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Netzhaut: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Netzhaut ist eine Schicht im [[Auge]], ganz hinten im Augapfel. Nicht alle [[Lebewesen]] haben eine Netzhaut, sondern nur die [[Wirbeltiere]], also auch der [[Mensch]], und dazu einige [[Tintenfische]]. Alle Lichtstrahlen, die in unser Auge fallen, treffen auf die Netzhaut. Von dort geht eine Leitung aus, der Sehnerv. Die [[Information]] über das, was man gesehen hat, wird so zum [[Gehirn]] geschickt. Man vergleicht sie deshalb auch gerne mit einem lichtempfindlichen [[Film]] in einem [[Fotografie|Fotoapparat]].  
[[Datei:Eye scheme.svg|miniatur|hochkant=1.5|Die innerste Schicht im Auge ist die Netzhaut – hier dunkelgrün gezeichnet]]
Die '''[[Netzhaut]]''', die in der Medizin ''Retina'' genannt wird, ist lichtempfindlich und die innerste von drei Schichten im [[Wikipedia:Redaktion_Medizin/Projekt_Kinderleicht/Auge|Augapfel]]. Nicht alle Lebewesen besitzen eine Netzhaut, nur die Wirbeltiere, also auch der Mensch, und einige Tintenfische. Alle Lichtstrahlen, die in unser Auge fallen, treffen auf die Netzhaut, von wo sie über eine spezielle Leitung, den ''Sehnerv'', zum ''Gehirn'' geschickt werden. Man vergleicht sie deshalb auch gerne mit einem lichtempfindlichen ''Film'' in einem Fotoapparat. Das Gehirn setzt dann diese Lichtstrahlen zu einem Bild zusammen. Diesen Vorgang nennen wir „Sehen“. Ohne Netzhaut könnten wir also rein garnichts erkennen.


Allerdings ist das mit dem „Sehen“ und „Nichts-Sehen“ nicht ganz so einfach, denn die Netzhaut macht da noch einige wichtige Unterschiede. Sie erkennt zum Beispiel nicht nur „hell“ und „dunkel“, sondern auch „scharf“ und „unscharf“. Und auch das ist noch nicht alles, denn die Netzhaut sorgt auch dafür, dass wir nicht nur „schwarz“ und „weiss“ (und vielleicht noch „grau“) sehen, sondern auch „Farben“ wahrnehmen können. Dafür benutzt sie ganz spezielle Bauteile, sogenannte ''Sinneszellen'' oder ''Fotorezeptoren''. Die Sinneszellen, mit denen wir Farben sehen können und die richtig scharfe Bilder ermöglichen, werden ''Zapfen'' genannt. Diejenigen hingegen, die auch noch etwas erkennen können, wenn es dämmrig oder dunkel ist, dafür aber nur schwarz-weiss sehen, nennt man ''Stäbchen''. Von ihnen gibt es im menschlichen Auge ungefähr 120 Millionen, während es dagegen lediglich sechs Millionen Zapfen gibt.
Das Gehirn setzt dann diese Lichtstrahlen zu einem Bild zusammen. Dadurch sehen wir. Die Netzhaut unterscheidet zum Beispiel hell und dunkel sowie scharf und unscharf. Außerdem sorgt die Netzhaut dafür, dass wir nicht nur schwarz und weiß sehen, sondern auch [[Farbe]]n wahrnehmen können.  


Nun gibt es auf der Netzhaut tatsächlich nur eine ganz kleine, etwa 1,5 Millimeter große Stelle, mit der wir bunt und scharf sehen, und an der es nur Zapfen gibt und keine Stäbchen. Diese Stelle ist ein bisschen eingedellt, wie eine kleine Grube. Deshalb wird sie auch ''Sehgrube'' genannt (in der Medizin heisst das ''Fovea''). Allerdings nutzen uns die Zapfen bei Dämmerung und Dunkelheit überhaupt nichts, denn zum einen sind sie nicht dafür gebaut, zum anderen sind es zu wenige. Je weiter man also von der Sehgrube weg geht, umso weniger Zapfen und desto mehr Stäbchen finden sich auf der Netzhaut, und je weiter die Lichtstrahlen von der Sehgrube weg auf die Netzhaut fallen, desto mehr Stäbchen werden davon getroffen. Zwar nehmen wir dann alles zunehmend grauer und unschärfer wahr, können aber auf diese Weise auch in der Dämmerung und sogar Dunkelheit noch etwas erkennen. Man kann also sagen, dass Zapfen und Stäbchen auf eine gute Arbeitsteilung eingerichtet sind.
Die Netzhaut besteht aus einer ganzen Reihe von Schichten mit [[Nerv]]enzellen, [[Blut]]gefäßen und lichtempfindlichen Bauteilen, dazu zählen vor allem die Sinneszellen. Mit einem kleinen Teil der Sinneszellen können wir [[Farbe]]n und richtig scharfe Bilder sehen. Mit dem weitaus größten Teil der Sinneszellen können wir auch dann noch etwas erkennen, wenn es dämmrig oder dunkel ist, dafür aber nur schwarz-weiß und nicht in [[Farbe]].  


