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Ostern

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 29. März 2015, 17:18 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge) (prima, hier einige ergänzungen)
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Die Kreuzigung war eine der schlimmsten Strafen im Römischen Reich. Man lässt den Verurteilten so lange am Kreuz hängen, bis er erstickt. In der Bibel steht, dass man das auch mit Jesus gemacht habe. Die Buchstaben über ihm, INRI, stehen für Iesus Nacarenus Rex Iudaeorum, das ist Latein und bedeutet Jesus aus Nazareth, König der Juden. Man hatte ihm vorgeworfen, König werden zu wollen.

Ostern ist das wichtigste Fest im Christentum. Eigentlich war es ein Fest bei den Juden, Pessach. Jesus Christus soll getötet worden sein, als damals dieses Fest gerade anfing. Die Römer haben ihn hingerichtet, weil er vielleicht ihre Macht beseitigen wollte. Nach drei Tagen ist er angeblich von den Toten auferstanden.

Für die Christen ist das so wichtig, weil es zeigt, dass Jesus mehr als ein einfacher Mensch war. Jesus besiegte den Tod und gab damit den Menschen die Hoffnung auf das ewige Leben. Was damals wirklich passiert ist, weiß niemand. Manche Wissenschaftler weisen darauf hin: Wenn Jesus wirklich am Kreuz hingerichtet worden ist, hatte er vielleicht nicht einmal ein Grab.

Das Osterfest der Christen beginnt am Gründonnerstag und endet am Ostermontag. Heute liegt Ostern immer auf dem ersten Wochenende nach dem ersten Vollmond im Frühling. Die orthodoxen Christen, die vor allem in Russland und in Osteuropa leben, machen aus Ostern ein viel größeres Fest als Weihnachten.

Welche Geschichte steht hinter dem Osterfest?

Die Ostergeschichte steht in der Bibel im Markus-Evangelium, Kapitel 14 bis 16: Sie beginnt damit, dass Jesus mit seinen Jüngern das jüdische Passahfest feiert. Dabei halten sie ein Abendmal. Jesus gibt Brot und Wein seinen Jüngern als Symbol für seinen Körper und sein Blut, weil er weiß, dass einer seiner Jünger ihn verraten wird und dies deswegen sein letztes Abendmal mit den Jüngern sein wird. Darum feiert man heute in der Kirche im Anschluss an viele Gottesdienste das Abendmal, um sich an das letzte Abendmal Jesu zu erinnern.

Anschließend geht Jesus in einen Garten zum Beten, als sein Jünger Judas mit einem Heer Soldaten auftaucht, die Jesus verhaften. Judas hatte Jesus verraten, wie Jesus es vorausgesagt hatte. Seine übrigen Jünger fliehen verängstigt. Jesus wird vor dem Hohen Rat der Juden verurteilt und anschließend von den Römern unter dem Statthalter Pontius Pilatus gequält und zum Schluss gekreuzigt. Dieser Tag, an dem Jesus am Kreuz stirbt, heißt Karfreitag. Nach seinem Tod am Kreuz wird Jesus begraben.

Als aber am dritten Tag drei Frauen an sein Grab kommen, um seinen Leichnam zu salben, finden sie das Grab leer vor. Ein Engel verkündigt ihnen, dass der, den sie suchen, nicht hier sei, weil er auferstanden sei, wie er es seinen Jüngern beim letzten Abendmal versprochen hatte. Erst als Jesus auf einmal hinter ihnen steht, glauben sie auch daran. So sind diese Frauen die ersten, die die frohe Botschaft erhielten.

Was gibt es heute für Bräuche an Ostern?

Heute gibt es zahlreiche Bräuche an Ostern, der bekannteste ist aber der des Osterhasen, der die Ostereier versteckt. Beides, Hase und Eier haben eine bestimmte Bedeutung: Das Ei steht für neues Leben, das Jesus durch seine Auferstehung geschenkt habe. Der Hase steht für die Fruchtbarkeit. In der Jahreszeit, in der das Osterfest liegt, bekommt er seine Jungen. Diese Bräuche haben eigentlich nichts mit Jesus zu tun, sie kommen wohl von den alten Germanen. Damit haben sie den Anfang des Frühlings gefeiert.

Weitere Bräuche sind zum Beispiel das Osterlamm als Opfertier oder das Osterfeuer. Es ist ein Zeichen dafür, dass Gott die Sünden der Menschen vergibt. Jesus hatte die Sünden auf sich genommen, als er für die Menschen starb.