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Limes: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Taunusstein - Limes Wachturm.jpg|mini|Wachtürme wie dieser standen häufig am Limes. Dieser Wachturm ist ein Nachbau, er wurde also so wiederaufgebaut, wie er wahrscheinlich mal aussah. Er steht im [[Taunus]].]]
[[Datei:Taunusstein - Limes Wachturm.jpg|mini|Wachtürme wie dieser standen häufig am Limes. Dieser Wachturm ist ein Nachbau, er wurde also so wiederaufgebaut, wie er wahrscheinlich mal aussah. Er steht in einem Gebirge, dem [[Taunus]].]][[Datei:2008-01-06WelzheimOstkastell10.jpg|mini|So könnte ein Tor am Limes ausgesehen haben. Dieser Nachbau steht in der Nähe von [[Stuttgart]].]]
Der Limes war ein Teil der [[Grenze]] zwischen dem [[Römisches Reich|Römischen Reich]] und dem Land der [[Germanen]]. Das [[Wort]] Limes bedeutet Grenzwall oder Schutzwall. Der Limes entstand vor etwa 2000 Jahren, als die römischen [[Soldat]]en einen Teil des heutigen [[Deutschland]]s besetzt hatten. Er sollte die römischen Grenze überwachen. Dazu gab es hinter dem Palisadenzaum Wachtürme. Die Türme standen in Sichtverbindung zueinander, damit die Soldaten bei Gefahr ungehindert den Alarm mit Posaunenstößen, Spiegeln, Rauch oder Feuersignalen mit Fackeln an die Nachbartürme und den Kastellen im Hinterland weitermelden konnten. Bis zu acht Soldaten lagen als Besatzung in einem solchen Wachturm. Die Aufgabe der Turmsoldaten war bei einem Angriff die Alarmsignale weiterzugeben. Um auch das Gebiet vor der Palisade gut übersehen zu können, wurde versucht, es auf einigen Metern Breite von Pflanzen freizuhalten. Um einen Angriff abzuwehren mussten Soldaten aus Lagern, Kastelle genannt, zur Hilfe kommen. Es gab aber auch Durchgänge um Handel zu treiben. Vermutlich wurde an Durchgängen auch Zoll erhoben. Der Limes wurde im 1. Jahrhundert errichtet. Im 5. Jahrhundert musste der Limes aufgegeben werden da nicht mehr genug Geld und Soldaten für den Limes da waren.  
Der Limes war ein Teil der [[Grenze]] zwischen dem [[Römisches Reich|Römischen Reich]] und dem Land der [[Germanen]]. Das [[Wort]] Limes bedeutet Grenzwall oder Schutzwall. Der Limes entstand vor etwa 2000 Jahren, als die römischen [[Soldat]]en die heutige [[Schweiz]] und einen Teil des heutigen [[Deutschland]]s besetzt hatten. Er sollte die römischen Grenze überwachen. Etwa 500 Jahre später mussten die Römer den Limes aufgeben, da sie nicht mehr genug [[Geld]] und Soldaten für den Limes hatten.  


Die [[Grenze]] des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] zu Germanien verlief damals entlang der Flüsse [[Rhein]] und [[Donau]]. Das Stück Land dazwischen, wo kein [[Fluss]] die [[Grenze]] schützte, wurde deshalb durch einen Limes gesichert. Südlich von [[Köln]] begann der Obergermanische Limes, der nur aus einem tiefen Graben bestand. Der Limes verlief schnurgerade.  
Die [[Grenze]] des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] zu Germanien verlief damals entlang der Flüsse [[Rhein]] und [[Donau]]. Das Stück Land dazwischen, wo kein [[Fluss]] die [[Grenze]] schützte, wurde deshalb durch einen Limes gesichert. Südlich von [[Köln]] begann der Obergermanische Limes, der nur aus einem tiefen Graben bestand. Es gab lange Abschnitte, an denen der Limes schnurgerade verlief.


Weiter im Süden folgte der Rätische Limes. Der war eine Mauer aus [[Holz]] und Steinen und endete in der Nähe der heutigen [[Stadt]] Regensburg. Entlang des Limes gab es römische Armeelager und Wachtürme. Viele dieser Wachtürme und Lager sind bis heute erhalten oder man findet zumindest Überreste davon. Darum ist der Limes eine wichtige Fundstelle für [[Archäologie|Archäologen]].
Weiter im [[Süden]] folgte der Rätische Limes. Das war eine Mauer aus [[Holz]] und Steinen und endete in der Nähe der heutigen [[Stadt]] [[Regensburg]]. Entlang des Limes gab es römische Armeelager und Wachtürme. Viele dieser Wachtürme und Lager sind bis heute erhalten oder man findet zumindest Überreste davon. Darum ist der Limes eine wichtige Fundstelle für [[Archäologie|Archäologen]].


