2024 wird gefeiert: 10 Jahre Klexikon und 5 Jahre MiniKlexikon. Spenden helfen uns sehr!

Magnetschwebebahn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(Letzten Absatz aufgelöst)
(Bilder ergänzt, etwas umformuliert)
Zeile 1: Zeile 1:
Eine Magnetschwebebahn ist eine Art [[Eisenbahn]] oder Straßenbahn. Bei dieser Art fahren die Züge aber nicht auf den Schienen selbst. Stattdessen schweben sie dank eines starken Magneten über den Schienen. Zwischen Zug und Schiene ist dann immer noch ein wenig Platz.
[[File:JR-Maglev-MLX01-2.jpg|thumb|Die [[Japan|japanische]] Magnetschwebebahn JR-Maglev ist noch im Testbetrieb. Sie  stellte 2. Dezember 2003 mit  581 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Schienenfahrzeuge auf]]


Die Magnetschwebebahn hat einige Vorteile. Weil sich Bahn und Schienen nicht berühren, reiben sie nicht aneinander. Sie nutzen sich nicht so schnell ab, es entsteht kein Staub und weniger Lärm. Eine Magnetschwebebahn kann rasch [[Beschleunigung|beschleunigen]]. Das heißt, sie erreicht schnell eine hohe [[Geschwindigkeit]].  
Eine Magnetschwebebahn ist eine Art [[Eisenbahn]] oder Straßenbahn. Bei dieser Art fahren die Züge aber nicht auf den Schienen selbst. Stattdessen schweben sie wegen starker [[Magnet]]e über den Schienen. Zwischen Zug und Schiene ist dann immer noch ein wenig Platz.


Es gibt auch ähnliche Techniken: Die [[Wuppertaler Schwebebahn]] heißt zwar so, schwebt aber nicht. Ihre Räder bewegen sich einfach auf den Schienen. Nur liegen die Schienen oben und der Zug hängt unten dran. Von unten gesehen sieht man die Schienen nicht, deshalb meint man, der Zug würde schweben.
Die Magnetschwebebahn hat einige Vorteile. Weil sich Bahn und Schienen nicht berühren, reiben sie nicht aneinander. Sie werden dadurch nicht so stark gebremst. Außerdem nutzen sie sich nicht so schnell ab, es entsteht kein Staub und weniger Lärm. Eine Magnetschwebebahn kann rasch [[Beschleunigung|beschleunigen]]. Das heißt, sie erreicht sehr schnell eine hohe [[Geschwindigkeit]].
 
Es gibt auch ähnliche Techniken: Die [[Wuppertaler Schwebebahn]] heißt zwar so, schwebt aber nicht. Ihre Räder bewegen sich einfach auf den Schienen. Nur liegen die Schienen oben und der Zug hängt unten dran. Von unten gesehen sieht man die Schienen nicht, deshalb sieht es so aus, als würde der Zug schweben.


==Wie funktioniert eine Magnetschwebebahn?==
==Wie funktioniert eine Magnetschwebebahn?==
Ein Magnet sorgt dafür, dass [[Metall]]e sich anziehen oder abstoßen. Ein Elektromagnet funktioniert mit [[Elektrizität|elektrischem]] [[Strom]]. Man kann ihn einschalten und damit zum Schweben bringen. Stellt man den Strom ab, steht die Bahn auf den Schienen. Damit der Zug vorwärts kommt, gibt es verschiedene Motoren-Systeme.
[[File:Flughafen DE-Muenchen Franz Josef Strauß Transrapiddummy.jpg|thumb|An einem Ausstellungsstück des Transrapid erkennt man gut, wie die Bahn um die schienen herumgreift.]]
Elektromagnete sorgen dafür, dass die Bahn schweben kann. Ein Elektromagnet ist ein Magnet, der mit [[Elektrizität|elektrischem]] [[Strom]]funktioniert. Erst wenn man ihn einschaltet, wird er magnetisch. Dann stoßen sich der Zug und die Schienen ab, die Bahn schwebt. Stellt man den Strom ab, steht die Bahn auf wieder den Schienen. Damit der Zug vorwärts kommt, gibt es verschiedene Motoren-Systeme, die auch mit Elektromagneten funktionieren.
   
   
Schon im Jahr 1935 hat sich ein deutscher [[Ingenieur]] eine Magnetschwebebahn ausgedacht. Die [[Technik]] war aber erst fast 50 Jahre später so weit, dass man eine Magnetschwebebahn bauen konnte.  
Schon im Jahr 1935 hat sich ein deutscher [[Ingenieur]] eine Magnetschwebebahn ausgedacht. Die [[Technik]] war aber erst fast 50 Jahre später so weit, dass man eine Magnetschwebebahn tatsächlich bauen konnte.  


