Dörfer und Städte, die nur per Flussfahrt oder Flugzeug zu erreichen sind.

Was muss man über die Menschen in Peru wissen?

Die Menschen in Peru sprechen Spanisch, aber viele sprechen außerdem auch Quechua, die alte Sprache des Inka-Reiches. Ein Quechua-Satz sieht so aus: „31 waranqa-waranqa runakuna Piruwpi kawsanku.“ Den Satz kann man so erklären: „Waranqa-waranqa“ bedeutet tausend-tausend, also Million. „Runa“ ist ein Mensch, „runakuna“ sind Menschen. „Piruwpi“ bedeutet: in Peru. „Kawsanku“ schließlich bedeutet: sie wohnen / sie leben. Übersetzt bedeutet das: In Peru leben 31 Millionen Menschen.

Tatsächlich stammen auch die meisten Peruaner von den Inkas und anderen indigenen Völkern ab. Das ist selten in Südamerika. Im Süden des Kontinents sind die Menschen mit europäischen Vorfahren in der Überzahl. Im Norden dagegen leben oft große Gruppen von eingewanderten Afrikanern und Indern. Davon gibt es in Peru aber kaum welche.

Obwohl die meisten Peruaner eigentlich indigenen Ursprungs sind, hatten die Europäer in der Geschichte immer mehr im Staat zu sagen. Auch heute sind die meisten Politiker und die reichen Leute europäischen Ursprungs. Die Leute, die außerhalb der großen Städte wohnen, sind meist Indigene oder Mestizen. So nennt man Leute mit sowohl indigenen, als auch europäischen Wurzeln. Sie arbeiten in der Landwirtschaft und haben es oft sehr schwer, wenn der Boden in den Bergen unfruchtbar ist und nicht viel Ernte bringt.

Viele von ihnen sind in Städte wie Lima und Callao gezogen, um dort bessere Arbeit zu finden. Eigentlich sind es aber viel zu viele, und es bilden sich dort ungeplante Siedlungen, wo die Leute oft ohne Elektrizität, Wasser und Müllabfuhr leben. Es herrscht dort schlechte Hygiene. Viele sind arbeitslos, arm und unterernährt.

Die wenigsten Peruaner, die von indigenen Völkern abstammen, leben also so, wie wir uns zum Beispiel Indianer vorstellen würden. In den Regenwäldern im Norden gibt es aber noch verschiedene indigene Gemeinschaften, die dort in der Natur leben. Doch auch sie werden immer weniger, weil viel des Regenwalds abgeholzt wird. Dann müssen sie vielleicht auch in die Städte ziehen. Ihre Sprachen und Kulturen sind darum in großer Gefahr, nach und nach auszusterben.

Welche Geschichte hat Peru?

In der Nazca-Ebene finden sich rätselhafte Linien.

Man weiß, dass es schon vor über tausend Jahren weit entwickelte Kulturen in Peru gab. Archäologen forschen heute noch an Kultstätten wie Chavín de Huantar oder der Nazca-Ebene und versuchen, etwas über sie herauszubekommen. Am bekanntesten ist aber sicherlich das Reich der Inka. Es existierte ungefähr in der Zeit, wo in Europa das späte Mittelalter herrschte, vom 13. bis zum 16. Jahrhundert.

Die Inkas waren eine Hochkultur. Bekannt sind sie vor allem für ihre großen Bauwerke und prächtigen Schätze. Man weiß, dass die Inkas große Städte und hervorragende Straßen gebaut haben. Das deutet auf eine gut organisierte Gesellschaft hin. Andererseits hatten sie wahrscheinlich kein Geld und auch keine Schrift. Auf jeden Fall haben sie im Laufe der Zeit viele benachbarte Länder erobert, sodass das Inka-Reich viel größer war als das heutige Peru. Als im Jahr 1526 die Spanier unter dem Seefahrer Francisco Pizarro ins Inkareich kamen, waren die Inkas ihnen trotzdem unterlegen, wurden gewalttätig bekämpft, ausgebeutet und ihr Reich wurde ab 1532 von den Spaniern beherrscht.

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Wofür ist Peru bekannt?

In Peru deutet vieles noch auf die Hochkultur der Inkas hin: Die Stadt Cuzco zum Beispiel ist bekannt, da sie in der Nähe von Machu Picchu liegt und eine sehr schöne Altstadt hat. Cuzco war früher die Hauptstadt des Inka-Reiches. Viele berühmte Ruinen des Inka-Reiches liegen in Peru, weshalb viele Touristen das Land besuchen. Peru ist auch bekannt für seine Fischgerichte, zum Beispiel Ceviche, ein roher Fisch, der mit Limette zubereitet und gegessen wird.

Ein Tier, das nur in den Anden lebt, ist das Lama. Davon leben in Peru über 300.000. Verwandt ist das Alpaca, von denen es drei Millionen in Peru gibt. Im Nationalwappen findet sich auch noch das Vikunja. Alle drei Tierarten sind eine Art Kamel ohne Höcker.




Zu „Peru“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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