Auch außerhalb von Deutschland findet man noch Reste römischer Grenzanlagen. Der Hadrianswall liegt im Norden von [[England]]. Er wurde gebaut, als Hadrian [[Kaiser]] von [[Rom]] war.
Zum Limes gehörte ein Palisadenzaum, dahinter standen Wachtürme. Die Türme standen nur so weit voneinander, dass sie in Sichtweite waren. So konnten die Soldaten, bei Gefahr, den Alarm schnell weitergeben. Dies taten sie mit Posaunenstößen, Spiegeln, Rauch oder Lichtsignalen mit Fackeln. Der Alarm ging nicht nur an die Nachbartürme, sondern auch an die Lager mit den Soldaten im Hinterland, den sogenannten Kastellen. Um einen Angriff abzuwehren, mussten Soldaten aus dem Kastell zur Hilfe kommen. Es gab aber auch Durchgänge um Handel zu treiben. Vermutlich wurde an den Durchgängen auch [[Zoll (Grenze)|Zoll]] erhoben.
 
Auch außerhalb von Deutschland findet man noch Reste römischer Grenzanlagen. Der Hadrianswall liegt im [[Norden]] von [[England]]. Er wurde gebaut, als Hadrian [[Kaiser]] von [[Rom]] war.


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Datei:Wp12 77 Rekonstruktion.jpg|Ein neu aufgebauter Wachturm bei Rainau-Buch, [[Baden-Württemberg]]
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Datei:Contra Aquincum.jpg|So vielleicht sah eine [[Burg]] am Limes bei [[Budapest]] in [[Ungarn]] aus.
Datei:Contra Aquincum.jpg|So vielleicht sah eine [[Burg]] am Limes bei [[Budapest]] in [[Ungarn]] aus.
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[[Kategorie:Geschichte]]
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Version vom 28. April 2019, 09:32 Uhr

Wachtürme wie dieser standen häufig am Limes. Dieser Wachturm ist ein Nachbau, er wurde also so wiederaufgebaut, wie er wahrscheinlich mal aussah. Er steht in einem Gebirge, dem Taunus.
So könnte ein Tor am Limes ausgesehen haben. Dieser Nachbau steht in der Nähe von Stuttgart.

Der Limes war ein Teil der Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem Land der Germanen. Das Wort Limes bedeutet Grenzwall oder Schutzwall. Der Limes entstand vor etwa 2000 Jahren, als die römischen Soldaten die heutige Schweiz und einen Teil des heutigen Deutschlands besetzt hatten. Er sollte die römischen Grenze überwachen. Etwa 500 Jahre später mussten die Römer den Limes aufgeben, da sie nicht mehr genug Geld und Soldaten für den Limes hatten.

Die Grenze des Römischen Reiches zu Germanien verlief damals entlang der Flüsse Rhein und Donau. Das Stück Land dazwischen, wo kein Fluss die Grenze schützte, wurde deshalb durch einen Limes gesichert. Südlich von Köln begann der Obergermanische Limes, der nur aus einem tiefen Graben bestand. Es gab lange Abschnitte, an denen der Limes schnurgerade verlief.

Weiter im Süden folgte der Rätische Limes. Das war eine Mauer aus Holz und Steinen und endete in der Nähe der heutigen Stadt Regensburg. Entlang des Limes gab es römische Armeelager und Wachtürme. Viele dieser Wachtürme und Lager sind bis heute erhalten oder man findet zumindest Überreste davon. Darum ist der Limes eine wichtige Fundstelle für Archäologen.

Zum Limes gehörte ein Palisadenzaum, dahinter standen Wachtürme. Die Türme standen nur so weit voneinander, dass sie in Sichtweite waren. So konnten die Soldaten, bei Gefahr, den Alarm schnell weitergeben. Dies taten sie mit Posaunenstößen, Spiegeln, Rauch oder Lichtsignalen mit Fackeln. Der Alarm ging nicht nur an die Nachbartürme, sondern auch an die Lager mit den Soldaten im Hinterland, den sogenannten Kastellen. Um einen Angriff abzuwehren, mussten Soldaten aus dem Kastell zur Hilfe kommen. Es gab aber auch Durchgänge um Handel zu treiben. Vermutlich wurde an den Durchgängen auch Zoll erhoben.

Auch außerhalb von Deutschland findet man noch Reste römischer Grenzanlagen. Der Hadrianswall liegt im Norden von England. Er wurde gebaut, als Hadrian Kaiser von Rom war.




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