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Nordirland

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
„Titanic Belfast“ heißt dieses neuartige Gebäude in Belfast. In der nordirischen Hauptstadt wurde das Schiff Titanic gebaut, das 1912 gesunken ist. Heute erfahren Besucher hier etwas über die Geschichte der Seefahrt.

Nordirland ist ein Teil von Großbritannien, so wie auch England, Schottland und Wales. Er liegt nicht auf der Insel Großbritannien, der größten der Britischen Inseln, sondern auf der Nachbarinsel Irland. Die Hauptstadt heißt Belfast. Dort gibt es eine eigene Regierung für Nordirland, die sich aber nur um bestimmte Dinge kümmert, vor allem um die Polizei. Das andere macht die britische Regierung in London.

Bis zum Jahr 1921 gehörte noch ganz Irland zu Großbritannien. Vier Fünftel der Insel liegen in der Republik Irland, das restliche Fünftel ist Nordirland. Im Nordosten der Insel leben viele Briten, die einer protestantischen Kirche angehörten. Im übrigen Irland sind die Einwohner dagegen fast alle katholisch.

In Nordirland gab es lange Zeit Streit zwischen Protestanten und Katholiken. Es kam sogar zu Gewalt und vielen Toten. Das ist weniger geworden, darum besuchen immer mehr Urlauber die Gegend. Man kann dort Angeln, Golf spielen, Boot fahren oder auch in den Bergen und der restlichen Landschaft wandern gehen.

Was ist früher in Nordirland passiert?

Die Herrscher von England haben mehrmals Irland erobert. Vor etwa 400 Jahren haben sie dort viel Land den alten Besitzern weggenommen. Stattdessen durften dort Engländer siedeln. Seitdem leben vor allem im Nordosten von Irland viele Menschen, die sich als Briten sehen.

Vor ungefähr hundert Jahren wollten schließlich viele Iren, dass Irland ein eigenes Land wurde. Das gelang ihnen auch. Doch der Nordosten blieb britisch. Seit dem Jahr 1921 ist die Insel Irland also geteilt.

In Norirland gab es seitdem Streit, vor allem seit der Zeit um das Jahr 1970. Die Nordiren, die weiter zu Großbritannien gehören wollen, sind meistens Protestanten. Die Katholiken waren lange Zeit deutlich ärmer als die Protestanten. Sie erhielten schlechte Wohnungen und fanden öfter als Protestanten keine Arbeit. Sie fühlten sich von Großbritannien schlecht behandelt. Viele Katholiken nennen sich Nationalisten: Damit ist gemeint, dass sie Nordirland lieber als Teil der Republik Irland sehen würden.

Um das Jahr 1970 gab es Demonstrationen der Katholiken. Der britische Staat versuchte, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er schickte dazu sogar Soldaten nach Nordirland. Bei Demonstrationen starben Katholiken. Nationalistische Terroristen töteten ebenfalls Menschen, auch in anderen Teilen von Großbritannien.

Das endete erst 30 Jahre später. Im Jahr 1998 gab es ein Abkommen zwischen Großbritannien, Irland und den Parteien in Nordirland. Sie einigten sich darauf, dass die Grenze offen sein soll. Seitdem kann man ohne Probleme von Nordirland nach Irland fahren und umgekehrt.

Außerdem haben alle im Abkommen anerkannt, dass Nordirland ein Teil von Großbritannien ist. Allerdings soll eine Wiedervereinigung mit Irland möglich sein. So könnte in Zukunft eine Volksabstimmung der Nordiren besagen, dass Nordirland sich Irland anschließt.




Zu „Nordirland“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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