Neben der Sehgrube gibt es jedoch eine Stelle, an der weder Stäbchen noch Zapfen sitzen. Deshalb nennt man sie auch den ''blinden Fleck''. Hier ist der Sehnerv, über den die Netzhaut die Bilder zum Gehirn schickt, mit dem Auge verbunden.
An einer Stelle auf der Netzhaut sitzen überhaupt keine Sinneszellen. Diese Stelle wird auch „blinder Fleck“ genannt. Genau hier ist der Sehnerv, über den die Netzhaut die Bilder zum Gehirn schickt, mit dem Auge verbunden.  


Die Netzhaut selbst besteht aus einer ganzen Reihe von Schichten mit Nervenzellen, Blutgefäßen und lichtempfindlichen Bauteilen. Weil die Netzhaut sehr empfindlich ist, kann sie auch leicht krank werden. Oft kommt es dabei zum Beispiel zu einer ''Ablösung'' der Netzhaut von anderen Schichten im Auge. Dabei reissen dann in bestimmten Bereichen die Übertragungsleitungen zum Gehirn ab und die betroffenen Stellen der Netzhaut werden quasi ausgeknipst. In anderen Fällen kann es dazu kommen, dass ''Löcher'' in der Netzhaut entstehen, zum Beispiel wenn das Auge sehr groß ist, und die Netzhaut dadurch zu sehr gespannt wird. Aber auch allgemeine Krankheiten wie [[Wikipedia:Redaktion_Medizin/Projekt_Kinderleicht/Diabetes_mellitus|Zuckerkrankheit]] oder [[Wikipedia:Redaktion_Medizin/Projekt_Kinderleicht/Arterielle_Hypertonie|Bluthochdruck]] können zu Erkrankungen der Netzhaut führen. Der ''Augenarzt'' kann die Netzhaut mit unterschiedlichen Lupen und Apparaten ziemlich genau bis in den äußersten Winkel untersuchen. Dazu bekommt der Patient vorher Tropfen ins Auge geträufelt, damit man besser hineinschauen kann.
Weil die Netzhaut sehr empfindlich ist, kann sie auch leicht krank werden. Der Augenarzt kann die Netzhaut mit unterschiedlichen [[Lupe]]n und Apparaten ziemlich genau bis in den äußersten Winkel untersuchen. Dazu bekommt der Patient vorher Tropfen ins Auge geträufelt, damit der [[Arzt]] besser hineinschauen kann.
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[[Kategorie:Körper und Gesundheit]]

Version vom 8. März 2019, 00:25 Uhr

Das menschliche Auge mit seinen Bauteilen: Die Netzhaut ist in der Zeichnung grün gefärbt und hat die Nummer 13.

Die Netzhaut ist eine Schicht im Auge, ganz hinten im Augapfel. Nicht alle Lebewesen haben eine Netzhaut, sondern nur die Wirbeltiere, also auch der Mensch, und dazu einige Tintenfische. Alle Lichtstrahlen, die in unser Auge fallen, treffen auf die Netzhaut. Von dort geht eine Leitung aus, der Sehnerv. Die Information über das, was man gesehen hat, wird so zum Gehirn geschickt. Man vergleicht sie deshalb auch gerne mit einem lichtempfindlichen Film in einem Fotoapparat.

Das Gehirn setzt dann diese Lichtstrahlen zu einem Bild zusammen. Dadurch sehen wir. Die Netzhaut unterscheidet zum Beispiel hell und dunkel sowie scharf und unscharf. Außerdem sorgt die Netzhaut dafür, dass wir nicht nur schwarz und weiß sehen, sondern auch Farben wahrnehmen können.

Die Netzhaut besteht aus einer ganzen Reihe von Schichten mit Nervenzellen, Blutgefäßen und lichtempfindlichen Bauteilen, dazu zählen vor allem die Sinneszellen. Mit einem kleinen Teil der Sinneszellen können wir Farben und richtig scharfe Bilder sehen. Mit dem weitaus größten Teil der Sinneszellen können wir auch dann noch etwas erkennen, wenn es dämmrig oder dunkel ist, dafür aber nur schwarz-weiß und nicht in Farbe.

An einer Stelle auf der Netzhaut sitzen überhaupt keine Sinneszellen. Diese Stelle wird auch „blinder Fleck“ genannt. Genau hier ist der Sehnerv, über den die Netzhaut die Bilder zum Gehirn schickt, mit dem Auge verbunden.

Weil die Netzhaut sehr empfindlich ist, kann sie auch leicht krank werden. Der Augenarzt kann die Netzhaut mit unterschiedlichen Lupen und Apparaten ziemlich genau bis in den äußersten Winkel untersuchen. Dazu bekommt der Patient vorher Tropfen ins Auge geträufelt, damit der Arzt besser hineinschauen kann.




Zu „Netzhaut“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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