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[[Datei:Earth Western Hemisphere.jpg|mini|Mehr als zwei Drittel der Erde ist von Meeren bedeckt. Deshalb sieht sie aus dem Weltraum blau aus und wird auch „Blauer Planet“ genannt.]]
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Ein Meer ist ein Gewässer, das aus [[Salz]]wasser besteht. Ein großer Teil der [[Erde]] ist mit Meerwasser bedeckt, mehr als zwei Drittel. Das Weltmeer besteht aus drei Ozeanen, dem [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozean]], dem [[Atlantik|Atlantischen Ozean]] und dem [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]].
Ein Meer ist ein [[Gewässer]], das aus [[Salz]]wasser besteht. Ein großer Teil der [[Erde]] ist mit Meerwasser bedeckt, mehr als zwei Drittel. Es gibt zwar einzelne Teile, aber sie hängen alle zusammen. Das nennt man das „Weltmeer“. Meist teilt man es in fünf Ozeane auf.


Außerdem nennt man Teile eines Ozeans Meer, wie Nebenmeere und [[Bucht]]en. Das [[Mittelmeer]] ist ein Beispiel dafür, oder das Nordpolarmeer, das auch Arktischer Ozean heißt. Das Rote Meer zwischen [[Ägypten]] und [[Arabien]] ist eher ein Nebenmeer, das fast vollständig von Land umschlossen ist.
Außerdem haben auch Teile eines Ozeans besondere [[Name]]n, wie Nebenmeere und [[Bucht]]en. Das [[Mittelmeer]] ist ein Beispiel dafür oder die [[Karibik]]. Das [[Rotes Meer|Rote Meer]] zwischen [[Ägypten]] und [[Arabien]] ist eher ein Nebenmeer, das fast vollständig von Land umschlossen ist.


Ist ein Gewässer ganz von Land umgeben, dann ist es kein Meer, sondern ein [[See]]. So ist das [[Kaspisches Meer|Kaspische Meer]] eigentlich ein See. Das gleiche gilt für das Steinhuder Meer in [[Niedersachsen]]. „Meer“ ist in diesem Fall ein [[Niederdeutsche Sprache|niederdeutscher]] Ausdruck für einen See. Umgekehrt sind [[Nordsee]] und [[Ostsee]] eigentlich Meere, obwohl sie See heißen.
Die Oberfläche der Erde ist vor allem mit den Meeren bedeckt: Es sind etwa 71 [[Prozent]], also fast drei Viertel. Die tiefste Stelle befindet sich im Marianengraben im Pazifischen Ozean. Dort ist es etwa elftausend Meter tief.


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== Was genau ist ein Meer, und was heißt nur so? ==
[[Kategorie:Klexikon-Artikel]]
Ist ein [[Gewässer]] ganz von Land umgeben, dann ist es kein Meer, sondern ein [[See]]. Manche Seen nennt man trotzdem Meer. Das kann zwei verschiedene Gründe haben.
[[Kategorie:Erdkunde]]
 
So ist das [[Kaspisches Meer|Kaspische Meer]] eigentlich ein [[Salzsee]]. Das gilt auch für das Tote Meer. Den Namen haben sie wegen ihrer Größe: Für die Menschen erschienen sie so groß wie ein Meer.
 
In Deutschland gibt es noch einen anderen, ganz bestimmten Grund. Wir sagen auf Deutsch meistens Meer für einen Teil des Ozeans und See für ein stehendes Binnengewässer. Im Niederdeutschen ist es aber umgekehrt. Zum Teil ist das in die deutsche Standardsprache eingedrungen.
 
Darum sagen wir für ein Meer auch „die See“: die [[Nordsee]], die Ostsee, die Südsee und so weiter. Außerdem gibt es einige Seen in Norddeutschland, bei denen das Wort „Meer“ zum Namen gehört. Am bekanntesten ist wohl das Steinhuder Meer in [[Niedersachsen]], der größte See im Norden.
 
