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Kinderdijk

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Einige der Windmühlen von Kinderdijk

Kinderdijk ist ein Dorf in den Niederlanden. Der Ort zieht besonders viele Touristen an: Dort stehen die Mühlen von Kinderdijk. Jedes Jahr besuchen mehrere hunderttausend Besucher den Ort. Die Mühlenanlage sind ein Weltkulturerbe der Unesco. Das Dorf selbst hat nicht einmal 4000 Einwohner.

Das Dorf hieß zuerst Elshout. Für den Namen Kinderdijk gibt es mehrere Erklärungen. Es heißt, dass man bei einer Überschwemmung eine Wiege auf dem Wasser hat treiben sehen. In der Wiege lag noch ein Baby. Oder der Name kommt daher, dass der Deich um das Dorf mit Kinderarbeit gebaut wurde. Oder aber der Deich war kleiner als andere Deiche, also klein wie ein Kind. Oder in einem großen Haus beim Dorf wohnte ein Mann mit vielen Kindern.

Bei Kinderdijk stehen heute noch 19 Windmühlen. Sie stehen in zwei langen Reihen hintereinander, auf beiden Seiten eines Kanals. Zwei der Mühlen kann man auch von innen sehen. Übrigens ist das gesamte Dorf eine Sehenswürdigkeit, weil die Häuser recht alt sind.

Wozu wurden die Mühlen gebaut?

Ein Foto, das man aus einem Flugzeug aufgenommen hat

Bei Kinderdijk strömen zwei Flüsse zusammen, der Noord und der Lek. An den Flüssen hat man Deiche gebaut, damit das Land nicht überflutet werden kann, wenn viel Wasser in den Flüssen ist. Das Land, das durch den Deich geschützt wird, heißt Polder.

Schon im Mittelalter gab es Probleme: Wasser blieb im Polder stehen. Man versuchte, es durch kleine Kanäle aus den Poldern zu bekommen. Das klappte schließlich nicht mehr. Darum hat man Windmühlen gebaut: Sie pumpen das Wasser in ein anderes Becken. Von Zeit zu Zeit hat man das Wasser aus dem Becken in den Fluss strömen lassen.

Die Mühlen, die man heute sieht, wurden vor etwa 300 Jahren gebaut. Einige der Windmühlen funktionieren noch immer. Allerdings wird das meiste Wasser durch elektrische Pumpwerke beseitigt.

Was kann man in Kinderdijk besichtigen?

Auf einer Brücke: links und rechts sieht man Windmühlen.
Im Gemeenlandshuis: In diesem Zimmer trifft sich die Waterschap seit Jahrhunderten.

Bei Kinderdijk gab es früher zwei Organisationen, die gegen das Wasser ankämpften. Man nennt sie „Waterschap“ auf Niederländisch, gesprochen: Wahter-s-chapp. Die eine davon hieß Nederwaard. Ihr Gebiet lag im Westen von Kinderdijk.

Die Waterschap Nederwaard ließ im Jahr 1738 acht Windmühlen aus Backstein bauen. Sie sehen fast gleich aus. Zwei Jahre später baute die Waterschap Overwaard im Osten ebenfalls acht Windmühlen. Die Dächer dieser Windmühlen sind mit Riet bedeckt. Ein Mühlenflügel dieser Mühlen ist etwa 28 Meter lang.

In der Nähe stehen noch drei weitere Mühlen. Die Mühle De Blokker hat man schon 100 Jahre davor gebaut. Nach einem Brand wurde sie neu aufgebaut. Außerdem gab es noch eine weitere Mühle, also insgesamt 20. Sie wurde im Jahr 1957 abgerissen, nachdem sie in sich zusammengefallen war.

Ein sehenswertes Baudenkmal ist außerdem ein Pumpwerk aus dem Jahr 1868. Es funktionierte damals mit Dampf. Die Dampfmaschine wurde allerdings längst durch einen Motor ersetzt, der mit Elektrizität arbeitet. Ferner gibt es noch weitere Pumpwerke heutzutage. Das Gemeenlandshuis ist ein Gebäude, das schon seit 400 Jahren zu einer Waterschap gehört, auch zur Waterschap von heute.



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