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Medizin

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 24. Februar 2015, 22:32 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Universität“ durch „Universität“)

Medizin ist die Wissenschaft, die sich mit Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen bei Menschen und Tieren beschäftigt. Andere Wörter für Medizin sind Heilkunst und Heilkunde. Vorbeugen bedeutet, dass nach Möglichkeiten gesucht wird, um Leute vor Krankheiten zu schützen, zum Beispiel mit einer Impfung. Erkennen von Erkrankungen heißt, dass die Ärzte nach Zeichen suchen, an denen sie Krankheiten erkennen und unterscheiden können. Mit Behandeln ist eine Therapie gemeint.

Apotheker (stellen Arznei her oder verkaufen sie) und Ärzte (behandeln Menschen) müssen nach dem Abitur an der Universität studieren. Erst dann erhalten sie von der Regierung eine Erlaubnis, diese Berufe ausüben zu dürfen. Ärzte studieren mindestens sechs Jahre. Bis sie selbstständig arbeiten dürfen (als Chef- oder Oberarzt im Krankenhaus oder in einer eigenen Praxis usw.) müssen sie nochmals etwa fünf oder sechs Jahre als „Assistenzarzt“ arbeiten und lernen. Nach einer erneuten Prüfung dürfen sie sich als „Facharzt“ bezeichnen. Facharzt kann man in vielen Bereichen der Medizin werden (beispielsweise Allgemeinarzt, Augenarzt oder Nervenarzt).

Im Bereich der Medizin unterstützen viele andere Berufe die Ärzte bei der Arbeit. Dazu gehören Rettungsassistenten (helfen akut kranken oder verletzten Menschen), Krankenschwestern und -pfleger (pflegen kranke Menschen), Hebammen (helfen Frauen dabei, Kinder auf die Welt zu bringen), Krankengymnasten (üben den Körper kranker Menschen), Optiker (machen Brillen) und viele andere mehr.

Auch Tierärzte haben ein langes Studium hinter sich zu bringen, bevor sie Tiere behandeln dürfen. Tierärzte können aber auch andere Aufgaben haben, beispielsweise die Kontrolle des Fleisches, das wir beim Metzger kaufen, damit es nicht mit ansteckenden Krankheiten infiziert ist.

Seit wann gibt es die Medizin?

Die Medizin hat eine lange Geschichte. In Europa denken wir dabei besonders an die alten Griechen. Manches von dem, was sie erkannten, ist noch heute gültig. Als Beispiel sei hier die Behandlung eines Abszesses (ein riesiger durch Bakterien verursachter „Eiterpickel“) genannt: Schon vor 2500 Jahren hieß es „Ubi pus, ibi evacua“ (Wo Eiter ist, da entferne es), das gilt noch heute. Auch aus dem alten China sind etwa gleich alte Schriften überliefert.

Früher standen den Ärzten nur ihre fünf Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten) zur Verfügung, um Kranke zu untersuchen. So war es in alter Zeit durchaus üblich, den Urin nicht nur anzuschauen, sondern auch zu probieren (ein Beispiel: Der Name der Zuckerkrankheit ist auch „Diabetes mellitus“. Das ist Lateinisch und heißt übersetzt „honigsüßer Durchfluss“, weil im Urin bei dieser Krankheit oft Zucker ist und dieser daher süß schmeckt.). Heute liefert die Technik den Ärzten viele Hilfsmittel zur Untersuchung. Die bekanntesten sind sicherlich Ultraschalluntersuchung und Röntgen.