==Welche Ozeane gibt es?==
[[Datei:World map ocean locator-de.svg|mini|Die fünf Ozeane nach ihrer Größe:
<br/> [[Pazifischer Ozean]]
<br/> [[Atlantischer Ozean]]
<br/> [[Indischer Ozean]]
<br/> [[Antarktischer Ozean]]
<br/> [[Arktischer Ozean]]]]
Meist teilt man das Weltmeer in fünf Ozeane auf. Der größte ist der [[Pazifischer Ozean|Pazifische Ozean]] zwischen [[Amerika]] und [[Asien]]. Man nennt ihn auch einfach Pazifik. Der zweitgrößte ist der [[Atlantischer Ozean|Atlantische Ozean]] oder Atlantik zwischen [[Europa]] und [[Afrika]] im [[Osten]] und Amerika im [[Westen]]. Der drittgrößte ist der [[Indischer Ozean|Indische Ozean]] zwischen Afrika, [[Indien]] und [[Australien]].
 
Der viertgrößte ist der [[Arktis|Südliche Ozean]]. Das ist das Gebiet rund um das Festland der [[Antarktis]]. Der kleinste der fünf ist der [[Arktis|Arktischer Ozean]]. Er liegt unter dem arktischen Eis und reicht an [[Kanada]] und an [[Russland]].
 
Manche Leute sprechen von den sieben Weltmeeren. Sie rechnen dann zu den fünf Ozeanen noch Meere dazu, die in ihrer Nähe liegen, oder die sie oft mit [[Schiff]]en bereisen. Häufige Beispiele sind das [[Mittelmeer]] und die [[Karibik]].
 
In der [[Antike]] rechnete man mit sieben Weltmeeren. Das waren sechs Teile des Mittelmeers wie die Adria und dazu das Schwarze Meer. Jede [[Epoche]] hatte ihre eigene Zählweise. Das hing stark damit zusammen, welche Meere überhaupt bekannt waren.
 
== Warum sind die Meere so wichtig? ==
[[Datei:Earth Western Hemisphere.jpg|mini|Die [[Erde (Planet)|Erde]] aus dem Weltraum gesehen: Wegen der Meere sieht sie blau aus und wird auch „Blauer Planet“ genannt.]]
Viele Menschen leben vom Meer: Sie fangen dort Fische, sie empfangen Touristen oder sie fahren als Seeleute über die Meere, um Waren zu transportieren. Im Meeresboden befinden sich Rohstoffe wie Erdöl, die man fördert.
 
Nicht zuletzt ist das Meer wichtig für das [[Klima]] unseres Planeten Erde. Die Ozeane speichern Wärme, verteilen sie über Strömungen und nehmen außerdem Klimagase wie Kohlendioxid auf. Ohne sie hätten wir also mehr Erderwärmung.
 
Allerdings ist viel Kohlendioxid auch schlecht für die Ozeane. Im Meerwasser wird es zu Kohlensäure. So werden die Ozeane sauer, was schlecht für viele Tiele im Wasser ist.
 
Die [[Umweltschutz|Umweltschützer]] sorgen sich außerdem darum, dass im Meer immer mehr Müll landet. Vor allem [[Plastik]] baut sich nur sehr langsam ab. Es zersetzt sich aber zu ganz kleinen Stückchen, dem Mikroplastik. Dadurch kann es in den Körper von Tieren landen und dort Schaden anrichten.
 
==Wie kommt das Salz ins Meer?==
[[Datei:WOA05 sea-surf SAL AYool.png|mini|Diese Karte zeigt, wie viel Salz das Meerwasser enthält. Rot bedeutet viel Salz, grün ist mittel und violett bedeutet wenig Salz.]]
Nirgendwo auf der Erde befindet sich so viel Wasser wie in den Meeren: 97 [[Prozent]]. Jedoch kann man das Meerwasser nicht trinken, weil es zu salzig ist. An manchen Küsten gibt es deshalb Anlagen für die Entsalzung von Meerwasser, die daraus [[Trinkwasser]] machen.
 
Salze gibt es im [[Gestein]] auf der ganzen Welt. Im Zusammenhang mit dem Meer spricht man meistens von [[Salz|Speisesalz]] oder Kochsalz, das wir in der Küche verwenden. Kochsalz löst sich im Wasser sehr gut auf. Auch kleine Mengen geraten so durch die [[Flüsse]] ins Meer.
 
Salz gibt es auch auf dem Meeresboden. Auch das gerät langsam ins Wasser. Auch [[Vulkan]]e auf dem Meeresgrund können Salz ausstoßen. Durch [[Erdbeben]] auf dem Meeresgrund gerät ebenfalls Salz ins Wasser.
 
