Lithium
Lithium ist ein Element. Es ist das leichteste Leichtmetall. Sogar Aluminium ist schwerer. Lithium kennt man vor allem aus den Lithium-Batterien. Wenn man reines Lithium mit feuchten Händen berührt, entstehen auf der Haut Verätzungen. Das verletzt die Haut, wie wenn man eine Säure berühren würde.
In der Natur gibt es Lithium nicht in reiner Form. Es verbindet sich sofort mit anderen Atomen oder Molekülen und sieht dann zum Beispiel aus wie unser Haushalt-Zucker. Bestimmte Verbindungen mit Lithium sind Salze. Die lösen sich in Wasser auf wie unser Speisesalz oder Kochsalz.
In der Technik ist Lithium sehr nützlich. Man braucht es, um Glas oder Keramik zu veredeln und für andere Dinge. Ein Drittel des Lithiums, dass man als Rohstoff gewinnt, braucht man für Batterien. Sie sind leichter als die herkömmlichen Batterien und lassen sich wieder aufladen. Dies sind zwei große Vorteile. Man nutzte Lithium-Batterien anfänglich in Foto- und Videokameras, später auch in Computern und Smartphones. Heute baut man sie auch in Elektro-Autos und elektrische Fahrräder ein, sogenannte E-Bikes. Eine solche wieder-aufladbare Batterie nennt man Akkumulator oder abgekürzt Akku.
Wo gibt es Lithium?
Am meisten Lithium gibt es dort, wo die drei Länder Bolivien, Argentinien und Chile zusammenstoßen. Dort liegen große Salzseen, aus denen man neben Kochsalz auch Lithium gewinnen kann. Es gibt aber auch viel Lithium unter der Erdoberfläche. Um an dieses Lithium zu gelangen, graben die Menschen Stollen oder bohren Löcher und pumpen Wasser hindurch. Das löst die Salze heraus. Man pumpt das Wasser wieder herauf und lässt es an der Sonne eintrocknen. So lässt sich Lithium gewinnen. Oft leidet allerdings die Umwelt darunter, weil beim Abbau viel Wasser verbraucht wird. Das fehlt dann woanders.
Heute baut Australien am meisten Lithium ab. Die größten Vorkommen in West-Europa liegen in Österreich in einem Gebirge mit dem Namen „Koralpe“. Es befindet sich in den Bundesländern Kärnten und Steiermark, sowie im Norden Sloweniens. Das Gestein dort enthält sogar mehr Lithium als die Vorkommen in Südamerika. Der Abbau soll im Jahr 2024 beginnen und jährlich Lithium für zwei Millionen neue Elektroautos liefern.
Auch im deutschen Teil des Erzgebirges hat man Lithium gefunden. Früher hat man dort in einem Bergwerk Zinn gefördert. Damit hat man aber schon vor etwa dreißig Jahren aufgehört, weil die Vorkommen erschöpft waren. Heute laufen dort Vorbereitungen für die Förderung von Lithium. Insgesamt soll es für zehn Millionen Batterien für Elektroautos ausreichen.
Im serbischen Jadar-Tal gibt es ebenfalls Lithium. Im Jahr 2024 hat Serbien einen Vertrag mit der EU über den Abbau unterzeichnet. Jährlich sollen mit dem Material Batterien für eine Million Elektroautos gebaut werden können.
In Ost-Europa gibt es noch weit größere Vorkommen, nämlich in der Ukraine. Sie werden auf das Zehnfache der Größe in der Koralpe geschätzt. Der Abbau ist dort aber noch nicht konkret geplant.
Diese kleinen Litium-Batterien sind besonders beliebt.
Der Akku in einem Elektroauto
Eine Lithium-Mine in Nevada, USA
In solchen Becken lässt man das Wasser mit dem Lithium eintrocknen. Hier in Argentinien.
In dieser Fabrik in Australien wird die Salzlake aufbereitet.
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