Zunächst hat man sie auf kurzen, besonderen Strecken ausprobiert. Der Transrapid zum Beispiel war eine Magnetschwebebahn zum Testen. Die Teststrecke war 32 [[Meter|Kilometer]] lang und lag in Niedersachsen. Im Jahr 2006 gab es dort einen schweren [[Unfall]]: 23 Menschen sind gestorben. Darauf verzichtete Deutschland auch auf zwei andere geplante Strecken.  
Zunächst hat man sie auf kurzen Versuchsstrecken ausprobiert. Der Transrapid zum Beispiel war eine Magnetschwebebahn zum Testen. Die Teststrecke war 32 [[Meter|Kilometer]] lang und lag in Niedersachsen. Im Jahr 2006 gab es dort einen schweren [[Unfall]]: 23 Menschen sind gestorben. Darauf verzichtete Deutschland auch auf zwei andere geplante Strecken.  


Die einzige Magnetschwebebahn der Welt fährt heute in [[China]]. Die Strecke ist 30 Kilometer lang und verbindet die [[Stadt]] Shanghai mit dem [[Flughafen]]. Die Bahn braucht dazu nur etwas mehr als sieben Minuten. Sie fährt bis zu 430 Kilometer in der Stunde schnell. Das ist etwas schneller wie ein schneller [[ICE]], also ein Hochgeschwindigkeits-Zug.  
Die einzige Magnetschwebebahn der Welt fährt heute in [[China]]. Die Strecke ist 30 Kilometer lang und verbindet die [[Stadt]] Shanghai mit dem [[Flughafen]]. Die Bahn braucht dazu nur etwas mehr als sieben Minuten. Sie fährt bis zu 430 Kilometer in der Stunde schnell. Das ist etwas schneller wie ein schneller [[ICE]], also ein Hochgeschwindigkeits-Zug.  


== Warum fahren so wenige Magnetschwebebahnen? ==
== Warum fahren so wenige Magnetschwebebahnen? ==
Dafür, dass so wenige Magnetschwebebahnen fahren, gibt es einen einfachen Grund: Auf der Welt hat man schon so viele Eisenbahnen und Straßenbahnen. Sie funktionieren eigentlich gut. Es würde sich nicht lohnen, neben eine solche Strecke auch noch eine Magnetschwebebahn zu bauen.
Dafür, dass so wenige Magnetschwebebahnen fahren, gibt es einen einfachen Grund: Auf der Welt hat man schon so viele Eisenbahnen und Straßenbahnen. Die funktionieren eigentlich gut. Es würde sich nicht lohnen, neben eine solche Strecke auch noch eine Magnetschwebebahn zu bauen.


Zudem sind Magnetschwebebahnen technisch sehr kompliziert. Man muss ständig dafür sorgen, dass der Magnet nicht zu stark oder zu schwach arbeitet. Das Bauen von Schienen für Magnetschwebebahnen ist aufwändiger als bei normalen Schienen. Durch das ständige Schweben braucht sie mehr [[Energie]] als ein normaler Eisenbahnzug.  
Zudem sind Magnetschwebebahnen technisch sehr kompliziert. Man muss ständig dafür sorgen, dass der Magnet nicht zu stark oder zu schwach arbeitet. Das Bauen von Schienen für Magnetschwebebahnen ist aufwändiger als bei normalen Schienen. Durch das ständige Schweben braucht sie mehr [[Energie]] als ein normaler Eisenbahnzug.  
Zeile 21: Zeile 24:
Magnetschwebebahnen erbringen also gegenüber der herkömmlichen Eisenbahn nur einen geringen Zeitvorteil, sind aber viel teurer. Da benutzen viele Menschen lieber gleich das [[Flugzeug]], obwohl dies mehr Energie braucht und die [[Umweltschutz|Umwelt]] stärker belastet.
Magnetschwebebahnen erbringen also gegenüber der herkömmlichen Eisenbahn nur einen geringen Zeitvorteil, sind aber viel teurer. Da benutzen viele Menschen lieber gleich das [[Flugzeug]], obwohl dies mehr Energie braucht und die [[Umweltschutz|Umwelt]] stärker belastet.


Zwar können Magnetschwebebahnen noch etwas schneller fahren als die Eisenbahn. Aber eine Bahn reibt an der Luft und wird dadurch abgebremst. Schnelles Fahren ist wieder sehr teuer wegen der Elektrizität. Dann ist das Fliegen mit dem Flugzeug günstiger.
Zwar können Magnetschwebebahnen noch etwas schneller fahren als die Eisenbahn, aber der Luftwiderstand bremst schnelle Fahrzeuge auch sehr viel stärker ab. Schnelles Fahren wird dann auch sehr teuer wegen der Elektrizität. Dann ist das Fliegen mit dem Flugzeug günstiger.