Durch den [[Wasserkreislauf]] gerät viel Wasser in die Meere. Es kann aber ein Meer nur durch die Verdunstung wieder verlassen. Dabei geht das Salz nicht mit. Salz, das einmal im Meer ist, bleibt also dort. Je mehr Wasser verdunstet, desto salzhaltiger wird das Meer. Deshalb ist auch der Salzgehalt nicht in jedem Meer genau gleich hoch.
 
Meist enthält ein Liter Meerwasser etwa 35 [[Gramm]] Salz. Das sind etwa eineinhalb gehäufte Esslöffel voll. In eine [[Bad]]ewanne füllen wir meist etwa 150 Liter Wasser. Man müsste also etwa fünf [[Kilogramm]] Salz zugeben, damit das Wasser so salzig wie Meerwasser ist.
 
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Datei:Blue Linckia Starfish.JPG|[[Korallen]], Seestern und [[Fisch]]e beim Great Barrier Reef in der Nähe von [[Australien]]
File:Norderney, Weststrand -- 2016 -- 5252.jpg|Abends am Weststrand der deutschen Insel [[Norderney]], an der [[Nordsee]]
Datei:2004-tsunami.jpg|Das Meer beim [[Tsunami]] in [[Thailand]] im Jahr 2004
File:Acapulco fishermen.jpg|Fischer mit einem Fischerboot vor der Küste von Acapulco in [[Mexiko]]
File:Porto Covo January 2016-3a.jpg|Porto Covo in [[Portugal]] liegt am Atlantik. Die stürmische See sorgt für die weiße Gischt, eine Mischung aus Wasser und Luft.
File:Glaciers and Icebergs at Cape York.jpg|[[Gletscher]] und [[Eisberg]]e bei Kap York in [[Grönland]]
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[[Kategorie:Erdkunde]]  
[[Kategorie:Tiere und Natur]]
[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 19:38 Uhr

Ein Taucher mit einem riesigen Fisch, einem Manta Ray, in der Nähe von Thailand

Ein Meer ist ein Gewässer, das aus Salzwasser besteht. Ein großer Teil der Erde ist mit Meerwasser bedeckt, mehr als zwei Drittel. Es gibt zwar einzelne Teile, aber sie hängen alle zusammen. Das nennt man das „Weltmeer“. Meist teilt man es in fünf Ozeane auf.

Außerdem haben auch Teile eines Ozeans besondere Namen, wie Nebenmeere und Buchten. Das Mittelmeer ist ein Beispiel dafür oder die Karibik. Das Rote Meer zwischen Ägypten und Arabien ist eher ein Nebenmeer, das fast vollständig von Land umschlossen ist.

Die Oberfläche der Erde ist vor allem mit den Meeren bedeckt: Es sind etwa 71 Prozent, also fast drei Viertel. Die tiefste Stelle befindet sich im Marianengraben im Pazifischen Ozean. Dort ist es etwa elftausend Meter tief.

Was genau ist ein Meer, und was heißt nur so?

Ist ein Gewässer ganz von Land umgeben, dann ist es kein Meer, sondern ein See. Manche Seen nennt man trotzdem Meer. Das kann zwei verschiedene Gründe haben.

So ist das Kaspische Meer eigentlich ein Salzsee. Das gilt auch für das Tote Meer. Den Namen haben sie wegen ihrer Größe: Für die Menschen erschienen sie so groß wie ein Meer.

In Deutschland gibt es noch einen anderen, ganz bestimmten Grund. Wir sagen auf Deutsch meistens Meer für einen Teil des Ozeans und See für ein stehendes Binnengewässer. Im Niederdeutschen ist es aber umgekehrt. Zum Teil ist das in die deutsche Standardsprache eingedrungen.

Darum sagen wir für ein Meer auch „die See“: die Nordsee, die Ostsee, die Südsee und so weiter. Außerdem gibt es einige Seen in Norddeutschland, bei denen das Wort „Meer“ zum Namen gehört. Am bekanntesten ist wohl das Steinhuder Meer in Niedersachsen, der größte See im Norden.

Welche Ozeane gibt es?

