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Merkur: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Merkur ist ein [[Planet]] in unserem [[Sonnensystem]]. Von allen Planeten ist er der [[Sonne]] am nächsten. Auch darum ist es auf ihm sehr heiß. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er nur 88 [[Tag und Nacht|Tage]], die [[Erde]] dagegen 365 Tage. Hierbei sind natürlich unsere „Erdentage“ gemeint. Auf dem Merkur dauert ein Tag, also die [[Zeit]] von Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang, viel länger: Ein „Merkurtag“ ist fast 59 „Erdentage“ lang. Der Merkur ist nur etwas größer als der [[Mond]] der Erde. Er selbst hat aber keinen Mond.
Der Merkur ist ein [[Planet]] in unserem [[Sonnensystem]]. Von allen Planeten ist er der [[Sonne]] am nächsten. Auch darum ist es auf ihm sehr heiß. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er nur 88 [[Tag und Nacht|Tage]].  


Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Merkur nur eine kleine [[Erbse]], die Erde etwa eine [[Kirsche]]. Die „Merkur-Erbse“ würde etwa mit 50 [[Meter]] Abstand um die „Gymnastikball-Sonne“ kreisen, die Erde mit fast dreimal so viel Abstand.
Zum Vergleich: Bei der [[Erde]] sind es dagegen 365 Tage. Dabei sind natürlich unsere „Erdentage“ gemeint. Auf dem Merkur dauert ein Tag, also die [[Zeit]] von Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang, viel länger: Ein „Merkurtag“ ist fast 59 „Erdentage“ lang. Der Merkur ist nur etwas größer als der [[Mond]] der Erde. Er selbst hat aber keinen Mond.


Weil der Merkur keine [[Atmosphäre|Lufthülle]] um sich hat, hat er lauter Krater auf der Oberfläche. Einige sind 100 Meter im [[Kreis|Durchmesser]] groß, andere mehre 100 Kilometer. Das Caloris-Becken ist von einem Ende zum anderen 1300 Kilometer weit. [[Deutschland]] würde etwa viermal hineinpassen. Vor [[Million]]en von Jahren muss dort ein gewaltiger Meteorit eingeschlagen sein.
Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Merkur nur eine kleine [[Erbse]], die Erde etwa eine [[Kirsche]]. Die „Merkur-Erbse“ würde etwa mit 50 [[Meter]]n Abstand um die „Gymnastikball-Sonne“ kreisen, die Erde mit fast dreimal so viel Abstand.


Die [[Mensch]]en kennen den Planeten Merkur schon seit dem [[Altertum]], weil man ihn von der Erde aus mit bloßen [[Auge]]n sehen kann. Das geht allerdings nur für etwa eine [[Stunde]] am Morgen oder am Abend, weil er der Sonne so nah ist. Der [[Name]] „Merkur“ kommt von einem [[Römisches Reich|römischen]] [[Gott]].
== Wie sieht es auf dem Merkur aus? ==
[[Datei:Discovery Rupes EN0242804716M.jpg|mini|Die Discovery Rupes sind eine Art Graben.]]
Der Merkur ist ziemlich klein. Darum reicht seine Schwerkraft nicht aus, um eine richtige [[Atmosphäre]] zu haben. So gibt es keinen Wind und keine Wolken. Der Himmel ist auf dem Merkur immer dunkel.


Im Jahr 1974 flog die [[Satellit|Raumsonde]] Mariner 10 am Merkur vorbei. Dank dieser Sonde haben die Forscher sehr viel Neues über den Planeten gelernt. Erst 2008 wurde der Merkur wieder von einer Raumsonde besucht.
Trotzdem haben [[Forscher]] Gase um den Planeten entdeckt. Es gibt dort Wasserstoff, Helium, Sauerstoff, Wasserstoff und einige weitere Stoffe. Der Druck ist sehr niedrig. Die Gase stammen entweder vom Sonnenwind, oder aber sie kommen aus der Kruste, der Oberfläche des Merkur.


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Weil der Merkur kaum Atmosphäre um sich hat, hat er lauter [[Krater]] auf der Oberfläche. Einige Krater sind 100 Meter im [[Kreis|Durchmesser]] groß, andere mehre 100 Kilometer. Das Caloris-Becken ist von einem Ende zum anderen 1300 Kilometer weit. [[Deutschland]] würde etwa viermal hineinpassen. Vor fast vier [[Milliarde|Milliarden]] Jahren muss dort ein gewaltiger [[Meteorit]] eingeschlagen sein.
 
Außerdem gibt es glatte Flächen auf dem Merkur. Wie beim Mond stammen sie von Vulkanismus: Heißes Magma ist an die Oberfläche gekommen. Man sieht auch längere Gräben. Sie sind wohl entstanden, als der Planet entstanden und dann abgekühlt ist.
 
== Was denken und wissen die Menschen über den Planeten? ==
[[Datei:Mariner 10.jpg|mini|Diese Raumsonde heißt Mariner 10. Die Amerikaner haben sie für die Planeten Venus und Merkur gebaut. Im Jahr 1974 flog sie am Merkur vorbei und schoss fast 2500 Fotos.]]
Die [[Mensch]]en kennen den Planeten Merkur schon seit dem [[Altertum]], weil man ihn von der Erde aus mit bloßen [[Auge]]n sehen kann. Das geht allerdings nur für etwa eine [[Stunde]] am Morgen oder am Abend, weil er der Sonne so nah ist.
 
