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Moorleiche

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Manchmal sind Moorleichen so gut erhalten, dass man sogar Gesichtszüge, Falten und Bartstoppeln erkennen kann. Dieser Mann stammt wohl aus der Eisenzeit. Er starb wahrscheinlich vor über 2.000 Jahren.

Moorleichen sind Körper von Menschen, die lange Zeit in einem Moor gelegen haben. Das Moor erhält Menschen, Tiere und Pflanzen unter bestimmten Bedingungen so, dass Wissenschaftler sie heute gut untersuchen und viel daraus lernen können. Bei Moorleichen sind die Knochen zwar aufgelöst, aber dafür ist zum Beispiel die Haut wie Leder. Allein in Europa sind heute ungefähr 1.000 Moorleichen bekannt. Durch Moorleichen können Forscher herausbekommen, welche Krankheiten die Menschen damals hatten oder was sie gegessen haben. Auch kann man noch heute erkennen, welche Frisuren die Menschen früher hatten oder welche Kleidung sie besaßen.

Was findet man außer Moorleichen im Moor?

In Mooren kann man auch Dinge finden, die Menschen dort versteckt oder verloren haben. Meistens kann man das heute nicht mehr so genau unterscheiden. In Irland wurde zum Beispiel 2006 ein Gebetbuch gefunden, das über 1.000 Jahre im Moor lag und als sehr bedeutender Fund gilt. Warum man gelegentlich Butter in Holzgefäßen im Moor findet, ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, das man diese entweder lange haltbar machen wollte oder vielleicht auch einen besonderen Geschmack erreichen wollte.