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Nordkorea: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wer hat in Nordkorea das Sagen?==
== Wer hat in Nordkorea das Sagen?==
Von außen sieht Nordkorea zunächst aus wie eine [[Demokratie]]: Es gibt ein Parlament, das alle fünf Jahre gewählt wird. Das Parlament hat fast siebenhundert Mitglieder und wählt die Regierung. Allerdings gibt es nur eine einzige Partei: die Arbeiter-Partei Nordkoreas. Sie bestimmt, wer ins Parlament gewählt werden darf. Darum sind die [[Wahl|Wahlen]] in Nordkorea nicht frei.
[[Datei:Headquarters Workers' Party of Korea.jpg|mini|Dieses Gebäude steht in Pjöngjang: Hier hat die Arbeiter-Partei Koreas ihren Hauptsitz.]]
Von außen sieht Nordkorea zunächst aus wie eine [[Demokratie]]: Es gibt ein Parlament, das alle fünf Jahre gewählt wird. Das Parlament hat fast siebenhundert Mitglieder und wählt die Regierung. Allerdings gibt es nur eine einzige [[Partei]]: die Arbeiter-Partei Koreas. Sie bestimmt, wer ins Parlament gewählt werden darf. Darum sind die [[Wahl|Wahlen]] in Nordkorea nicht frei.


Der oberste Sekretär der Partei ist Kim-Jong Un. Das Wort Sekretär hört sich nach jemandem an, der Entscheidungen ausführt. In Wirklichkeit ist Kim-Jong Un der Chef der Partei. Außerdem ist er der oberste Befehlshaber der Armee. So ist er der mächtigste Mann im Land, obwohl er gar nicht Mitglied der Regierung ist.
Der oberste Sekretär der Partei ist Kim-Jong Un. Das Wort Sekretär hört sich nach jemandem an, der Entscheidungen ausführt. In Wirklichkeit ist Kim Jong-Un der Chef der Partei. Außerdem ist er der oberste Befehlshaber der Armee. So ist er der mächtigste Mann im Land, obwohl er gar nicht Mitglied der Regierung ist.


Trotzdem ist es schwierig zu sagen, wer das Sagen hat. Kim-Jong Un ist es wahrscheinlich nicht allein. Seine Familie hat viel Macht. Auch die Führer der Partei und die Führer der Armee dürften Einfluss haben. [[Staatsoberhaupt]] ist übrigens immer noch Kim-Jong Uns Großvater, obwohl dieser schon im Jahr 1994 verstorben ist.
Trotzdem ist es schwierig zu sagen, wer das Sagen hat. Kim Jong-Un ist es wahrscheinlich nicht allein. Seine Familie hat viel Macht. Auch die Führer der Partei und die Führer der Armee dürften Einfluss haben. [[Staatsoberhaupt]] ist übrigens immer noch Kim-Jong Uns Großvater, obwohl dieser schon im Jahr 1994 verstorben ist.


Die Partei in Nordkorea nennt sich sozialistisch. Die Kommunisten [[Karl Marx|Marx]] und [[Lenin]] gelten als große Vorbilder. Aber die Partei hat auch ein eigenes Weltbild. Übersetzt heißt es so viel wie „Sich auf sich selbst verlassen“. Nordkorea soll eine so starke Armee haben, dass es von niemandem abhängig ist, und auch in der Wirtschaft für sich selbst sorgen können.
Die Partei in Nordkorea nennt sich sozialistisch. Die Kommunisten [[Karl Marx|Marx]] und [[Lenin]] gelten als große Vorbilder. Aber die Partei hat auch ein eigenes Weltbild. Übersetzt heißt es so viel wie „Sich auf sich selbst verlassen“. Nordkorea soll eine so starke Armee haben, dass es von niemandem abhängig ist, und auch in der Wirtschaft für sich selbst sorgen können.

Version vom 14. Oktober 2016, 18:07 Uhr

Zwei riesige Statuen in Pjöngjang: der Gründer des kommunistischen Staates und sein Sohn. Alle müssen sich vor den Statuen verbeugen, auch Besucher aus dem Ausland.

Nordkorea ist ein Staat in Asien. Dort leben etwa 25 Millionen Menschen. Die Hauptstadt und auch größte Stadt heißt Pjöngjang. Nordkorea hat drei Nachbarländer: im Norden liegen China und ein kleiner Zipfel von Russland, im Süden liegt Südkorea.

Ganz Korea ist eine Halbinsel. Bis 1945 war sie von Japan besetzt. Damals musste Japan im Zweiten Weltkrieg aufgeben. Die USA besetzten den Süden von Korea und die Sowjetunion den Norden. Nordkorea wurde darum ein kommunistisches Land, genau wie die Sowjetunion. Von 1950 bis 1953 führte Nordkorea Krieg gegen die Nachbarn im Süden. Seither gibt es keinen Frieden, aber einen sogenannten Waffenstillstand. Die Grenze zwischen Norden und Süden wird streng bewacht.

Die Nordkoreaner sind arm und müssen den Kommunisten gehorchen. Chef des Landes ist ein einzelner Mann. Schon sein Vater und sein Großvater haben das Land regiert. Der Chef will nicht, dass die Nordkoreaner in andere Länder reisen. So kann er sie besser kontrollieren. Wer dagegen ist, kommt ins Gefängnis oder wird getötet. Das weiß man von den wenigen Menschen, denen es gelungen ist, ins Ausland zu fliehen.

Das Land ist vor allem so arm, weil der Staat über die Wirtschaft bestimmt. Ein Nordkoreaner darf also nicht einfach selbst ein Geschäft oder eine Firma gründen. Außerdem geht viel Geld an die Mitarbeiter des Staates und vor allem an die Armee. Viele Nordkoreaner sind verhungert.

Wer hat in Nordkorea das Sagen?

Dieses Gebäude steht in Pjöngjang: Hier hat die Arbeiter-Partei Koreas ihren Hauptsitz.

Von außen sieht Nordkorea zunächst aus wie eine Demokratie: Es gibt ein Parlament, das alle fünf Jahre gewählt wird. Das Parlament hat fast siebenhundert Mitglieder und wählt die Regierung. Allerdings gibt es nur eine einzige Partei: die Arbeiter-Partei Koreas. Sie bestimmt, wer ins Parlament gewählt werden darf. Darum sind die Wahlen in Nordkorea nicht frei.

Der oberste Sekretär der Partei ist Kim-Jong Un. Das Wort Sekretär hört sich nach jemandem an, der Entscheidungen ausführt. In Wirklichkeit ist Kim Jong-Un der Chef der Partei. Außerdem ist er der oberste Befehlshaber der Armee. So ist er der mächtigste Mann im Land, obwohl er gar nicht Mitglied der Regierung ist.

Trotzdem ist es schwierig zu sagen, wer das Sagen hat. Kim Jong-Un ist es wahrscheinlich nicht allein. Seine Familie hat viel Macht. Auch die Führer der Partei und die Führer der Armee dürften Einfluss haben. Staatsoberhaupt ist übrigens immer noch Kim-Jong Uns Großvater, obwohl dieser schon im Jahr 1994 verstorben ist.

Die Partei in Nordkorea nennt sich sozialistisch. Die Kommunisten Marx und Lenin gelten als große Vorbilder. Aber die Partei hat auch ein eigenes Weltbild. Übersetzt heißt es so viel wie „Sich auf sich selbst verlassen“. Nordkorea soll eine so starke Armee haben, dass es von niemandem abhängig ist, und auch in der Wirtschaft für sich selbst sorgen können.

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