Meist teilt man das Weltmeer in fünf Ozeane auf. Der größte ist der Pazifische Ozean zwischen Amerika und Asien. Man nennt ihn auch einfach Pazifik. Der zweitgrößte ist der Atlantische Ozean oder Atlantik zwischen Europa und Afrika im Osten und Amerika im Westen. Der drittgrößte ist der Indische Ozean zwischen Afrika, Indien und Australien.

Der viertgrößte ist der Südliche Ozean. Das ist das Gebiet rund um das Festland der Antarktis. Der kleinste der fünf ist der Arktischer Ozean. Er liegt unter dem arktischen Eis und reicht an Kanada und an Russland.

Manche Leute sprechen von den sieben Weltmeeren. Sie rechnen dann zu den fünf Ozeanen noch Meere dazu, die in ihrer Nähe liegen, oder die sie oft mit Schiffen bereisen. Häufige Beispiele sind das Mittelmeer und die Karibik.

In der Antike rechnete man mit sieben Weltmeeren. Das waren sechs Teile des Mittelmeers wie die Adria und dazu das Schwarze Meer. Jede Epoche hatte ihre eigene Zählweise. Das hing stark damit zusammen, welche Meere überhaupt bekannt waren.

Warum sind die Meere so wichtig?

Die Erde aus dem Weltraum gesehen: Wegen der Meere sieht sie blau aus und wird auch „Blauer Planet“ genannt.

Viele Menschen leben vom Meer: Sie fangen dort Fische, sie empfangen Touristen oder sie fahren als Seeleute über die Meere, um Waren zu transportieren. Im Meeresboden befinden sich Rohstoffe wie Erdöl, die man fördert.

Nicht zuletzt ist das Meer wichtig für das Klima unseres Planeten Erde. Die Ozeane speichern Wärme, verteilen sie über Strömungen und nehmen außerdem Klimagase wie Kohlendioxid auf. Ohne sie hätten wir also mehr Erderwärmung.

Allerdings ist viel Kohlendioxid auch schlecht für die Ozeane. Im Meerwasser wird es zu Kohlensäure. So werden die Ozeane sauer, was schlecht für viele Tiele im Wasser ist.

Die Umweltschützer sorgen sich außerdem darum, dass im Meer immer mehr Müll landet. Vor allem Plastik baut sich nur sehr langsam ab. Es zersetzt sich aber zu ganz kleinen Stückchen, dem Mikroplastik. Dadurch kann es in den Körper von Tieren landen und dort Schaden anrichten.

Wie kommt das Salz ins Meer?

Diese Karte zeigt, wie viel Salz das Meerwasser enthält. Rot bedeutet viel Salz, grün ist mittel und violett bedeutet wenig Salz.

Nirgendwo auf der Erde befindet sich so viel Wasser wie in den Meeren: 97 Prozent. Jedoch kann man das Meerwasser nicht trinken, weil es zu salzig ist. An manchen Küsten gibt es deshalb Anlagen für die Entsalzung von Meerwasser, die daraus Trinkwasser machen.

Salze gibt es im Gestein auf der ganzen Welt. Im Zusammenhang mit dem Meer spricht man meistens von Speisesalz oder Kochsalz, das wir in der Küche verwenden. Kochsalz löst sich im Wasser sehr gut auf. Auch kleine Mengen geraten so durch die Flüsse ins Meer.

Salz gibt es auch auf dem Meeresboden. Auch das gerät langsam ins Wasser. Auch Vulkane auf dem Meeresgrund können Salz ausstoßen. Durch Erdbeben auf dem Meeresgrund gerät ebenfalls Salz ins Wasser.

Durch den Wasserkreislauf gerät viel Wasser in die Meere. Es kann aber ein Meer nur durch die Verdunstung wieder verlassen. Dabei geht das Salz nicht mit. Salz, das einmal im Meer ist, bleibt also dort. Je mehr Wasser verdunstet, desto salzhaltiger wird das Meer. Deshalb ist auch der Salzgehalt nicht in jedem Meer genau gleich hoch.

Meist enthält ein Liter Meerwasser etwa 35 Gramm Salz. Das sind etwa eineinhalb gehäufte Esslöffel voll. In eine Badewanne füllen wir meist etwa 150 Liter Wasser. Man müsste also etwa fünf Kilogramm Salz zugeben, damit das Wasser so salzig wie Meerwasser ist.




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