{{Entwurf}}
{{Entwurf}}

Version vom 6. November 2017, 19:07 Uhr

Datei:JR-Maglev-MLX01-2.jpg
Die japanische Magnetschwebebahn JR-Maglev ist noch im Testbetrieb. Sie stellte 2. Dezember 2003 mit 581 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Schienenfahrzeuge auf

Eine Magnetschwebebahn ist eine Art Eisenbahn oder Straßenbahn. Bei dieser Art fahren die Züge aber nicht auf den Schienen selbst. Stattdessen schweben sie wegen starker Magnete über den Schienen. Zwischen Zug und Schiene ist dann immer noch ein wenig Platz.

Die Magnetschwebebahn hat einige Vorteile. Weil sich Bahn und Schienen nicht berühren, reiben sie nicht aneinander. Sie werden dadurch nicht so stark gebremst. Außerdem nutzen sie sich nicht so schnell ab, es entsteht kein Staub und weniger Lärm. Eine Magnetschwebebahn kann rasch beschleunigen. Das heißt, sie erreicht sehr schnell eine hohe Geschwindigkeit.

Es gibt auch ähnliche Techniken: Die Wuppertaler Schwebebahn heißt zwar so, schwebt aber nicht. Ihre Räder bewegen sich einfach auf den Schienen. Nur liegen die Schienen oben und der Zug hängt unten dran. Von unten gesehen sieht man die Schienen nicht, deshalb sieht es so aus, als würde der Zug schweben.

Wie funktioniert eine Magnetschwebebahn?

Datei:Flughafen DE-Muenchen Franz Josef Strauß Transrapiddummy.jpg
An einem Ausstellungsstück des Transrapid erkennt man gut, wie die Bahn um die schienen herumgreift.

Elektromagnete sorgen dafür, dass die Bahn schweben kann. Ein Elektromagnet ist ein Magnet, der mit elektrischem Stromfunktioniert. Erst wenn man ihn einschaltet, wird er magnetisch. Dann stoßen sich der Zug und die Schienen ab, die Bahn schwebt. Stellt man den Strom ab, steht die Bahn auf wieder den Schienen. Damit der Zug vorwärts kommt, gibt es verschiedene Motoren-Systeme, die auch mit Elektromagneten funktionieren.

Schon im Jahr 1935 hat sich ein deutscher Ingenieur eine Magnetschwebebahn ausgedacht. Die Technik war aber erst fast 50 Jahre später so weit, dass man eine Magnetschwebebahn tatsächlich bauen konnte.

Zunächst hat man sie auf kurzen Versuchsstrecken ausprobiert. Der Transrapid zum Beispiel war eine Magnetschwebebahn zum Testen. Die Teststrecke war 32 Kilometer lang und lag in Niedersachsen. Im Jahr 2006 gab es dort einen schweren Unfall: 23 Menschen sind gestorben. Darauf verzichtete Deutschland auch auf zwei andere geplante Strecken.

Die einzige Magnetschwebebahn der Welt fährt heute in China. Die Strecke ist 30 Kilometer lang und verbindet die Stadt Shanghai mit dem Flughafen. Die Bahn braucht dazu nur etwas mehr als sieben Minuten. Sie fährt bis zu 430 Kilometer in der Stunde schnell. Das ist etwas schneller wie ein schneller ICE, also ein Hochgeschwindigkeits-Zug.

Warum fahren so wenige Magnetschwebebahnen?

Dafür, dass so wenige Magnetschwebebahnen fahren, gibt es einen einfachen Grund: Auf der Welt hat man schon so viele Eisenbahnen und Straßenbahnen. Die funktionieren eigentlich gut. Es würde sich nicht lohnen, neben eine solche Strecke auch noch eine Magnetschwebebahn zu bauen.

Zudem sind Magnetschwebebahnen technisch sehr kompliziert. Man muss ständig dafür sorgen, dass der Magnet nicht zu stark oder zu schwach arbeitet. Das Bauen von Schienen für Magnetschwebebahnen ist aufwändiger als bei normalen Schienen. Durch das ständige Schweben braucht sie mehr Energie als ein normaler Eisenbahnzug.

Magnetschwebebahnen erbringen also gegenüber der herkömmlichen Eisenbahn nur einen geringen Zeitvorteil, sind aber viel teurer. Da benutzen viele Menschen lieber gleich das Flugzeug, obwohl dies mehr Energie braucht und die Umwelt stärker belastet.

Zwar können Magnetschwebebahnen noch etwas schneller fahren als die Eisenbahn, aber der Luftwiderstand bremst schnelle Fahrzeuge auch sehr viel stärker ab. Schnelles Fahren wird dann auch sehr teuer wegen der Elektrizität. Dann ist das Fliegen mit dem Flugzeug günstiger.



Diese Seite ist noch kein Klexikon-Artikel, sondern ein Entwurf. Hilf doch mit, ihn zu verbessern und zu erweitern. Mehr dazu erklärt die Seite Wie ein Artikel entsteht. Informationen über das Thema Magnetschwebebahn findest du in der Wikipedia auf Deutsch, im Digitalen Wörterbuch der Deutschen Sprache und über die Website Frag Finn.