Der [[Name]] „Merkur“ kommt von einem [[Römisches Reich|römischen]] [[Gott]]. Dieser Gott war der schnelle Götterbote. Der Name passte: An unserem Himmel sieht es so aus, dass Merkur sich schneller als andere Planeten bewegt.
 
Im Jahr 1974 flog die [[Satellit|Raumsonde]] Mariner 10 am Merkur vorbei. Dank dieser Sonde haben die [[Forscher]] sehr viel Neues über den Planeten gelernt. Erst 2008 wurde der Merkur wieder von einer Raumsonde besucht.
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File:North pole of Mercury -- NASA.jpg|Dunkler Fleck am Nordpol. Das Weiße in der Nähe ist Wassereis.
File:Abedin crater central peaks EN0221021939M EN0221021950M.jpg|Gebirge im Krater Abedin
File:Mercury Solar Transit (NHQ201911110003).jpg|Die Sonne von der Erde aus gesehen. Oben, leicht rechts, sieht man den Merkur.
Datei:MESSENGER Assembly.jpg|Die Raumsonde Messenger. Im Jahr 2015 ist sie auf dem Merkur aufgeschlagen, wie geplant.
Datei:Northwest Africa 7325.JPG|Dieser Meteorit ist auf die Erde gefallen. Vielleicht stammt er vom Merkur.
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[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]

Version vom 19. August 2022, 11:56 Uhr

Ein Foto des Merkur aus dem Jahre 2008

Der Merkur ist ein Planet in unserem Sonnensystem. Von allen Planeten ist er der Sonne am nächsten. Auch darum ist es auf ihm sehr heiß. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er nur 88 Tage.

Zum Vergleich: Bei der Erde sind es dagegen 365 Tage. Dabei sind natürlich unsere „Erdentage“ gemeint. Auf dem Merkur dauert ein Tag, also die Zeit von Sonnenaufgang bis zum nächsten Sonnenaufgang, viel länger: Ein „Merkurtag“ ist fast 59 „Erdentage“ lang. Der Merkur ist nur etwas größer als der Mond der Erde. Er selbst hat aber keinen Mond.

Damit man eine Vorstellung von den Größen im Sonnensystem bekommt: Wäre die Sonne ein großer Gymnastikball, dann wäre der Merkur nur eine kleine Erbse, die Erde etwa eine Kirsche. Die „Merkur-Erbse“ würde etwa mit 50 Metern Abstand um die „Gymnastikball-Sonne“ kreisen, die Erde mit fast dreimal so viel Abstand.

Wie sieht es auf dem Merkur aus?

Die Discovery Rupes sind eine Art Graben.

Der Merkur ist ziemlich klein. Darum reicht seine Schwerkraft nicht aus, um eine richtige Atmosphäre zu haben. So gibt es keinen Wind und keine Wolken. Der Himmel ist auf dem Merkur immer dunkel.

Trotzdem haben Forscher Gase um den Planeten entdeckt. Es gibt dort Wasserstoff, Helium, Sauerstoff, Wasserstoff und einige weitere Stoffe. Der Druck ist sehr niedrig. Die Gase stammen entweder vom Sonnenwind, oder aber sie kommen aus der Kruste, der Oberfläche des Merkur.

Weil der Merkur kaum Atmosphäre um sich hat, hat er lauter Krater auf der Oberfläche. Einige Krater sind 100 Meter im Durchmesser groß, andere mehre 100 Kilometer. Das Caloris-Becken ist von einem Ende zum anderen 1300 Kilometer weit. Deutschland würde etwa viermal hineinpassen. Vor fast vier Milliarden Jahren muss dort ein gewaltiger Meteorit eingeschlagen sein.

Außerdem gibt es glatte Flächen auf dem Merkur. Wie beim Mond stammen sie von Vulkanismus: Heißes Magma ist an die Oberfläche gekommen. Man sieht auch längere Gräben. Sie sind wohl entstanden, als der Planet entstanden und dann abgekühlt ist.

Was denken und wissen die Menschen über den Planeten?

Diese Raumsonde heißt Mariner 10. Die Amerikaner haben sie für die Planeten Venus und Merkur gebaut. Im Jahr 1974 flog sie am Merkur vorbei und schoss fast 2500 Fotos.

Die Menschen kennen den Planeten Merkur schon seit dem Altertum, weil man ihn von der Erde aus mit bloßen Augen sehen kann. Das geht allerdings nur für etwa eine Stunde am Morgen oder am Abend, weil er der Sonne so nah ist.

Der Name „Merkur“ kommt von einem römischen Gott. Dieser Gott war der schnelle Götterbote. Der Name passte: An unserem Himmel sieht es so aus, dass Merkur sich schneller als andere Planeten bewegt.

Im Jahr 1974 flog die Raumsonde Mariner 10 am Merkur vorbei. Dank dieser Sonde haben die Forscher sehr viel Neues über den Planeten gelernt. Erst 2008 wurde der Merkur wieder von einer Raumsonde besucht.




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