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Ludwigshafen am Rhein: Unterschied zwischen den Versionen

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Ludwigshafen am Rhein ist eine [[Stadt]] im [[Deutschland|deutschen]] [[Bundesland]] [[Rheinland-Pfalz]]. In Ludwigshafen leben etwa 160.000 Menschen. Damit ist sie die nach [[Mainz]] zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigshafen liegt am [[Rhein]], direkt gegenüber der Stadt [[Mannheim]]. Der Rhein ist hier die [[Grenze]] zu [[Baden-Württemberg]]. Die Stadt heißt deshalb Ludwigshafen am Rhein, weil es am [[Bodensee]] ebenfalls ein Ludwigshafen gibt.  
Ludwigshafen am Rhein ist eine [[Stadt]] im [[Deutschland|deutschen]] [[Bundesland]] [[Rheinland-Pfalz]]. In Ludwigshafen leben etwa 160.000 [[Mensch]]en. Damit ist sie nach [[Mainz]] die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigshafen liegt am [[Rhein]], direkt gegenüber der Stadt [[Mannheim]]. Der Rhein ist hier die [[Grenze]] zu [[Baden-Württemberg]]. Die Stadt heißt deshalb Ludwigshafen am Rhein, weil es am [[Bodensee]] ebenfalls ein Ludwigshafen gibt.  


== Was ist das Besondere an der Geschichte Ludwigshafens? ==
Seinen [[Name]]n hat Ludwigshafen vom bayerische [[König]] Ludwig dem Ersten. Es gab eine kleine Schiffsanlegestelle, die als Rheinschanze bekannt war. Ludwig erlaubte im Jahr 1843, dass sich die Rheinschanze Ludwigshafen nennen durfte. Damit wollte er sich ein [[Denkmal]] setzen. Deshalb prüfte er auch jeden Bauplan persönlich.
[[Datei:RheinschanzeMannheim.jpg|mini|Eine Schanze war eine aus [[Erdboden|Erde]] bestehende [[Festung|Wehranlage]]. Hier die Rheinschanze vor Mannheim.]]
Im Vergleich zu den Nachbarstädten Worms und Speyer, die mindestens tausend Jahre alt sind, ist Ludwigshafen mit 150 Jahren eine sehr junge Stadt, die sich aber rasch zur Großstadt entwickelte. Zwischen 1870 und 1900 verdoppelte sich in jedem Jahrzehnt die Einwohnerzahl. Damals gehörte die [[Pfalz]] noch zum  Königreich [[Bayern]].  


Namensgeber von Ludwigshafen war der bayerische König Ludwig der Erste. Er erlaubte im Jahr 1843 der kleinen Schiffsanlegestelle, die als Rheinschanze bekannt war, sich Ludwigshafen zu nennen und wollte sich damit ein [[Denkmal]] setzen. Deshalb prüfte er auch jeden Bauplan persönlich.
Der berühmteste Ludwigshafener ist [[Helmut Kohl]]. Er war Stadtrat und wurde später Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz sowie [[Bundeskanzler]] von Deutschland. In seinem Haus im Stadtteil Oggersheim empfing er viele ausländische [[Staatsoberhaupt|Präsidenten]] und besondere Gäste wie [[Mutter Teresa]].


In Ludwigshafen wuchs der [[Philosophie|Philosoph]] Ernst Bloch auf. Noch berühmter ist aber [[Helmut Kohl]]. Er war Stadtrat und wurde später Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz sowie [[Bundeskanzler]] von Deutschland. In seinem Haus im Stadtteil Oggersheim empfing er viele ausländische [[Staatsoberhaupt|Präsidenten]] und besondere Gäste wie [[Mutter Teresa]].
== Warum gilt Ludwigshafen als Stadt der Chemie? ==
Im Jahr 1865 wurde die „Badische Anilin- und Sodafabrik“ gegründet, abgekürzt: BASF. Sie bekam in Mannheim kein Gelände und siedelte deshalb auf die andere Rheinseite. Die Mitarbeiter der BASF nennen sich heute noch „Aniliner“, weil der Farbstoff Anilin am Anfang der Firmengeschichte stand. Nach langer Forschung gelang es, Die [[Farbe]] Indigoblau künstlich herzustellen. Vorher war das ein natürlicher, teurer Farbstoff. Mit künstlichen Farbstoffen verdiente die [[Unternehmen|Firma]] ihr erstes [[Geld]].


== Warum gilt Ludwigshafen als Stadt der Chemie? ==
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] arbeiteten [[Wissenschaft]]ler der BASF daran, einen Ersatz für Salpeter herzustellen. Der kam aus [[Chile]]. Salpeter brauchte man, um Schießpulver herzustellen. Ohne dieses hätte das deutsche [[Armee|Heer]] bald nicht mehr schießen können. Im Jahr 1913 gelang dann die chemische Herstellung von Ammoniak. Das künstliche Ammoniak wurde nach dem Krieg vor allem für die Herstellung von [[Dünger]] genutzt. Heute ist die BASF die größte [[Chemie]]fabrik der Erde.
Die im Jahr 1865 gegründete Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) bekam in Mannheim kein Gelände und siedelte deshalb auf die andere Rheinseite. Die Mitarbeiter der BASF nennen sich heute noch „Aniliner“, weil der Farbstoff Anilin am Anfang der Firmengeschichte stand. Nach langer Forschung gelang es, Indigoblau synthetisch herzustellen. Mit synthetischen Farbstoffen verdiente die [[Unternehmen|Firma]] ihr erstes Geld.


Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] arbeiteten Wissenschaftler der BASF daran, einen Ersatz für Salpeter aus [[Chile]] herzustellen, denn ohne Salpeter wäre das deutsche [[Armee|Heer]] bald ohne Schießpulver gewesen. 1913 gelang dann die Ammoniaksynthese. Das künstliche Ammoniak wurde nach dem Krieg vor allem für die Herstellung von [[Dünger]] genutzt. Heute ist die BASF die größte [[Chemie]]fabrik der Erde.
Auf dem Gelände der BASF gab es zwei große [[Unfall|Chemieunfälle]]. Im Jahr 1921 explodierte ein Lager für Düngemittel. Dabei starben 561 Menschen. Im Jahr 1943 explodierte ein Kesselwagen. Es starben mehr als 200 Menschen.


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Blick über den Willersinnweiher zur Anilin - panoramio.jpg|Die BASF-Fabrik und der Willersinnweiher
Helmut Kohl.jpg|Helmut Kohl wuchs in Ludwigshafen auf.
Helmut Kohl.jpg|Bundeskanzler Helmut Kohl
Blick über den Willersinnweiher zur Anilin - panoramio.jpg|Die BASF-[[Fabrik]] und ein Badeweiher
Miro-Wand in Ludwigshafen 02.jpg|Der [[Spanien|spanische]] [[Maler]] Miró schmückte diese Wand am Wilhelm-Hack-Museum.
Miro-Wand in Ludwigshafen 02.jpg|Wand am Wilhelm-Hack-Museum.
Ostasieninstitut beim Rheinhochwasser 2013 - panoramio.jpg|Ostasieninstitut der Hochschule Ludwigshafen
Ostasieninstitut beim Rheinhochwasser 2013 - panoramio.jpg|Ostasieninstitut der Hochschule
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[[Kategorie:Erdkunde]]

Version vom 8. März 2019, 00:17 Uhr

Ludwigshafen aus der Luft: Rechts die Parkinsel, darüber Mannheim.

Ludwigshafen am Rhein ist eine Stadt im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. In Ludwigshafen leben etwa 160.000 Menschen. Damit ist sie nach Mainz die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigshafen liegt am Rhein, direkt gegenüber der Stadt Mannheim. Der Rhein ist hier die Grenze zu Baden-Württemberg. Die Stadt heißt deshalb Ludwigshafen am Rhein, weil es am Bodensee ebenfalls ein Ludwigshafen gibt.

Seinen Namen hat Ludwigshafen vom bayerische König Ludwig dem Ersten. Es gab eine kleine Schiffsanlegestelle, die als Rheinschanze bekannt war. Ludwig erlaubte im Jahr 1843, dass sich die Rheinschanze Ludwigshafen nennen durfte. Damit wollte er sich ein Denkmal setzen. Deshalb prüfte er auch jeden Bauplan persönlich.

Der berühmteste Ludwigshafener ist Helmut Kohl. Er war Stadtrat und wurde später Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz sowie Bundeskanzler von Deutschland. In seinem Haus im Stadtteil Oggersheim empfing er viele ausländische Präsidenten und besondere Gäste wie Mutter Teresa.

Warum gilt Ludwigshafen als Stadt der Chemie?

Im Jahr 1865 wurde die „Badische Anilin- und Sodafabrik“ gegründet, abgekürzt: BASF. Sie bekam in Mannheim kein Gelände und siedelte deshalb auf die andere Rheinseite. Die Mitarbeiter der BASF nennen sich heute noch „Aniliner“, weil der Farbstoff Anilin am Anfang der Firmengeschichte stand. Nach langer Forschung gelang es, Die Farbe Indigoblau künstlich herzustellen. Vorher war das ein natürlicher, teurer Farbstoff. Mit künstlichen Farbstoffen verdiente die Firma ihr erstes Geld.

Im Ersten Weltkrieg arbeiteten Wissenschaftler der BASF daran, einen Ersatz für Salpeter herzustellen. Der kam aus Chile. Salpeter brauchte man, um Schießpulver herzustellen. Ohne dieses hätte das deutsche Heer bald nicht mehr schießen können. Im Jahr 1913 gelang dann die chemische Herstellung von Ammoniak. Das künstliche Ammoniak wurde nach dem Krieg vor allem für die Herstellung von Dünger genutzt. Heute ist die BASF die größte Chemiefabrik der Erde.

Auf dem Gelände der BASF gab es zwei große Chemieunfälle. Im Jahr 1921 explodierte ein Lager für Düngemittel. Dabei starben 561 Menschen. Im Jahr 1943 explodierte ein Kesselwagen. Es starben mehr als 200 Menschen.




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